Revolution des Herzens. Aufbruch zu Gottes neuer WeltBeispiel

Tag 16: Die Gefahr der Macht
Eines meiner liebsten Filmzitate stammt aus den bekannten Spiderman-Filmen: „Aus großer Macht folgt große Verantwortung.“ Dass dieser Ratschlag nicht nur für fiktive Superhelden gilt, sondern auch in unserem Leben Bedeutung haben kann, zeigt sich an der Erzählung von David und Batseba. Und Achtung, die Geschichte hat es in sich.
Israel führt Krieg. David sollte eigentlich bei seiner Armee im Feldlager sein. Stattdessen beobachtet er Batseba, die sich in der vermeintlichen Sicherheit der Dämmerung waschen möchte. Das stört bereits empfindlich die Privatsphäre der Frau. Fatal hingegen ist das Verlangen, dass David bei diesem Anblick empfindet. Bitte keine Romantisierung, es geht nicht um Liebe. David macht Batseba zum Objekt seiner Begierde.
Dabei ist sich David der Umstände bewusst. Er weiß, wen er da sieht. Er kennt Batsebas Namen, ihre Familie, ihre Situation. Er weiß, dass sie verheiratet ist, er weiß von Uria und warum sie sich reinigt. Und trotzdem lässt er seine Diener zielgerichtet loslaufen und sie zu sich bringen - ins Schlafzimmer.
Machen wir uns klar: Diese Erzählung ist keine fehlgeleitete Liebesgeschichte. Kein unbeholfener Jüngling, der nicht weiß, wie er seine Gefühle ausdrücken soll. Diese Geschichte erzählt von brutalstem Machtmissbrauch und Verantwortungslosigkeit. Sie handelt von einem König, der in egoistischer Weise seine Macht ausnutzt, um den Menschen zu schaden, die ihm anvertraut sind, um die er sich eigentlich kümmern sollte. Die darunter zu leiden haben und deren Leben dadurch zerstört wird.
Für mich liegt die tiefe Erkenntnis dieser Geschichte genau hier. Macht kann zutiefst korrumpieren. Warum?
Stell dir einmal vor, alle würden auf einmal auf dich hören. Du gibst die Richtung an. Deine Vorstellungen werden in die Tat umgesetzt. Das ist die Rolle eines Königs oder einer Königin. Auf den ersten Blick hat das vielleicht seinen Reiz. Doch auf den zweiten Blick fordert dieses Maß an Einfluss auch ein riesiges, eigentlich unmögliches Maß an Verantwortung und Gerechtigkeit. Ein wirklich gutes Herz.
Mich wundert es nicht, dass König David daran so krachend scheitert. Seine Machtposition führt dazu, dass seine Schattenseite offen zutage tritt. Mit katastrophalen Folgen für eine unschuldige Frau.
Deswegen ist die Bibel grundsätzlich so skeptisch gegenüber dem Königtum (siehe 1. Samuel 8): Welcher Mensch wäre gut genug, so eine Machtfülle über das Leben anderer zu haben? Wahrscheinlich keiner. Im Gegenteil: Wo Menschen absolute Macht haben, wird die Welt um sie herum häufig zu einem finsteren Ort.
Daher gab es in der Ordnung des Alten Testaments zwei Säulen der Gesellschaft: Könige und Propheten. Es war einer der Propheten, Nathan, der das tut, was niemand anderes kann: Er kommt mit seinem Gleichnis zu David, konfrontiert ihn und überführt ihn damit seiner bösen Taten.
Die Propheten waren Sprachrohre Gottes. Sie zeigten Gottes Blick auf die Lage. Sie entlarvten unfaire und gefährliche Auswüchse von Macht - manchmal unter Lebensgefahr. Gott legte durch seine mutigen Propheten ein Veto ein, wo sonst niemand mehr widersprochen hätte.
Denn Gott lässt sich durch die Mächtigen NICHT beeindrucken.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Bereit, eine der großen Storylines der Bibel zu entdecken? Gottes neue Welt bricht an. Und das hat etwas mit uns zu tun. Es geht um nichts weniger als eine Revolution des Herzens!
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