GERECHT: Ein Gottesgeschenk, das alles verändertSample

Tag 2: Leben im Geist der Gerechtigkeit (Römer 8,14-15 + 17)
„Alle, die sich vom Geist Gottes führen lassen, sind Gottes Söhne und Töchter. Der Geist, den Gott euch gegeben hat, ist ja nicht ein Geist der Sklaverei, sodass ihr wieder in Angst leben müsstet. Es ist der Geist der Kindschaft, und von ihm erfüllt rufen wir zu Gott: ‚Abba! Vater!‘ So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes sind … Und wenn wir Kinder sind, dann sind wir auch Erben – Erben Gottes und Miterben mit Christus.“
(Gute Nachricht Bibel)
Der Apostel Paulus beschreibt in diesen Zeilen, was es heißt, als Christ zu leben: nicht aus Angst und Zwang – sondern als Kind des himmlischen Vaters.
Diese Wahrheit wird auch in einem der bekanntesten Gleichnisse Jesu vermittelt – dem Gleichnis vom „verlorenen Sohn“, das man ebenso gut „Gleichnis vom liebenden Vater“ nennen könnte (Lukas 15,11–32 GNB). Paulus kannte dieses Gleichnis vermutlich gut. Lukas, der es überliefert hat, war zeitweise sein Weggefährte. Was Paulus in theologischen Begriffen auf den Punkt bringt, hat Jesus in eindrücklichen Bildern beschrieben:
Ein Sohn fordert den Anteil seines Erbes, verlässt die Familie, verprasst alles – und landet schließlich am Tiefpunkt: hungrig, einsam, mit leeren Händen. Als Knecht im Schweinestall erkennt er: Bei meinem Vater war alles besser. Er macht sich auf den Heimweg – nicht mit übersteigerten Ansprüchen, aber in der Hoffnung, wenigstens als Tagelöhner aufgenommen zu werden.
Doch was geschieht? Der Vater läuft ihm entgegen, umarmt ihn und nimmt ihn als Sohn an. Ohne zu zögern, organisiert er ein Fest der Versöhnung. Keine Vorwürfe, keine Bedingungen.
Dann ist da noch der ältere Sohn. Er hat immer alles „richtig“ gemacht. Doch innerlich trägt er Bitterkeit, Stolz und Unversöhnlichkeit mit sich herum. Er sieht sich selbst als gerecht – und verurteilt die Großzügigkeit seines Vaters. Doch auch ihm begegnet der Vater in Liebe: „Mein Sohn, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, gehört dir.“
Ob er der Einladung des Vaters folgt und am Fest teilnimmt, lässt Jesus offen. Denn die Einladung gilt nicht nur ihm, sondern allen, die glauben, sich Liebe erst verdienen zu müssen.
Paulus sagt: Wer sich vom Geist Gottes leiten lässt, lebt nicht mehr wie ein Sklave, voller Anstrengung und Mühe. Sondern wie ein Sohn und eine Tochter. Kinder Gottes handeln im Geist des Vaters. Sie leben aus der Freiheit und Freude des Vaters. Seine Freude ist ihre Freude und seine Mission ist ihre Mission.
Im christlichen Glauben geht es also in erster Linie nicht darum, „alles richtig zu machen“. Obwohl der ältere Sohn nach außen alles richtig gemacht hatte, kannte er das Herz seines Vaters nicht.
Im Kern des christlichen Glaubens geht es um eine versöhnte Beziehung zum himmlischen Vater und darum, im Einklang mit seinem Geist (seinem Herzen) zu leben.
Gott lädt dich ein – heute und an jedem Tag deines Lebens: „Du bist mein Kind. Alles, was ich habe, gehört auch dir. Komm und lass meine Freude deine Freude sein.“
Fragen zum Weiterdenken:
- Was tust du derzeit nur deshalb, weil du Christ bist? Welche Herzenshaltung hast du dabei?
- In welchen Lebensbereichen wünschst du dir, dass dich kein Regelkatalog, sondern der Geist Gottes leitet?
Scripture
About this Plan

Eine gerechtere Welt wünschen wir uns alle. Und doch merken wir häufig: Zwischen Ideal und Wirklichkeit klafft eine große Lücke. Unsere Kräfte reichen nicht aus, um gerecht zu leben. Gott lässt uns aber nicht allein. Im Römerbrief geht es um Gerechtigkeit als Gottesgeschenk. Ein Gottesgeschenk, das alles verändern kann. Ein Leseplan zum Lesen und Anhören.
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