Der 2. TimotheusbriefBeispiel

Der 2. Timotheusbrief

Tag 2 von 10

Paulus fordert Timotheus auf, ein mutiger Zeuge Jesu Christi zu werden. Aber wie soll das bei einem ängstlichen Menschen funktionieren? Er kann doch nicht über seinen eigenen Schatten springen. Wie schafft es Paulus trotzdem?

1. Paulus betet intensiv für seinen geistlichen Sohn. Immer wenn er betet, bei Tag oder Nacht, denkt er auch an Timotheus. Fürbitte kann Menschen verändern. Auch Prägungen der Persönlichkeit. Sie zeigt Wirkung, wenn auch oft langfristig. Deshalb dürfen wir nicht aufhören, füreinander zu beten.

2. Paulus sehnt sich danach, Timotheus wiederzusehen. Der Abschied war sehr emotional. Sie waren eng miteinander verbunden, sodass die Inhaftierung auch gefühlsmäßig sehr belastend war. Ermutigung lebt von Beziehung. Dabei ist die persönliche Begegnung die intensivste Form. Deshalb sollten wir uns Zeit nehmen, miteinander zu reden von Angesicht zu Angesicht, und aufeinander zu hören, um uns immer besser kennenzulernen.

3. Paulus erinnert Timotheus an den geistlichen Reichtum, den er in der Vergangenheit bereits empfangen hat:

a) Die Glaubensvorbilder in seiner Familie. Der ungeheuchelte Glaube seiner Mutter und Großmutter hatte ihn tief geprägt. Sie haben ihn in der Heiligen Schrift unterwiesen (siehe Kapitel 3,15) und damit ein wertvolles Fundament für seine spätere Entwicklung gelegt.

b) Die Gnadengaben, die er empfangen hatte und durch Handauflegung bestätigt wurden. Welche Gaben das waren, wusste Timotheus sicherlich. Ängstliche, zaghafte Menschen leben oft unter ihren Möglichkeiten. Darum brauchen sie Ermutigung, um vom Wissen zum Tun zu kommen. Dabei können Mentoren eine große Hilfe sein.

Zum Nachdenken:

Was am meisten ermutigt, ist der Zuspruch, dass Gott uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben hat, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Der Heilige Geist verändert Menschen, ohne sie zu manipulieren oder zu zwingen. Ohne Gottes Geist fehlt allen menschlichen Bemühungen die entscheidende Kraft.

Fragen zum Austausch:

Wie kann es gelingen, dass in einer Gemeinde intensive Beziehungen entstehen und gefördert werden? Wie kann es gelingen, dass wir intensiver füreinander beten?

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

Der 2. Timotheusbrief

Der zweite Brief an Timotheus klingt anders als der erste. Paulus steht am Ende seines Lebens. Der Brief ist ein geistliches Vermächtnis, das er Timotheus hinterlassen hat. Paulus will ihn ermutigen, trotz allen Widerständen am Wort Gottes festzuhalten und es weiterzugeben. Aber nicht nur für Timotheus, sondern für jeden Leser lohnt es sich, diesen Abschiedsbrief intensiv zu lesen.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: christusgemeinde-nagold.de