Der 1. KorintherbriefBeispiel

Paulus lebt mit einem klaren Fokus: Möglichst viele sollen Jesus kennenlernen. Dafür ist er bereit, sich selbst zurückzunehmen. Er schreibt: „Ich bin frei gegenüber allen – und habe mich doch zum Diener aller gemacht.“ Seine Freiheit nutzt er nicht zu seinem Vorteil, sondern für den Auftrag.

Wenn er mit Juden spricht, begegnet er ihnen als Jude. Wenn er mit Menschen spricht, die das Gesetz nicht kennen, begegnet er ihnen auf Augenhöhe – ohne das Evangelium zu verwässern. Er passt sich an, um gehört zu werden, bleibt dabei aber immer im Rahmen dessen, was Jesus vorgegeben hat. Sein Maßstab bleibt das Evangelium – nicht Anpassung um jeden Preis.

Das alles ist kein Nebenaspekt seines Lebens – es ist sein innerstes Anliegen. Wie ein Sportler, der alles dem einen Ziel unterordnet, so lebt Paulus für das Evangelium. Keine Halbherzigkeit, kein „so wie’s halt kommt“. Sondern Zielstrebigkeit, Hingabe und Ausdauer.

Zum Nachdenken
Wir leben nicht für uns selbst. Wenn wir Christus nachfolgen, bekommen wir eine neue Ausrichtung: das Evangelium. Das verändert, wie wir denken, reden, planen – und auch, worauf wir verzichten. Die Frage ist: Was braucht mein Nächster, um Jesus zu sehen?