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Finde deine Lebensmelodie - und verändere die WeltBeispiel

Finde deine Lebensmelodie - und verändere die Welt

Tag 4 von 5

Tag 4
Loben mit Herz und Händen! (Jesaja 1,14-17; Hebräer 13,2)

Es ist ein später Abend an einem kühlen Herbsttag. Ein alter Mann betritt durch die große, schwere, hölzerne Eingangstüre den Kölner Dom. Langsam schließt sich die Pforte hinter ihm. Dann steht er da in diesem riesigen Dom. Er ist allein. Es ist andächtig still. Der Lärm von den Autos und das Stimmengewirr liegen hinter ihm und er taucht ein in die Ruhe dieser alten Gemäuer.

Er möchte heute Abend Gott begegnen. Langsam geht er nach vor und kniet sich zum Gebet vor den großen Altar. Er zündet eine Kerze an, wird ganz still. Da plötzlich macht es „Bumm!“ und auf einmal steht Gott hinter ihm! Der alte Mann ist erschrocken und sagt: „Gott - Du hier?“. Und Gott sagt: „Was denkst du denn? Wo sollte Ich denn sonst sein?“. Als der alte Mann sich wieder gefangen hat, sagt er mit einem komischen Unterton: „Jetzt, wo Du gerade da bist, hätte ich auch eine Frage an Dich, Gott.“ „Nur zu“ sagt Gott. „Ich habe mich schon immer gefragt, warum Du all diese schreckliche Armut in dieser Welt zulässt - all das Leid, all diese Ungerechtigkeit!“ sagt der alte Mann vorwurfsvoll und mit einem anklagenden Unterton. Gott schmunzelte ein wenig und machte dann eine lange Pause. Dann sagte Er: „Komisch, das gleiche wollte ich dich auch gerade fragen…!“

Diese Geschichte geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder, wenn Menschen schwere Fragen stellen, warum Gott dieses und jenes zulässt, dann fällt mir diese Geschichte wieder ein und ich höre Gott flüstern: „Sag du Mir doch, warum es all die Armut in dieser Welt gibt! Ich möchte dich als meinen verlängerten Arm gebrauchen, um Hoffnung in die Welt zu bringen.“

Ich bin von Beruf Anbetungsleiter und merke dabei immer wieder: Anbetung und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen. Ich kann nicht sagen: „Ich liebe Gott, aber es ist mir egal, wenn Kinder auf der Welt verhungern!“ Wenn wir Gott loben wollen, dann müssen wir das mit Herz und Händen, mit Liedern und Taten tun. Gott liebt die Menschen. Wenn ich Gott lieben möchte, dann muss ich auch die Menschen lieben. Gott bringt das in Jesaja 1 sehr deutlich zum Ausdruck: „Ich verabscheue eure Feste und Neumondfeiern, sie sind mir zuwider. Sie belasten Mich. Ich bin es leid, sie länger zu ertragen! Wenn ihr nun eure Hände erhebt, werde Ich Meine Augen von euch abwenden. Betet, so viel ihr wollt, Ich werde nicht hinhören. Eure Hände sind blutbefleckt.“ Weil sich das Volk Israel damals nicht um die Armen in ihrer Mitte gekümmert hatte, wollte Gott ihren Lobpreis nicht annehmen.

Der Punkt ist: Meine Liebe zu Gott kann ich ganz praktisch dadurch zum Ausdruck bringen, dass ich mich um notleidende Menschen kümmere. Denn Jesus begegnet mir in Gestalt meines Nachbarn, meines Mitmenschen. Jesus sagt das in Matthäus 25 einmal so: „Ich versichere euch: Was ihr für einen Meiner geringsten Brüder oder für eine Meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für Mich getan.

Oder wie Mutter Teresa einmal gesagt hat: „Zuerst denken wir über Jesus nach - und dann gehen wir hinaus, um herauszufinden, wie Er Sich verkleidet hat."

Wenn wir anfangen, die Dinge durch eine „göttliche Brille“ zu sehen, dann werden wir Jesus an jeder Straßenecke begegnen, denn Gott lebt in meinem Mitmenschen.

Zum Weiterdenken:

Bete, dass Gott dir heute Seinen Blick durch die göttliche Brille schenkt. Kannst du Gott heute in einem deiner Mitmenschen sehen?

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Finde deine Lebensmelodie - und verändere die Welt

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