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Finde deine Lebensmelodie - und verändere die Welt

Tag 2 von 5

Tag 2
Das Geheimnis eines Weltveränderers (Lukas 10,25-37)

Es waren einmal zwei Mönche, die lasen miteinander in einem mystischen alten Buch. In einem versteckten Kapitel hieß es: Am Ende der Welt, hinter einer geheimen Türe, gibt es einen Ort, an dem sich Himmel und Erde berühren. Sie beschlossen, diesen Ort zu suchen und nicht umzukehren, ehe sie ihn gefunden hätten. Sie durchwanderten die ganze Welt, bestanden unzählige Gefahren und erlitten alle Entbehrungen, die so ein Abenteuer eben mit sich bringt. Nach monatelanger Reise fanden sie endlich, was sie suchten. Sie klopften an die geheime Tür und beobachteten bebenden Herzens, wie sie sich langsam öffnete.

Die beiden Mönche trauten sich kaum, durch diese Türe in diese neue Welt einzutreten. Als sie endlich allen Mut zusammennahmen und über die Schwelle traten… da standen sie auf einmal wieder zu Hause in ihrer Klosterzelle und schauten sich verdutzt an. Da ging ihnen ein Licht auf: Der Ort, an dem sich Himmel und Erde berühren, ist immer genau da, wo Gott uns hingestellt hat. Dort können wir den Himmel auf die Erde bringen und diese Welt verändern.

Das Geheimnis eines Weltveränderers entdecken wir, wenn wir anfangen, etwas Grundlegendes zu verstehen: es ist kein Zufall, dass wir in diese Familie hinein geboren wurden, an genau diesem Arbeitsplatz arbeiten, genau diesen Sportverein oder diese Schule besuchen. Gott hat uns dort hingestellt, um Weltveränderer zu sein.

In zahlreichen Gleichnissen und Geschichten macht Jesus uns deutlich, wie wichtig diese Aufgabe ist. Eines der wohl bekanntesten Gleichnisse ist das vom „Barmherzigen Samariter“. Er ist die dritte Person, die an einem schwer verletzten und ausgeraubten Reisenden vorübergeht. Vor ihm sind schon zwei fromme Juden, religiöse Würdenträger, vorbeigekommen - und einfach weitergegangen. Was wird er tun? Die Zuhörer Jesu hätten nicht erwartet, dass er hilft. Er, ein Samariter, Teil einer mit den Juden verfeindeten Gruppe. Doch entgegen allen Erwartungen lesen wir in Lukas 10,33: „Als er den Überfallenen sah, ergriff ihn das Mitleid.“ Das ist der Wendepunkt der Geschichte.

Mit „Mitleid“ ist hier das griechische Wort „splagchnizomai“ übersetzt. Dieses Wort kommt im neuen Testament nur selten vor. Meistens wird es gebraucht, wenn Jesus Mitgefühl verspürt. Zum Beispiel in Matthäus 14,14: „Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken.“

Das ist eine intensive Emotion. Spürst du splagchnizomai, heißt das: „Es geht dir an Herz und Nieren. Es dreht dir den Magen um. Es macht dich krank vor Sorge.“ So stark war das Gefühl, welches den barmherzigen Samariter überkam.

Diese berühmte Geschichte aus Lukas 10 stellt Leserinnen und Leser immer wieder vor dieselbe Frage: Helfe ich oder gehe ich am Leid einfach vorbei? Oder bin ich womöglich sogar ein Räuber, der anderen Leid zufügt? Ich wünsche mir sehr, in meinem Leben nicht abzustumpfen und das Mitgefühl für andere Menschen nicht zu verlieren. Ich will ihre Not sehen und hinschauen, statt wegzuschauen. Denn ich glaube, dass wir nur so mit Gottes Hilfe die Welt verändern können. Einen Verletzten nach dem anderen.

Zum Weiterdenken:

Gleich im Anschluss an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter steht die Geschichte von Marta und Maria. Dort wird deutlich: Es geht nicht um blinden Aktionismus, sondern zuerst darum, zu den Füßen Jesu zu sitzen und von Ihm zu lernen. Wenn wir von Seiner Liebe gefüllt sind, dann können wir auch selber zu barmherzigen Samaritern werden.

Die Heilige Schrift

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