VATERUNSER intensiv - Teil 4: VergebungBeispiel

Die Notwendigkeit und die Zusage der Vergebung
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
Es geht hier nicht primär nur um eine Schuldigkeit, wie jemandem Dank oder Respekt zu zollen, eine Schuld wie die Rückzahlung eines Darlehens oder um eine strafrechtliche Schuld. Wir sind vielmehr Gott gegenüber in Misskredit geraten, indem wir seine Gebote gebrochen haben, von seinem Weg abgewichen sind und seinen Willen missachtet haben oder gar nicht auf ihn hörten. Wir haben unsere Berufung verfehlt, Gott und unseren Nächsten zu lieben (darin verdichten sich die Gebote; siehe Römer 13,8). Jesus geht es beim Vaterunser um unsere Sündhaftigkeit und um jede einzelne unserer Sünden. Sünde bewirkt die Trennung von Gott.
Die Sünde hat einen beziehungszersetzenden Effekt. Entscheiden wir uns für die Sünde, so missachten wir Gottes Liebe und wenden uns von unserem HERRN selbst ab. Wir entfernen und entfremden uns von Gott. Wir wenden uns der Dunkelheit zu und werden zu Feinden Gottes (Römer 8,7). Wir verweigern Gott die Ehre, die ihm gebührt und folgen Anderem nach.
Wir alle sündigen (Römer 3,23; 7,19). Sünde offenbart sich in den Werken des Fleisches: Zorn, Neid und Eifersucht sind ebenso beziehungszersetzend wie Untreue und Ehebruch – und das in den Beziehungen zu unseren Mitmenschen wie auch im Bund mit Gott. Die Sünde ist das Gegenteil von Heiligkeit. Sie steht im Gegensatz zu allem Göttlichen.
Die Sünde ist die Krankheit in uns, der es etwas entgegenzusetzen gilt. Gott will gerade unsere Heilung und Heiligung. Wir müssen uns der Sünde in uns stellen: Vergebung ist notwendig, sonst betrügen wir uns selbst (1. Johannes 1,8)! Denn wir alle laden Schuld auf uns.
Es ist Gottes Wille, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben und im Licht leben (1. Johannes 1,5-10 und 2,1-2). Gott ist Licht, daher können wir nicht mit Gott zusammen sein, wenn wir uns der Finsternis zuwenden. Daher muss die Sünde, die Finsternis in uns, ausgeräumt werden.
Unser Dank und unser Lob gelten deshalb Jesus für seinen Tod am Kreuz und damit für das Tragen unserer Sünden und Schuld. Jesus ist als Lamm Gottes gekreuzigt worden. Gott hat mit der Hingabe seines Sohnes den Weg zur Erlösung freigemacht. Jesus ist dabei für die schlimmsten Missetaten gestorben, aber auch für die kleinen Verfehlungen, die uns von Gott trennen.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. (1. Johannes 1,9)
Nur das Bekenntnis der Sünde führt zu Vergebung (1. Johannes 1,9) – und Gott sagt uns die Vergebung zu 100% auch zu. Durch das Blut, das Jesus am Kreuz vergossen hat, werden wir gereinigt (1. Johannes 1,8). Der Tod von Jesus am Kreuz war notwendig, weil Gott die Sünde nicht einfach ignorieren kann. Sie muss gesühnt werden. Aber diese Strafe lässt Gott nicht uns ertragen, sondern sein Sohn ist als Stellvertreter ans Kreuz gegangen, um die Strafe für die Sünde und die Trennung vom Vater auf sich zu nehmen. Und so ist die Vergebung teuer erkauft und daher auch ein besonderes Geschenk.
Es gehört zum Geschenk der Vergebung, es durch Buße anzunehmen. Die Größe der Vergebung können wir oft nicht begreifen, fällt es uns doch so schwer, schon kleine Dinge anderen zu vergeben. Wie viel größer muss dann Gottes Liebe sein, dass er bereit ist, so umfassend und endgültig zu vergeben. Vergebung ist ein Geschenk aus Gnade und geschehen durch Barmherzigkeit (lese Epheser 2,4-10). Die Gnade Gottes macht uns lebendig. Wir müssen dafür nichts tun. Gerettet sind wir durch Glauben, denn Jesus hat für uns am Kreuz schon bezahlt. Gott hat unseren Schuldschein ans Kreuz geheftet (Kolosser 2,14).
Eines sollten wir uns aber bewusst sein: Die Vergebung, das Bezahlen unserer Schuld durch Jesus (als Opferlamm), nimmt ihr nicht den Charakter der Verfehlung. Es erfolgt aber keine Verurteilung mehr (Römer 8,1), trotz des Scheiterns an der eigenen Sündhaftigkeit. Wir müssen uns daher auch nicht selbst oder gegenseitig für etwas verurteilen, wenn es Gott nicht tut! Aber wir sollten das Bewusstsein behalten, dass wir noch ungerecht sind und daher ein Umdenken folgen lassen, nachdem wir Vergebung gefunden haben (Umkehr und Veränderung als Schritte der Heiligung).
Gebetsanstoß: König Jesus, Sohn Gottes, ich danke dir, dass du für mich ans Kreuz gegangen bist. Dass du den Tod und unendliches Leiden auf dich genommen hast, um mir Erlösung, um mir Leben zu ermöglichen. Himmlischer Vater, ich danke dir, dass du deinen einzigen Sohn hingegeben hast, um mich zu retten. Ich kann die Größe des Opfers selbst nicht begreifen und bin so dankbar, dass du mir meine Schuld nicht anrechnest.
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem vierten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,12). Bringe deine Schuld zum Kreuz, tue Buße und erlebe die Vergebung durch den Tod von Jesus am Kreuz und Veränderung und Neuanfang aufgrund seiner Auferstehung.
More
Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: lkg-leipzig.de
Relevante Lesepläne

Geschichten Die Jesus Erzählte Teil 1

Biblische Anleitung zur Selbstbefreiung

Ein besseres und längeres Leben
![Die Bibel einfach erklärt [Überblick]](/_next/image?url=https%3A%2F%2Fimageproxy.youversionapi.com%2Fhttps%3A%2F%2Fs3.amazonaws.com%2Fyvplans%2F63162%2F320x180.jpg&w=640&q=75)
Die Bibel einfach erklärt [Überblick]

VERBUNDEN - ein fruchtbares Leben mit Jesus

Wie können wir vollständige Befreiung erfahren?

Die Rückkehr der Götter | Zwischen Himmel und Zeitgeist

Früher war alles besser

Wie man vergibt
