Bibel in einem Jahr 2023 mit Gedanken von Nicky und Pippa Gumbel - Expressគំរូ

Der Ausweg aus dem Labyrinth
Im Alter von achtzehn Jahren desertierte Billy Nolan von der Handelsmarine. Fünfunddreißig Jahre seines Lebens war er Alkoholiker, zwanzig davon saß er vor unserer Gemeinde, trank Alkohol und bettelte um Geld. Am 13. Mai 1990 sah er in den Spiegel und sagte, „Das ist nicht der Billy Nolan, den ich mal kannte.“ Er beschrieb, was dann passierte so: Er bat den Herrn Jesus Christus in sein Leben und schloss einen Bund mit Ihm, dass er keinen Alkohol mehr anrühren würde. Seit diesem Tag hat er keinen Tropfen mehr getrunken. Sein Leben veränderte sich: Er strahlt jetzt Liebe und Jesu Freude aus. Einmal sagte ich zu ihm, „Billy, du siehst glücklich aus.“ Und er antwortete mir, „Ich bin glücklich, weil ich frei bin. Das Leben ist wie ein Labyrinth, und endlich habe ich den Weg zu Jesus gefunden.“ Der Kirchenvater Augustinus schrieb, dass Gott der Herr ist, „dem zu dienen, vollkommen frei macht“. Das klingt paradox. Die meisten Menschen meinen, wenn sie Gott dienen, verlieren sie ihre Freiheit. Tatsächlich ist es aber genau anders herum. Auf uns gestellt zu leben, ist eigentlich eine Form von Knechtschaft. Gott „im neuen Wesen des Geistes“ (Römer 7,6; LUT) zu dienen, macht vollkommene frei – frei für eine Beziehung mit Gott und frei, der Mensch zu sein, der wir im tiefsten Innern sein wollen.Psalm 88,1-4
Rufe zum Herrn
Der Psalm beschreibt eine ähnliche Situation wie die von Billy Nolan: „Ich bin gefangen und sehe keinen Ausweg. Meine Augen sind schon ganz blind vor Tränen“ (88,9b-10a).
Der Psalmist erlebt eine große Not. Sein „Leben besteht aus Schmerzen und Leid“ (4a), und er glaubt, bald sterben zu müssen: „ich bin dem Tode nah…Sie haben mich dem Tod überlassen“ 88,4.6). „Ein starker Mann, den die Kraft verlassen hat“ (4b), „gefangen“ und ohne „Ausweg“ (88,8).
Gott allein vermag uns zu retten: „Herr, mein Gott, du allein kannst mir noch helfen“ (88,2; Hfa). Wie Billy Nolan ruft er zu Gott, Er möge ihn retten. Wie schlimm sich deine gegenwärtige Lage auch anfühlt, rufe zu Gott und bitte Ihn, dich zu befreien.
„Herr, Gott, mein Retter, Tag und Nacht rufe ich zu dir. Höre mein Gebet, vernimm mein Schreien“ (86,2-3).
Römer 6,15–18+20-23 und 7,2+4
Diene Gott
In einer Folge der Zeichentrickserie Thomas die kleine Lokomotive liegt die Lok auf der Seite, entgleist neben den Schienen und schreit, „Ich bin frei! Endlich bin ich frei. Ich bin entgleist und frei!“. In Wirklichkeit ist die kleine Lokomotive bedeutend „freier“, wenn ihre Räder auf den Schienen laufen und sie ihrer Bestimmung gemäß funktioniert.
Mit uns ist es nicht anders. Wir mögen uns freier fühlen, wenn niemand in unser Leben hineinredet, aber es ist eine Illusion, denn tatsächlich sind wir Sklaven der Sünde – „Nichts Gutes“ kommt dabei heraus (6,21).
Es heißt, die einzige Übung, die einige Menschen machen, ist übereilte Schlüsse zu ziehen. Paulus sorgt sich, dass die Menschen voreilig falsche Schlüsse ziehen, dass einige argumentieren könnten, dass es dann ja egal sei, wenn sie weiter sündigten. Er schreibt, „Bedeutet das, dass wir weiter sündigen dürfen, weil Gottes Gnade uns vom Gesetz befreit hat? Natürlich nicht!“ (6,15).
Die Zusage unserer Vergebung ist kein Freibrief, weiter zu sündigen. Gnade ist keine „Ausstiegsklausel“ für Sünde. Weiter zu machen wie bisher, wäre absurd – aus zwei Gründen:
1. Ein neuer Herr
Als Christ hast du einen neuen Herrn. Du dienst jetzt Gott und bist „frei von der Sünde“ (6,18). Ob es dir gefällt oder nicht: Wir sind alle Sklaven von irgendetwas. Sünde ist eine Form von Knechtschaft, die in geistliche Gefangenschaft und in den Tod führt. Gott zu dienen aber bedeutet frei sein: „das unverdiente Geschenk Gottes dagegen ist das ewige Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn“ (6,23).
Gott ist dein neuer Herr. Jedes Mal, wenn du sündigst, handelst du gegen den Sinn der Gnade – nämlich uns wahres und ewiges Leben zu schenken. Wenn die Versuchung kommt, denk daran, dass du ihr nicht nachgeben musst. Du bist kein Sklave der Sünde mehr. Du hast die Freiheit, „nein“ zu sagen.
Denke auch an den Lohn deines Gehorsams. Indem du Gott dienst, tust du „das, was zu eurer Heiligung führt und euch das ewige Leben bringt“ (6,22).
2. Eine neue Liebe
Es macht keinen Sinn, weiter zu sündigen, denn abgesehen von einem neuen Herrn, hast du auch eine neue Liebe.
Paulus bringt hierzu ein Beispiel aus der Ehe. Die Ehegesetze haben für eine Frau keine Gültigkeit mehr, wenn ihr Mann stirbt. Der Tod befreit sie von dem Gesetz (7,1-6).
In ähnlicher Weise sind wir als Christen dem Gesetz gestorben. Unsere alte Liebe war das Gesetz, aber als Christen sind wir „der Macht des Gesetzes nicht länger unterstellt“ (7,6). Du kannst dich einer neuen Liebe zuwenden, Jesus. So wie die Frau, deren Mann gestorben ist, frei ist wieder zu heiraten (7,4).
Jetzt, da du unter der Gnade und nicht mehr unter dem Gesetz lebst, lebt der Heilige Geist in dir, der dich sowohl mit dem Wunsch als auch mit der Fähigkeit erfüllt zu tun, was Recht ist. Verbunden mit deiner neuen Liebe, Jesus, kannst du „Gott von nun an in einer neuen Weise dienen - nicht wie früher durch Einhaltung jedes einzelnen Buchstabens des Gesetzes, sondern durch den Heiligen Geist“ (7,6). So setzt dich Jesus frei, die Person zu sein, die du tief im Innern sein möchtest.
Danke, Herr, dass Dir zu dienen, Freiheit bedeutet. Ich stelle mich Dir heute mit meinem ganzen Leib als Sklave der Gerechtigkeit zur Verfügung (6,19). Dir, mein Herr, will ich „in einer neuen Weise … durch den Heiligen Geist“ dienen (7,6).
Hosea 3,1+4-5
Suche Gottes Freiheit
Mit dem Begriff “Sünde” können viele nichts anfangen. Etwas aber „zu sehr zu lieben“ (Götzen), das verstehen sie. Unsere größte Liebe ist das, was wir anbeten und dem wir dienen.
Dieser Abschnitt aus dem Alten Testament illustriert das Prinzip, das Paulus im Römerbrief erläutert; dass nämlich, wer sündigt, ein Knecht der Sünde ist und nicht mehr aus dem Labyrinth findet.
Gott liebt Sein Volk (3,1). Der Prophet Hosea soll das visuell durch die Liebe zu seiner Ehefrau verdeutlichen, ungeachtet der Tatsache, dass diese Ehebruch begeht (3,1): „du sollst… sie lieb haben. Denn auch ich liebe die Israeliten, obwohl sie anderen Göttern nachlaufen und deren Opfermahlzeiten essen“ (3,1; Hfa).
Hosea redet die Worte des Herrn, „In eurem Land gibt es keine Treue, keine Mitmenschlichkeit und auch keine Gotteserkenntnis. Ihr flucht und lügt, mordet, stehlt und brecht die Ehe. Eine Bluttat reiht sich an die andere“ (4,1-2). Das Volk macht sich des Ehebruchs und Götzenkultes schuldig (4,13b.15; 5,3). Das ist eine recht zutreffende Beschreibung vieler Gesellschaften unserer Zeit.
Die Leiter waren keine guten Vorbilder: „Je mehr Priester es wurden, desto abscheulicher wurde ihr Verhalten mir gegenüber. Sie tauschen die Ehre Gottes gegen die Schande von Götzen. Die Priester gieren nach Sündopfern, weil sie sich mit ihnen den Bauch voll schlagen. Darum soll es den Priestern genauso gehen wie dem Volk“ (4,7-9).
Ihre Sünde machte sie nicht frei. Vielmehr waren sie unzufrieden und wurden Knechte ihrer Sünde: „Obwohl sie essen, werden sie nicht satt; obwohl sie sich mit vielen Männern einlassen, bekommen sie keine Kinder. Denn sie fragen nicht mehr nach dem Herrn. Stattdessen beten sie lieber andere Götter an. Alkohol und Prostitution haben mein Volk um den Verstand gebracht” (4,10-12). Sie haben „sich mit fremden Göttern eingelassen…Wenn sie ihr Saufgelage beendet haben, treiben sie sich mit Huren herum“ (4,17-18).
Sie schafften es nicht aus eigener Kraft zu Gott umzukehren: „Sie sind so in ihre Schuld verstrickt, dass sie nicht mehr zu mir umkehren können“ (5,4a; Hfa). Ehebruch und Prostitution waren an der Tagesordnung (14,13b.15; 5,3). Es ist, als stünden sie unter einer teuflischen Macht: „Der Geist der Hurerei sitzt zu tief in dir, und du erkennst gar nicht, dass ich der Herr bin“ (5,4b). Gott zog Sich zurück (5,6).
Gott zog Sich zurück, damit Sein Volk zu Ihm umkehren würde. Der Weg zurück zu Gott ist, Schuld einzugestehen und Gottes Angesicht zu suchen: „Wenn sie in Not sind, werden sie nach mir fragen“ (5,15b).
„Wie aber sucht man nun nach Gott?“ fragt Joyce Meyer. „Eine Möglichkeit ist, über Ihn nachzudenken; zu überlegen, was Ihm wichtig ist und was Er von manchen Situationen hält. Wenn wir Ihn suchen, lernen wir so viele Seiner Antworten auf unsere Probleme kennen. Außerdem finden wir Freude, Frieden, Liebe, Weisheit und alles, was wir sonst in unserem Leben brauchen. Ich lege dir sehr ans Herz, Ihn heute in allen Lebensbereichen zu suchen.“
Herr, ich suche heute nach Dir. Ich bringe Dir all meine schwierigen Situationen… Bitte zeige mir, was Du möchtest, dass ich es tue. Schenke mir Weisheit. Hilf mir heute, vollkommene Freiheit darin zu finden, Dir mit ganzem Herzen zu dienen.
Pippa Adds
Römer 6,23b
„…das unverdiente Geschenk Gottes dagegen ist das ewige Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.“
Für mich bedeutet Geschenke kaufen Stress. Gleichzeitig bin ich oft überwältigt von der Freundlichkeit, von der Großzügigkeit und den Gedanken, die sich manche Menschen machen, wenn sie mir etwas schenken. Was Gott uns schenkt, ist noch erstaunlicher – EWIGES LEBEN! Das Geschenk wird nie alt, nutzt sich nicht ab oder gerät in Vergessenheit. Es ist das kostbarste Geschenk überhaupt. Und es hat ein großes Opfer gefordert. Es wird ewig halten und ist in jeder Hinsicht perfekt!
References
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021. Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen. BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021 Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“អត្ថបទគម្ពីរ
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