Der 1. KorintherbriefBeispiel

In Korinth kursierte offenbar die Meinung, dass Enthaltsamkeit der geistlichere Weg sei. Möglicherweise waren einige Gemeindemitglieder von asketischen Ideen beeinflusst, die den Körper und die Sexualität als schlecht ansahen. Paulus reagiert auf diese Aussage mit einer ausgewogenen Antwort: Ja, Ehelosigkeit kann gut sein – aber nicht für jeden. Denn Gott hat uns als ganze Menschen geschaffen, mit Körper, Geist und Seele. Sexualität ist kein „ungeistliches“ Übel, sondern Teil der Schöpfung, die in der Ehe ihren guten und geschützten Rahmen findet.
Die Verse 3–4 betonen die gegenseitige Verantwortung in der Ehe. Es geht nicht um Forderungen, sondern um gegenseitige Hingabe. Diese Verse haben jedoch auch schon zu mancher Grausamkeit in Ehen geführt, wenn sie missverstanden oder falsch angewendet wurden. Paulus Intention war jedoch eine andere: Er wollte die Ehe schützend und seelsorgerlich gestalten, indem er den Ehepartnern zeigt, dass sie füreinander verantwortlich sind – in Liebe, nicht in Zwang. Er spricht dabei beide Ehepartner gleichwertig an.
Zugleich macht Paulus deutlich: Wer die Gabe der Ehelosigkeit hat, darf sie als Chance begreifen, sich ganz auf den Dienst für den Herrn zu konzentrieren. Aber es ist und bleibt eine Gabe – keine Pflicht und kein geistlicher Maßstab.
Zum Weiterdenken
Falsch verstandene Frömmigkeit kann schnell zu Versuchung führen – sei es im Bezug auf Sexualität oder auch in anderen Lebensbereichen. Wie kann ich sicherstellen, dass mein Glaube nicht zu einer Quelle von Zwang oder Missverständnissen wird, sondern mich zu einer wahrhaftigen und freien Hingabe an Gott führt?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Korinth war eine bedeutende Hafenstadt im antiken Griechenland, ein wirtschaftliches Zentrum, religiös bunt gemischt und bekannt für freizügiges Leben. Genau dort lebt eine junge Gemeinde, die lernen muss, als Christen in dieser säkularen Umgebung Glauben zu leben. Viele der damaligen Themen sind heute noch genauso aktuell. Du wirst davon lesen, wie Paulus die Herausforderungen der damaligen Christen anspricht und uns gleichzeitig aufzeigt, was es heißt, als Gemeinde zusammenzuleben, sich gegenseitig zu stärken und die Gaben des Heiligen Geistes zu nutzen. Es geht um echte Liebe, den Umgang mit Konflikten, die Bedeutung der Auferstehung und wie der Glaube Leben verändern kann.
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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.christusgemeinde-nagold.de/
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