GERECHT: Ein Gottesgeschenk, das alles verändertSample

Tag 3: Leben aus Dankbarkeit und Hingabe (Römer 12,1-2)
„Stellt euer ganzes Leben Gott zur Verfügung! Bringt euch Gott als lebendiges Opfer dar, ein Opfer völliger Hingabe, an dem er Freude hat. Das ist für euch der ‚vernunftgemäße‘ Gottesdienst. Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.“
(Gute Nachricht Bibel)
Auf den ersten Blick klingt es radikal: „Bringt euch Gott als lebendiges Opfer dar.“ Muss ich mich etwa für Gott aufopfern, mich selbst vollkommen aufgeben?
Paulus spricht hier in Bildern, die den Menschen seiner Zeit vertraut waren. Sie stammen aus dem Opferdienst im Jerusalemer Tempel. Dort wurden verschiedene Kategorien von Opfern dargebracht. Die einen hatten mit Versöhnung zu tun, die anderen mit Dankbarkeit und Hingabe. Dieser Opferdienst war ein Hinweis auf etwas Größeres.
In Jesus haben sich die Opfer erfüllt, die mit Versöhnung zu tun hatten. Jesus gab sein Leben am Kreuz tatsächlich völlig auf – an unserer Stelle. Nur ein Gerechter konnte für Ungerechte einstehen. Nur Jesus konnte die Schuld der Menschheit auf sich nehmen und Versöhnung mit Gott bewirken. Sein Opfer war entscheidend. Und deshalb macht es keinen Sinn, Jesus spielen zu wollen und zu versuchen, sich für Gott aufzuopfern.
Doch was ist mit den Opfern der Dankbarkeit und der Hingabe? Die angemessene Antwort auf das, was Jesus für uns getan hat, ist, ihm unser ganzes Leben zur Verfügung zu stellen - freiwillig und dankbar. So sind wir – in den Bildern des Tempeldienstes gesprochen – ein „lebendiges“ Opfer (bedenke den Kontrast zu einem toten Tieropfer).
Nachdem sich in Jesus die Opfer erfüllt haben, die mit Versöhnung zu tun haben, erfüllen sich also in seinen Nachfolgern die Opfer, die mit Dankbarkeit und Hingabe zu tun haben.
Schon dass wir leben, verdanken wir ja nicht uns selbst. Dass wir mit Gott versöhnt leben können, verdanken wir Jesus. Wir verdanken Gott also alles. Ist es da nicht folgerichtig und vernünftig, seine Dankbarkeit durch Hingabe auszudrücken? Jesus hat sich uns geschenkt. Nun schenken wir uns ihm.
Solche Hingabe setzt allerdings eine Wandlung unserer Denkweise voraus. Wir überlassen zunehmend Jesus Christus den Raum, der vorher von unserem eigenen EGO eingenommen war.
Dass dabei unsere Persönlichkeit nicht verschwindet, sondern sich erst wirklich entfaltet, skizziert Paulus im nächsten Abschnitt (V. 3-8). Dort wird nämlich deutlich, dass jeder seine Dankbarkeit anders ausdrückt, da unterschiedliche Begabungen dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Wenn wir uns von der Liebe Gottes berühren lassen, verändert sich nicht nur unsere Gesinnung. Hingabe beginnt zwar im Inneren, doch sie will durch unser konkretes Handeln auch für andere sichtbar werden.
Fragen zum Weiterdenken:
- Was bedeutet es für dich persönlich, dein Leben „Gott zur Verfügung zu stellen“?
- Wo spürst du, dass Gott dein Denken verändern möchte?
- Welche Begabungen hast du – und wie könntest du sie für andere einsetzen?
Scripture
About this Plan

Eine gerechtere Welt wünschen wir uns alle. Und doch merken wir häufig: Zwischen Ideal und Wirklichkeit klafft eine große Lücke. Unsere Kräfte reichen nicht aus, um gerecht zu leben. Gott lässt uns aber nicht allein. Im Römerbrief geht es um Gerechtigkeit als Gottesgeschenk. Ein Gottesgeschenk, das alles verändern kann. Ein Leseplan zum Lesen und Anhören.
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