Der Brief an die GalaterBeispiel

Paulus ruft den Galatern den Anfang ihres Glaubens ins Gedächtnis: „Denkt doch mal nach“, sagt er sinngemäß, „wie habt ihr den Heiligen Geist empfangen? Durch Werke des Gesetzes oder durch den Glauben an Jesus Christus?“ Die Antwort liegt auf der Hand: Gott hat ihnen seinen Geist geschenkt – nicht aufgrund ihrer Leistung, sondern als unverdientes Gnadengeschenk.

Dann geht Paulus noch weiter zurück, an den Ursprung des Volkes Israel. Schon dieser Anfang war vom Glauben geprägt. Abraham wurde gerecht gesprochen, weil er Gott vertraute – nicht, weil er ein Gesetz befolgt hätte. Das Gesetz kam erst später. Aber es konnte niemanden retten. Im Gegenteil: Es machte nur deutlich, wie sehr wir die Gnade brauchen. Wer versucht, durch das Gesetz gerecht zu werden, stellt sich unter einen Fluch – denn niemand kann es vollständig erfüllen und steht damit unter dem Urteil des Gesetzes, dem Tod.

Deshalb musste Jesus kommen. Am Kreuz hat er den ganzen Fluch getragen, der eigentlich uns gegolten hätte. Er hat das Gesetz erfüllt – und zugleich dessen Folgen auf sich genommen. Für uns. Damit wir frei sind. Frei zum Glauben. Frei zur Gnade. Und das gilt für alle Menschen – unabhängig von Herkunft, Kultur oder sozialem Stand. Vor Gott zählt allein der Glaube an Christus. Und jeder, der an Jesus glaubt, ist automatisch Erbe der Verheißung an ihn - ganz ohne Einhaltung des Gesetzes.

Zum Austausch
Wie bist du zum Glauben an Jesus gekommen? Erinnere dich an diesen Moment zurück. Was hat dir Jesus damals gezeigt? Wann hast du erkannt: Alles ist Gnade – alles ist Geschenk?