Der 2. TimotheusbriefBeispiel

Paulus schreibt seinen zweiten Brief an Timotheus in der 1. Person. Der „Ich-Du“-Stil betont die persönliche Verbindung zwischen den beiden. Paulus nennt Timotheus seinen geliebten Sohn. Diese vertrauliche Anrede verwendet er deshalb, weil Timotheus durch ihn während seiner ersten Missionsreise (Apostelgeschichte 14,8-22) zum Glauben an Jesus gefunden hatte und daraus eine Art Vater-Sohn Beziehung entstanden ist.
Timotheus war für Paulus viel mehr als nur sein bester Mitarbeiter (Philipper 2,20) und für Timotheus war Paulus nicht nur Teamleiter, sondern väterliches Vorbild (Kapitel 3,10-11). Geistliche Vaterschaft sieht in erster Linie die Person des anderen und nicht seine Nützlichkeit.
Paulus schrieb diesen Brief am Ende seiner zweiten Gefangenschaft aus dem Gefängnis in Rom. Dieser letzte Brief aus der Feder des Apostels Paulus entstand ca. 66/67 n.Chr., kurz vor seiner Ermordung. Ein Vergleich mit der ersten Gefangenschaft zeigt, dass seine Lage viel schwieriger war, sowohl äußerlich wegen der schlechteren Haftbedingungen als auch geistlich wegen der fehlenden Unterstützung durch andere Christen:
Dieser Brief ist ein geistliches Vermächtnis. Paulus steht am Rande des Todes, aber bezeugt das Leben, das in Christus verheißen ist. Dieses Leben zu verkündigen, war seine Leidenschaft - ob in Freiheit oder im Gefängnis. Bis zum Ende seines Lebens. Dazu will er auch seinen geistlichen Sohn ermutigen. Darum schreibt er diesen Brief. Er wünscht ihm dazu Gnade, Barmherzigkeit und Frieden, die von Gott, dem Vater und dem Sohn geschenkt werden.
Zum Nachdenken:
Paulus wusste, dass sein Ende bevorstand (Kapitel 4,6). Deswegen fasst er hier noch einmal zusammen, was sein Leben ausmacht und was ihm wichtig ist angesichts des Todes. Auf die letzten Worte eines Menschen sollten wir besonders achten.
Fragen zum Austausch oder auch persönlich:
Was wäre mir wichtig, wenn ich nur noch kurze Zeit zu leben hätte? Was soll übrig bleiben von meinem Leben? Was soll auf meinem Grabstein stehen?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Der zweite Brief an Timotheus klingt anders als der erste. Paulus steht am Ende seines Lebens. Der Brief ist ein geistliches Vermächtnis, das er Timotheus hinterlassen hat. Paulus will ihn ermutigen, trotz allen Widerständen am Wort Gottes festzuhalten und es weiterzugeben. Aber nicht nur für Timotheus, sondern für jeden Leser lohnt es sich, diesen Abschiedsbrief intensiv zu lesen.
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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: christusgemeinde-nagold.de
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