Bibel in einem Jahr 2023 mit Gedanken von Nicky und Pippa Gumbel - Expressគំរូ

Deine wichtigste Aufgabe
„Große Führungspersönlichkeiten haben eines gemeinsam. Sie wissen, dass es ihre wichtigste Aufgabe als Leiter ist, gute Leute zu erkennen und zu halten“, so John Maxwell in seinem Buch, *Developing the Leaders Around You *. Er ermahnt seine Leser, „Finde die besten Leute und mach sie zu den bestmöglichen Führungspersönlichkeiten.“ Paulus sitzt in einem dunklen Kerker mit nur einem kleinen Loch in der Decke für Licht und Luft. Er liegt in „Ketten“ (2. Timotheus 1,16), „wie ein Verbrecher“ (2,9). Er ist einsam, ihm ist langweilig und kalt (4,9-13). Der Tod scheint unausweichlich. Nach damaligem Usus unter Nero erwartete ihn der Tod durch Enthauptung. Dies ist wahrscheinlich sein letzter Brief, den Paulus an eine einzelne Person und nicht an eine Gemeinde richtete. Timotheus war ein Leiter, den Paulus entdeckt, ausgebildet und gefördert hatte. Vermutlich war Paulus um die sechzig Jahre alt und Timotheus Anfang dreißig. Als Paulus klar wird, dass er das Evangelium an die nächste Generation abgibt, ist seine größte Sorge, dass Timotheus sie bewahrt (1,11-14). Je älter ich werde, desto mehr weiß ich die Weisheit der Generationen vor mir zu schätzen; und desto mehr erkenne ich unser aller Verantwortung, den Stab an die nächste Generation weiterzugeben.Psalm 119,81
Das richtige Fundament für die nächste Generation
Dieser Psalm ist sowohl eine persönliche Reflektion des Psalmisten als auch eine Hilfe für uns, wie wir anderen helfen können, ihr Leben und ihre Leitung auf das richtige Fundament zu stellen.
Er ist uns besonders in seinem Vertrauen auf Gottes Wort ein Vorbild: „auf dein Wort hoffe ich…Alle deine Gebote sind zuverlässig… ich habe deine Gebote nicht aufgegeben“ (119,81b.86a.87.b).
Herr, hilf mir, Dir trotz der „Gruben“ (119,85) und Verfolgung (86b) treu zu bleiben. Hilf mir, alles zu tun, um die nächste Leitergeneration zu fördern und vorzubereiten.
2. Timotheus 1,2–3+5-9+13-14
Wie man die nächste Generation richtig fördert
Jeder von uns kann geistliche Kinder haben.
Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte Paulus keine leiblichen Kinder; aber er hatte geistliche Kinder. Er spricht von Timotheus als „meinem geliebten Sohn“ (1,2). Ihn hatte er zum Glauben geführt (Apostelgeschichte 16,1-2). Fünfzehn Jahre lang hatte Timotheus Paulus auf dessen 2. und 3. Missionsreise begleitet (Römer 16,21; 1. Thessalonicher 3,2; Philipper 2,19-20). Jetzt leitet Timotheus die Gemeinde in Ephesus.
Paulus war Timotheus‘ Mentor und Lehrer, er gab sein Wissen an ihn weiter. Damit gibt er uns ein Beispiel, wie wir die nächste Leitergeneration heranziehen können.
1. Liebe sie
Timotheus ist Paulus „lieb wie ein eigener Sohn“ (1,2; Hfa). Immer wieder dankt Paulus Gott für ihn (1,3). Paulus war ein emotionaler, leidenschaftlicher Mann. Wenn sich Menschen von ihm verabschiedeten, gab es häufig Tränen: „Wenn ich mich an deine Abschiedstränen erinnere, dann sehne ich mich danach, wieder bei dir zu sein“ (1,4; Hfa).
2. Bete für sie
„Nacht und Tag denke ich in meinen Gebeten an dich“ (3b). Für andere zu beten, ist keine Zeitverschwendung. Gebete machen einen Unterschied. Fürbitte ist ein Liebesdienst.
3. Glaub an sie
„Ich habe deinen aufrichtigen Glauben vor Augen, denselben Glauben, der schon in deiner Großmutter Loïs und deiner Mutter Eunike lebte und der nun – da bin ich ganz sicher – auch in dir lebt“ (1,5; GNB). Paulus war sich sicher, dass Timotheus trotz seines jungen Alters verantwortungsbewusst war. Die Menschen, die uns beeinflussen, sind auch die, die an uns glauben.
4. Sei für sie da
„Lass die Gabe wieder aufleben, die Gottes Geist in dich gelegt hat und die dir geschenkt wurde, als ich dir die Hände auflegte“ (1,6; GNB). Im ersten Brief hatte Paulus geschrieben, „Vernachlässige die geistliche Gabe nicht, die du durch prophetische Reden empfangen hast, als die Ältesten der Gemeinde dir die Hände auflegten“ (1. Timotheus 4,14).
Sie beteten möglicherweise für die Gabe der Evangelisation oder für die Ordination als Gemeindeleiter. Vielleicht aber auch, dass er mit dem Heiligen Geist erfüllt würde und womöglich, dass er die Gabe der Zungenrede oder Prophetie erhalten würde. Wir wissen nicht genau wofür, aber die Stellen machen deutlich, wie wichtig der Gebetsdienst ist. Sie sind ein Grund, warum wir Menschen die Hände auflegen, wenn wir am Ende fast jeden Gottesdienstes für sie beten.
5. Mach ihnen Mut
Timotheus brauchte Ermutigung. Sie ist wie Sauerstoff für die Seele. Timotheus war noch jung, häufig krank (1. Timotheus 5,25) und möglicherweise ein zurückhaltender, introvertierter Mensch.
Paulus schreibt, „Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht [„Feigheit“; GNB] gegeben“ (1,7a). Wir sind nicht gleich Feiglinge, wenn wir uns fürchten. Tatsächlich musst du dich erst vor etwas fürchten, um mutig zu sein. Mut ist, etwas zu tun, das dir Angst macht. Mut ist, nicht zuzulassen, dass die Angst deine Entscheidungen bestimmt.
Damit du deine Ängste überwinden kannst, hat Gott dir den Heiligen Geist und den „Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ (7b) gegeben.
6. Fordere sie heraus
Paulus ermahnte Timotheus, die Gabe „aufleben“ zu lassen (1,6; GNB), „anzufachen“ (ELB), die ihm gegeben war. Andere Menschen können dir dabei helfen, aber am Ende bist du selbst für dein geistliches Wachstum verantwortlich. Lass sie wieder aufleben. Fach das Feuer deines Glaubens wieder an, indem du Gott lobst und preist, betest, die Bibel liest, Gemeinschaft hast – oder was immer es dazu braucht.
7. Vertrau ihnen
„Bewahre sorgfältig, was dir anvertraut wurde“ (14a) – nämlich das Evangelium, dessen Botschafter, Apostel und Lehrer Paulus war (1,11).
Das Evangelium handelt von Jesus („unserem Herrn“; 1,8). Es handelt von unserer Beziehung zu Ihm: „ich weiß [kenne], wem ich Glauben geschenkt habe“ (12b; GNB). Aus Gnade sind wir gerettet, „nicht aufgrund unserer Taten“ (1,9). Jesus, unser Retter, „hat die Macht des Todes gebrochen und mit der guten Botschaft den Weg zum ewigen Leben ans Licht gebracht“ (1,10).
Timotheus sollte sich weder ihrer Freundschaft, noch seines Zeugnisses des Herrn schämen (1,8). Sie beide hatten die Aufgabe, das Evangelium zu verkünden und zu bewahren (9-14). Paulus war sich sicher, dass er mit Timotheus die richtige Person ausgewählt hatte, die Botschaft an die nächste Generation weiterzugeben. „Der Heilige Geist, der in uns lebt“ (1,14) würde ihm dabei helfen.
8. Lass sie teilhaben
„Sei… bereit, gemeinsam mit mir für die Verbreitung der guten Botschaft zu leiden“ (1,8). Wenn Paulus Gott auch „mit einem reinen Gewissen [diente]“ (1,3), blieb ihm Leid nicht erspart. Er lag in „Ketten“ (1,16). Andere Christen hatten ihn im Stich gelassen: „alle, die aus der Provinz Asien mit mir gekommen waren, haben mich verlassen; sogar Phygelus und Hermogenes“ (1,15).
Einer aber war anders. Lass die Leidenden nicht im Stich wie die anderen, sondern sei wie Onesiphorus, der Paulus „oft besucht und ermutigt hat. Er hat sich nie für mich geschämt, obwohl ich im Gefängnis war“ (1,16).
Herr, bitte hilf mir, den Stab an die nächste Generation weiterzugeben – für sie zu beten, sie zu lieben, an sie zu glauben, für sie da zu sein, ihr Mut zu machen, ihr zu vertrauen und sie teilhaben zu lassen.
Jeremia 48,10–11+29 und 49,1
Warum es so wichtig ist, die nächste Generation zu fördern
Ein Problem, auf das in Jeremia immer wieder hingewiesen wird, sind die Schwäche und Bosheit der Anführer. Hier sehen wir, wie schlecht es ausgehen kann, wenn die richtige Führungspersönlichkeit fehlt.
„Hat Israel denn eigentlich keine Nachkommen, hat es keine Erben mehr, die rechtmäßig das Land in Besitz nehmen könnten?“ (49,1). Der Platz war vakant, aber es war keiner da, der ihn hätte ausfüllen können.
Stolz und Hochmut sind das krasse Gegenteil von Gottes Art zu leiten – „Wir haben vom Hochmut und vom Stolz Moabs gehört. Wir erfuhren auch von seiner Überheblichkeit und Eitelkeit“ (48,29).
In der Welt sind Stolz und Unabhängigkeit gute Eigenschaften, in den Augen des Herrn sind sie dagegen eine große Sünde, weil sie uns von Ihm wegführen. Stolz und Unabhängigkeit sagen, „Ich brauche keinen Gott.“
Das Urteil über Moab und Ammon verkündend, sagt Jeremia, „Ein Fluch soll auf dem liegen, der nachlässig den Auftrag des Herrn ausführt“ (28,10a).
Hart zu arbeiten, ist wichtiger als Talent. Von Thomas Edison heißt es, er habe gesagt, „Genie ist ein Prozent Inspiration und 99 Prozent Schweiß.“ Die nächste Generation aufzubauen, bedeutet auch harte Arbeit.
Wenn wir unserem Herrn dienen, sollen wir denselben Maßstab anlegen, den wir auch bei unseren säkularen Jobs anlegen (vorausgesetzt wir sind engagiert bei der Arbeit!). Die meisten weltlichen Jobs verlangen 100% Effizienz und Einsatz. Ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt, wie treu, hingebungsvoll und engagiert unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter Jahr für Jahr dienen. Viele tun es ihr ganzes Leben lang.
Herr, ich bete, dass ich niemals nachlasse, deine Aufgaben zu erfüllen. Möge die nächste Generation das Evangelium bewahren und ihrerseits junge Leiter fördern und das Evangelium an diese nächste Generation weitergeben.
Pippa Adds
2. Timotheus 1,5
„Ich weiß, dass du dem Herrn aufrichtig vertraust, denn du hast den Glauben deiner Mutter Eunike und deiner Großmutter Lois.“
Und diese beiden Frauen haben ihren Glauben durch ihr Vorbild an Timotheus weitergegeben.
Es ist einfach wunderbar zu sehen, wenn der Glaube über drei Generationen weitergegeben wird. Gut gemacht, Lois!
References
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021. Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen. BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021 Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“អំពីគម្រោងអាននេះ

Es kann schwierig sein, Zeit zum Bibellesen zu finden. Lese oder höre die Bibel in weniger als 15 Minuten täglich, mit Kommentaren der Alpha-Pioniere Nicky und Pippa Gumbel. Fange noch heute an!
More