VATERUNSER intensiv - Teil 4: VergebungBeispiel

Veränderung und Neuanfang
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
Auch wenn Umkehr kein einmaliger Vorgang ist und man nie aufhören sollte, mit und bei Gott festzumachen und neu anzufangen (Gott lädt uns aufgrund seiner großen Güte, Barmherzigkeit und Treue dazu immer wieder ein und Jesus ist dafür am Kreuz gestorben), so darf Vergebung nie ohne Taten, nie ohne Veränderung bleiben (Apostelgeschichte 2,38).
Ein zentrales Missverständnis liegt darin, Vergebung in Anspruch nehmen zu wollen, aber der Meinung zu sein, dass dann nichts folgen muss. Jesus ruft zu Umkehr und Veränderung auf! Wir müssen uns immer wieder im Klaren darüber sein, wie teuer unsere Vergebung erkauft worden ist. Aber viele wollen Vergebung ohne Veränderung! Dann will man nur die Kraft des Kreuzes, aber nicht das Kreuz auf sich nehmen. Denn unser Glauben ist ohne Werke, die aus der Umkehr entspringen, tot (Jakobus 2,17). Die Werke folgen aus dem Glauben (Vergebung als Neuanfang und Startpunkt; Werke folgen damit dem Gang zum Kreuz nach), sodass er sich in großzügiger Liebe Jesus und anderen gegenüber manifestiert und widerspiegelt, d.h. sich die Gerechtigkeit „zeigt“. Darin bewährt sich unser Vertrauen auf Jesus und die Reinigung am Kreuz.
Durch Veränderungen, die der Glauben und die Buße, d.h. das Eingestehen der eigenen Schuld und der Blick zum Kreuz, nachfolgen, werden wir eine neue Kreatur und bekommen neue Leidenschaft im Glauben (2. Korinther 5,17). Die Vergebung Gottes bewirkt ein Aufräumen der Beziehung zwischen Gott und uns und gleichzeitig eine Veränderung unseres Herzens (Reue führt zu einem Umdenken, wenn sie ehrlich und echt ist). Die Vergebung der Schuld ermöglicht ein Heilen der Wunden unseres Herzens (Jesaja 53,5: durch seine Wunder sind wir geheilt). Die Veränderung erfolgt aufgrund der Barmherzigkeit Gottes und unsere Erkenntnis seiner Herrlichkeit, durch die Beziehung zu Jesus und unser Vertrauen auf ihn.
Veränderung kann man aber nicht erzwingen (Römer 12,1‑2). Sie ist ein Geschenk Gottes, der an unserem Herzen und Leben arbeitet. Wir müssen verwandelt werden: Dafür braucht es Gebet, Fasten und ein (tägliches) Leben im Wort Gottes. So werden wir korrigiert, herausgefordert und neu gefüllt.
Impuls: In welchem Lebensbereich XY musst du immer wieder vor Gott treten und deine Schuld bekennen? Gehe hier bewusst zu Gott und frage ihn nach den Veränderungen, die nach seinem Willen anstehen. Wenn du die Veränderungen, die Gott für dich vorgesehen hat, in deinem Herzen schon kennst, so beginne, diese umzusetzen!
Gott sieht mitten ins Herz und weiß, was uns bewegt: Der Blick von Jesus in unser Herz ist der Beginn der Erneuerung und ein Startschuss seines Wirkens in unserem Leben.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang Römer 8,1-11 (lesen!): Die Grundlage ist die Frage nach dem Fokus: Man muss für Veränderungen vom Geist Gottes bestimmt sein, nicht von der menschlichen Natur (Vers 4). Veränderung ist eine Frage der Orientierung, der Blickrichtung: Richte deinen Blick auf Gott! Wenn man vom Geist Gottes bestimmt wird, so strebt man danach, was der Geist will (Vers 5). Wer von der menschlichen Natur bestimmt wird, kann Gott aber unmöglich gefallen. Dann tragen wir auch „schlechte“ Früchte.
Frage: Wozu drängt der Geist dich in deinem Herzen?
Veränderung bedeutet, bereit zu sein, sich auf Gottes Weg und Wille einzulassen (darauf, wohin uns der Geist drängt; sein Reich komme in meinem Leben, siehe dazu Teil 2 dieser Leseplanreihe). Es ist oft eine Entweder-oder-Entscheidung (keine Halbherzigkeit): Die alten Verhaltensweisen zu töten, um neues Leben zu erhalten mit der Folge, auch wirklich Kind Gottes zu sein (Identität) und danach zu leben. Veränderung ist das Durchbrechen der Macht der Sünde. Veränderung heißt Aufräumen und Reinigen (siehe 2. Chroniken 29, König Hiskia und der Tempel; 2. Chroniken 34, König Josia und das Aufräumen im inneren Heiligtum). Veränderung bewirkt man bspw. durch Verzicht (Trennen von der Sünde). Es bietet sich an, zu Fasten, um Gott noch näher zu kommen: Gefüllt mit seinem Geist fällt es viel leichter, im Leben unbequeme Entscheidungen zu treffen und die Komfortzone zu verlassen.
Frage: Auf was musst du verzichten oder was aus deinem Leben verbannen, um nicht mehr in Schuld zu leben? (bspw. keine Nutzung des Private-Browser, um keine Pornografie mehr zu konsumieren; kompletter Verzicht auf Alkohol; Gabe des Zehnten; …)
Gebetsanstoß: Himmlischer Vater, ich bitte dich, schenke mir wirkliche Veränderung und echten Aufbruch. Lass mich dich suchen und mich nach dir ausrichten und mich reinigen.
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.
Danke für die Treue, dass Du diesen Leseplan abgeschlossen hast. Wir freuen uns über Dein Feedback (gebet@lkg-leipzig.de). Empfiehl die Lesepläne gern weiter. Wir wünschen Gottes Segen für deinen weiteren Weg mit Gott und Wachstum im Glauben. Sei ein Ermutiger und ein Leuchtfeuer. Wir beten für Dich, dass Dich Gott durch diese Lesepläne verändert und gebraucht.
Richard Schröder und das Gebetsteam der LKG Leipzig
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem vierten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,12). Bringe deine Schuld zum Kreuz, tue Buße und erlebe die Vergebung durch den Tod von Jesus am Kreuz und Veränderung und Neuanfang aufgrund seiner Auferstehung.
More
Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: lkg-leipzig.de
![Die Bibel einfach erklärt [Überblick]](/_next/image?url=https%3A%2F%2Fimageproxy.youversionapi.com%2Fhttps%3A%2F%2Fs3.amazonaws.com%2Fyvplans%2F63162%2F320x180.jpg&w=640&q=75)








