VATERUNSER intensiv - Teil 4: VergebungBeispiel

Stille, Ruhe, Heilung, Frieden
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
Es braucht die Stille, um bei Jesus in Buße und Gebet anzukommen. Das gilt gerade für stürmische Zeiten: Wir sind angehalten, die Pause-Taste zu drücken. Vergebung, Versöhnung und vor allem Heilung für die inneren Verletzungen können wir nur dann erfahren, wenn wir es zulassen, dass diese an die Oberfläche treten. Lenken wir uns stattdessen ab oder sind zu beschäftigt, können wir die die Ursachen der Dunkelheit (Wut, Trauer, Schmerz, Neid, …) oft gar nicht erkennen und lokalisieren. Gott will aber zuallererst unser Herz in Freiheit führen, daher braucht es die Stille, um zu erkennen, was das Herz beschwert. So entwickeln wir ein Bewusstsein für die Dinge, die wir als Last und als Schuld mit uns herumtragen. Diese Erkenntnisse kann man aber nur bruchstückhaft im Alltag gewinnen. Oft bleiben wir bei den offensichtlichen Verletzungen anderer oder unser selbst stehen. Die Verletzungen unserer Seele bleiben so im Dunkeln. Gott aber will alles ans Licht bringen und der Heilung zuführen.
Impuls: Nimm dir einmal bewusst ein paar Stunden Zeit und gehe an einen stillen Ort, bspw. in der Natur. Begib dich in den Dialog mit Gott und lasse zu, dass das Raum gewinnt, was sonst verdrängt oder betäubt ist. Aber sei gewarnt: Es werden auch schmerzhafte Dinge hochkommen. Es sind die Dinge, an denen Gott mit dir arbeiten will. Es ist okay, zu klagen.
Durch die Erfahrung von Vergebung, Selbstvergebung und dem Entgegenbringen von Vergebung können wir inneren Frieden durch Gottes Geist geschenkt bekommen. Mit innerem Frieden begegnet Gott dem Getrieben sein unserer Herzen und wir finden Ruhe. Gott selbst will uns zur Ruhe kommen lassen (2. Mose 33,14). Schuld und Anklage sind, ebenso wie Zweifel und Sorgen, Wellen, die unser Herz aufwühlen (Jakobus 1,6). Wir brauchen uns nicht von ihnen treiben lassen, sondern dürfen vielmehr auf dem festen Fundament stehen, das Christus ist.
Ich lasse euch ein Geschenk zurück – meinen Frieden. Und der Friede, den ich schenke, ist nicht wie der Friede, den die Welt gibt. Deshalb sorgt euch nicht und habt keine Angst. (Johannes 14,27)
Kommen wir zur Ruhe (selbst wenn äußerlich Stürme wüten), so kann auch Heilung eintreten und unser Inneres immer weiter erneuert werden (2. Korinther 4,16). Damit verändert sich unser Herz und unsere Prioritäten. Durch Vergebung, durch Buße und Veränderung (Anziehen eines neuen Gewandes der Liebe, der Demut, des Erbarmens und der Freundlichkeit) wird der Friede Gottes in unseren Herzen einziehen, wohnen und regieren (Kolosser 3,15).
Frage: In welchen Bereichen deines Herzens ist Unfrieden und wo brauchst du Heilung? Bringe diese Punkte ganz bewusst vor Jesus und zum Kreuz und tausche dich mit ihm aus.
Gott macht ebenso mit uns seinen Frieden, indem er unsere Schuld zudeckt und derer nicht mehr gedenkt. Das heißt nicht, dass die Schuld unter den Teppich gekehrt wird. Aber Gott wirft uns aus Liebe unsere Verfehlungen nicht vor. Am Kreuz hat Jesus die Arme ausgestreckt, sodass wir in seine Arme kommen können. Das ist auch ein Bild dafür, dass Gott Verfehlungen nicht krampfhaft festhält. Er lässt vielmehr los, um uns in die Arme zu schließen. Er entfernt die Sünde von uns (Psalm 103,12), um Frieden und Annahme ins Herz zu bringen als Neubeginn.
Gott heilt die, die innerlich zerbrochen sind (Psalm 147,3). Ein maßgeblicher Schritt ist, dass wir durch Buße, Vergeben und dem Erfahren von Vergebung die Bitterkeit ablegen und den Zerbruch loslassen. Durch Gottes Geist kommt seine heilende Kraft in uns zur Geltung.
Gepriesen sei der […] Gott allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. (2. Korinther 1,3-4)
Gott tröstet uns schließlich (Jesaja 57,18). Das geschieht durch die Botschaften des Trostes in seinem Wort, durch Mitmenschen und Engel, die er schickt und durch seinen Geist. Die Gewissheit der Liebe Gottes, wie das Opfer von Jesus am Kreuz, sind uns Quellen des Trostes. Und wir können uns darauf verlassen, dass bei Jesu Rückkehr alle Tränen abgewischt werden (Offenbarung 21,3-5). Schon das kann ein Grund zum Jubeln sein (Perspektive Ewigkeit), denn wir haben eine himmlische Heimat. Im Blick und Warten auf Jesus liegt Trost.
Fragen: Wo brauchst du Trost? Wo kannst du anderen Trost spenden und für andere da sein?
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem vierten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,12). Bringe deine Schuld zum Kreuz, tue Buße und erlebe die Vergebung durch den Tod von Jesus am Kreuz und Veränderung und Neuanfang aufgrund seiner Auferstehung.
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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: lkg-leipzig.de
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