Der 2. TimotheusbriefBeispiel

Der 2. Timotheusbrief

Tag 9 von 10

Im letzten Kapitel wird der Vermächtnischarakter des Briefes besonders deutlich. Paulus ahnt, dass sein Lebensende bevorsteht (Vers 6). Deshalb beschwört er Timotheus mit eindringlichen Worten, sich von nichts und niemandem davon abbringen zu lassen, Gottes Wort zu verkündigen. Es gilt noch viel zu tun bis zur Wiederkunft Jesu. Die Zeit drängt. Die Gegner des Evangeliums werden nicht weniger, sondern mehr.

Paulus weiß sich am Ziel seines Lebens. Er ist gewiss, dass er den Glauben bewahrt hat und bei Jesus ankommen wird. Inmitten seiner trostlosen äußeren Lage war das sicher sein Anker, an dem er sich festgehalten hat.

Was meint er mit der Krone der Gerechtigkeit im Zusammenhang mit seinem Ende?

Ganz sicher nicht seine eigenen Verdienst aufgrund seiner Leistung. Dagegen hat er ja Zeit seines Lebens gekämpft. Jesus ist seine Gerechtigkeit. Sein Erlösungswerk ist der Grund, warum er seines Heils gewiss sein kann.

Vor kurzem durften wir erleben, wie eine über 98-jährige Verwandte zu Jesus, ihrem Herrn und Heiland heimgehen durfte. Woran sie sich am Schluss festgehalten hat, war ein Liedvers von Nikolaus Graf Zinzendorf:

"Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid, damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich zum Himmel werd eingehn."

So hat es Paulus auch verstanden. Jesus ist der gerechte Richter, der über das Heil eines Menschen entscheidet. Er kennt jeden Einzelnen, den er erlöst hat.

Zum Nachdenken:

Jesus ist meine Gerechtigkeit. Ohne ihn gibt es keine Heilsgewissheit. Unser Glaube gründet sich in dem, was Jesus für uns getan hat und nicht darauf, was wir alles für ihn erreicht haben. Das gilt nicht nur für Paulus und Timotheus, sondern für alle, die Jesus lieben (Vers 8).

Frage zum Austausch oder vielleicht eher persönlich:

Wenn ich noch einen Monat zu leben hätte: Was würde ich meinen Kindern oder meinen besten Freunden unbedingt noch sagen wollen?

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

Der 2. Timotheusbrief

Der zweite Brief an Timotheus klingt anders als der erste. Paulus steht am Ende seines Lebens. Der Brief ist ein geistliches Vermächtnis, das er Timotheus hinterlassen hat. Paulus will ihn ermutigen, trotz allen Widerständen am Wort Gottes festzuhalten und es weiterzugeben. Aber nicht nur für Timotheus, sondern für jeden Leser lohnt es sich, diesen Abschiedsbrief intensiv zu lesen.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: christusgemeinde-nagold.de