Tag 4: Leben in der Liebe (Römer 12,13-21)

„Sorgt für alle in der Gemeinde, die Not leiden, und wetteifert in der Gastfreundschaft. Wünscht denen, die euch verfolgen, Gutes. Segnet sie, anstatt sie zu verfluchen. Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Traurigen. Seid alle miteinander auf Einigkeit bedacht. Strebt nicht hoch hinaus, sondern haltet Gemeinschaft mit den Verachteten. Verlasst euch nicht auf eure eigene Klugheit. Wenn euch jemand Unrecht tut, dann zahlt es niemals mit gleicher Münze heim. Seid darauf bedacht, vor den Augen aller Menschen bestehen zu können. Soweit es möglich ist und auf euch ankommt, lebt mit allen in Frieden. Nehmt keine Rache, holt euch nicht selbst euer Recht, meine Lieben, sondern überlasst das Gericht Gott.“

(Gute Nachricht Bibel)

Zuletzt hat Paulus entfaltet, wie wir auf Gottes Hingabe an uns mit der Hingabe unseres Lebens an Gott antworten können. Je nachdem, welche Persönlichkeit wir haben und wie wir begabt sind, fallen unsere Antworten unterschiedlich aus. Wir nehmen unterschiedliche Rollen innerhalb und außerhalb der Gemeinde wahr.

Doch welche Schwerpunkte wir auch immer setzen – immer gilt, dass alles in Liebe geschehen soll. Wir können die Macht der Liebe weder kontrollieren noch begrenzen. Denn: „Die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott“ (vgl. 1. Johannes 4,7GNB). Von daher stehen Paulus in diesem Abschnitt offenbar nicht mehr nur die Beziehungen innerhalb einer Gemeinde vor Augen, sondern auch die Beziehungen zu Menschen, die nicht dazugehören.

Liebe macht keinen Unterschied. Sie gilt allen Menschen. So hat Jesus selbst es vorgelebt.

An verschiedenen Beispielen macht Paulus deshalb deutlich, wie ein Leben in der Liebe für Christinnen und Christen aussieht.

Doch sollten wir diesen Abschnitt nicht als Gesetz lesen. Wir dürfen ihn als Einladung verstehen, uns immer mehr für die Liebe Gottes zu öffnen. Denn erst wenn seine Liebe in uns selbst Raum findet, kann sie auch unsere Mitmenschen berühren. Genau das sollte unsere Vision und Sehnsucht sein. Etwas davon wird in folgendem Gedicht spürbar:

Wachse, Jesus, wachse in mir,
in meinem Geist,
in meinem Herzen,
in meiner Vorstellung,
in meinen Sinnen.

Wachse in mir in deiner Milde,
in deiner Reinheit,
in deiner Demut,
deinem Eifer,
deiner Liebe.

Wachse in mir mit deiner Gnade,
deinem Licht und deinem Frieden.

Wachse in mir
zur Verherrlichung deines Vaters,
zur größeren Ehre Gottes.

Pierre Olivaint (1816–1871)

Fragen zum Weiterdenken:

• Wo wird die Liebe in deinem Leben praktisch – besonders gegenüber denen, die sonst wenig gelten oder in Not sind?
• Wo fordert dich Gottes Liebe heraus, deine Komfortzone zu verlassen – und wem könntest du diese Woche ein Stück praktische Barmherzigkeit schenken?

Das war ein Bibelleseplan von Compassion Deutschland.

Compassion unterstützt weltweit an der Seite von über 8.600 Gemeinden in 29 Ländern Kinder und Familien, die von Armut betroffen sind. Deine 1-zu-1-Patenschaft oder Spende hilft, ein kleines Stück Gerechtigkeit in eine ungerechte Welt zu bringen. Werde aktiv: www.compassion.de