Bibel in einem Jahr 2023 mit Gedanken von Nicky und Pippa Gumbel - Expressគំរូ

Wenn sich Widerstände in Chancen verwandeln
Stephen Lungu erzählte uns seine Geschichte auf unsrer Couch. Er ist der älteste Sohn einer minderjährigen Mutter aus einem Township in Zimbabwe. Sie war gefangen in einer Ehe mit einem mehr als zwanzig Jahre älteren Mann und ertränkte ihre Probleme im Alkohol. Als Stephen etwa drei Jahre alt war, ging seine Mutter mit ihm, seinem Bruder und seiner noch sehr kleinen Schwester in die Stadt. Sie müsse mal eben auf Toilette, erklärte sie ihm, der seine kleine Schwester an der belebten Kreuzung an der Hand hielt, während sein Bruder am Boden spielte. Zwei Stunden später war die Mutter immer noch nicht zurück; sie hatte sich aus dem Staub gemacht. Eine Tante kümmerte sich fortan mit wenig Enthusiasmus um die Kinder. Im Alter von elf Jahren riss auch Stephen aus. Ein Leben als Straßenkind schien ihm besser. In seiner Kindheit hatte Stephen eine große Bitterkeit gegenüber Gott entwickelt. Als Teenager wurde er von einer Straßengang, den Black Shadows, rekrutiert und zu Gewalt, Diebstahl und Vandalismus angestiftet, was in den Straßen Zimbabwes an der Tagesordnung war. Als dann ein reisender Evangelist in die Stadt kam, um tausenden von Menschen von Jesus zu erzählen, ging auch Stephen hin – allerdings mit der Absicht einen Anschlag zu verüben. Er hatte eine große Menge Sprengstoff bei sich, weil er Gott angreifen wollte. Während Stephen auf den richtigen Moment wartete, verkündete Shadrach Maloka, der Evangelist aus Südafrika, der Heilige Geist habe ihn gewarnt, dass viele der Zuhörer möglicherweise bald sterben würden, ohne Christus kennengelernt zu haben. Die Black Shadows glaubten, jemand habe von ihrem Plan Wind bekommen. Stephen Lungu lauschte gebannt den Worten des Predigers. Alle drei Abschnitte von heute beschreiben eine Art von Angriffen und wie Gott Widerstände in Chancen verwandelt.Psalm 80,3
Gottes Gegenwart
Wenn du vor Schwierigkeiten stehst, egal ob vor Widerständen oder Angriffen, dann ist es tröstlich, Gottes Gegenwart zu spüren. Zu wissen, dass Er bei dir ist und wohlwollend auf dich schaut.
Der Psalmist sah sich dem Spott und der Verachtung seiner Nachbarn und Feinde ausgesetzt (80,7). Diese Angriffe sorgten für viel Leid. Gottes Volk war „mit Tränen gespeist und [hatte] Krüge voll Tränen zu trinken“ bekommen (80,6).
Was auch immer dir gerade Leid und Sorgen bereitet, Gott vermag Widerstände in Chancen zu verwandeln. Rufe Ihn um Hilfe an:
„Richte mich wieder auf, Herr; | Sieh wieder gnädig auf mich, | dass ich gerettet werde“ (nach 80,4.7).
Apostelgeschichte 23,12–13 + 16-30 + 34-35
Gottes Schutz
Von Gustave Flaubert stammt der Satz: „Der Wert eines Mannes lässt sich an der Zahl seiner Feinde ermessen, die Relevanz eines Kunstwerks an der Zahl seiner Kritiker.“ Der Grund, warum die Menschen in der Bibel und in der Kirche heute so angefochten sind, ist, dass ihre Arbeit relevant ist. In der Bibel geraten Menschen häufig ins Kreuzfeuer, und auch für Christen ist das keine Seltenheit. Manchmal erlebst du weitgehend friedliche Perioden, aber neue Angriffe stehen unausweichlich bevor.
Welchen Angriffen du auch ausgesetzt wirst, Gott hat alles im Griff. Am Ende unseres gestrigen Abschnitts erschien der Herr Paulus und sagte zu ihm, „Sei zuversichtlich, Paulus. Genauso, wie du den Menschen hier in Jerusalem von mir erzählt hast, musst du meine Botschaft auch in Rom predigen“ (23,11).
Paulus wurde weiter festgehalten, obwohl nach römischen Recht nichts gegen ihn vorlag, das seine Inhaftierung rechtfertigte. Seine Gegner waren entschlossen, ihn zu töten. Und sie hatten auch schon einen Plan (23,12), zu dem, wie so oft wenn Gewalt im Spiel ist, Lüge und Betrug gehörten (23,15).
Im Grunde waren alle Personen, die Paulus angriffen, hinterhältig. Schon der Kommandant, Claudius Lysias, ging sparsam mit der Wahrheit um (23,26-30). Mit keinem Wort erwähnt er in seinem Schreiben an Felix, dass er es war, der Paulus unrechtmäßig in Ketten hatte legen lassen und dass er beinahe einen Bürger Roms ohne rechtmäßiges Urteil hätte auspeitschen lassen.
„Doch“ heißt das kleine, mächtige Wort, das hier seinen Auftritt hat (23,16). Gott beschützte Paulus in Seiner Fürsorge: „Doch der Neffe von Paulus erfuhr von ihrem Plan. Er ging zur Festung und unterrichtete Paulus darüber“ (23,16). Daraufhin veranlasste Paulus, dass sein Neffe den Befehlshaber, der für Paulus‘ Schutz auf der Reise zuständig war, über die Pläne informierte.
Es scheint, als habe Gott Sich einer Kombination von Paulus‘ Neffen, Paulus‘ eigener Scharfsinnigkeit und eines römischen Befehlshabers bedient. Gottes Fürsorge und Schutz kommen manchmal durch Menschen, die nicht notwendigerweise Christen sind.
Paulus erreicht sicheren Fußes seine Verhandlung, begleitet von einem erklärenden Schreiben des Befehlshabers. Gott hatte nicht eingegriffen, um Paulus zu befreien, denn er stand weiterhin unter Arrest. Doch Gott beschützte und gebrauchte ihn da, wo er sich aufhielt. Gottes Absicht war es, dass Paulus Jesus sowohl in Jerusalem als auch in Rom bezeugte. Und genau das tat er. So verwandelten sich Widerstände in Chancen.
Danke, Herr, dass Du in jeder erdenklichen Situation Menschen für Deine Zwecke nutzt. Ich bete, Herr, dass du mich heute gebrauchst, Deine Reich zu verkünden, so wie du Paulus gebraucht hast. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe.
2. Könige 9,6+14a+16+22
Gottes Frieden
Die Sehnsucht nach Frieden schlummert tief im Herzen eines jeden Menschen. Diese Sehnsucht wird sichtbar, als das Volk Gottes wieder einmal eine schlimme Zeit durchmacht: Joram, ein König Judas, „folgte in allem dem schlechten Vorbild seines Schwiegervaters… und tat, was der Herr verabscheute“ (8,18; Hfa). Ihm folgt Ahasja. Auch er „tat, was dem Herrn missfiel“ (8,27).
Dann gibt es einen kurzen Hoffnungsschimmer. Elisa lässt Jehu, den Sohn Joschafats zum König salben (9,1-3). Ein Prophetenschüler gießt Öl auf Jehus Haupt und spricht, „So spricht der Herr, der Gott Israels: `Ich salbe dich zum König über Israel, das Volk des Herrn‘“ (9,6). „Als Jehu zu den anderen Offizieren herauskam, fragten sie ihn: „Was wollte der Verrückte von dir?““ (9,11; GNB). Interessanterweise wird später Jehu selbst gesehen, wie er „wie ein Wahnsinniger“ mit seinem Streitwagen herumfährt (9,20).
Als Jehu beginnt, seinen Auftrag auszuführen, lässt Joram dreimal durch Boten fragen, „Kommt ihr in friedlicher Absicht?“ (9,17.19.22). Jehu erwidert, „Wie kann Frieden herrschen, solange wir überall dem Götzendienst und der Zauberei deiner Mutter Isebel begegnen?“ (9,22). Isebel stellt dieselbe Frage, „Kommst du in Frieden?“ (9,31). „Nein”, lautete die Antwort. Isebel starb einen schrecklichen Tod in Erfüllung einer Prophezeiung von Elia (1. Könige 21,23).
Es waren böse Tage, geprägt von Tod und Entzweiung. Jehus Erklärung, dass es keinen Frieden geben könne, solange Isebels Zauberei weiter praktiziert werde, erinnert uns daran, dass wahrer Friede nur in Gott zu finden ist. Aufruhr und Chaos dieses Abschnitts erinnern an die dringende Notwendigkeit von Erlösung und Frieden – durch Jesus.
Jesus sagte, „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Johannes 14,27; LUT). Die frühe Kirche predigte „Gottes Botschaft … von dem Frieden durch Jesus Christus“ (Apostelgeschichte 10,36). Und Paulus schrieb, „wir haben Frieden mit Gott durch das, was Jesus, unser Herr, für uns tat“ (Römer 5,1). „Wenn der Heilige Geist dich bestimmt, bedeutet das Leben und Frieden“ (Römer 8,6). Viele Paulusbriefe beginnen mit den Worten, „Wir wünschen euch Gnade und Friede“ (1. Korinther 1,3; 2. Korinther 1,2; Galater 1,3 usw.).
Um auf Stephen Lungus Geschichte zurückzukommen: Die Worte des Predigers überführten ihn seiner Schuld und zogen ihn in eine Begegnung mit Jesus. Er erlebte Gottes Gegenwart, und er hörte von Gottes Gnade und Frieden.
Stephen stolperte auf die Bühne, ergriff die Füße des Redners und begann zu schluchzen. Noch am selben Abend begann er, Jesus nachzufolgen.
Am nächsten Morgen stellte er sich der Polizei und gestand all seine Verbrechen. Der diensthabende Polizist sah auf eine lange Liste von Anklagepunkten, hörte sich seine Geschichte an und ließ ihn gehen. Im Bus mit den Pendlern zur Arbeit war Stephen so erfüllt von Freude, dass er den Mitfahrenden einfach die gute Nachricht von Jesus erzählen musste. Und das tut er seit diesem Tag.
Inzwischen ist Stephen ein gefragter Evangelist in Afrika. Bei einem seiner Auftritte kam eine alte Frau nach vorne und wollte Jesus nachfolgen. Es stellte sich heraus, dass diese Frau seine Mutter war, die ihn einst an einer Straßenkreuzung verlassen hatte!
Gottes Gegenwart, Schutz und Frieden sind eine starke Mischung. Wie Stephen selbst sagt, „Weil ich mich als ein Wunder Gottes betrachte, glaube ich daran, dass Jesus Christus auch heute noch Sünder rettet. Wenn er mich verändern kann, kann er das mit jedem anderen auch.“
Unter Beschuss von deinen Nächsten, von Feinden oder Autoritäten, kannst du Frieden über deine Situation finden, denn alle Ereignisse der Geschichte unterstehen Gottes Souveränität; Er verwandelt Widerstände in Chancen.
Herr, ich bringe heute all meinen Bitten im Gebet mit Danksagung vor Dich und bete, dass der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, mein Herz und meinen Sinn bewahre in Christus Jesus (s. Philipper 4,6-7; LUT).
Pippa Adds
2. Könige 9,1–37
Woher wissen wir, dass wir als Leiter berufen sind? Jehu war frustriert und sehnte sich nach Veränderung. Er hatte Gaben und die Stellung, sie zu nutzen. Und er bekam ein Wort von Gott. Seine Freunde hielten es für eine gute Idee (9,13). Als er sich aufmachte zu leiten, folgten sie ihm.
References
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021. Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen. BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021 Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“អំពីគម្រោងអាននេះ

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