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Die Offenbarung

Tag 1 von 26

Kurze Einführung in die Offenbarung

Verfasser

Der Verfasser der Offenbarung nennt sich einfach nur Ich, Johannes, euer Bruder (1,9)! Für die Empfänger war also vollkommen klar, wer ihnen da schrieb: offensichtlich eine Person, die so bekannt war, dass sie sich nicht näher vorstellen musste. Wir können davon ausgehen, dass es sich um den Apostel Johannes handelt.

Ort und Zeit der Abfassung

Johannes befand sich zwangsweise auf der im Ägäischen Meer gelegenen Felseninsel Patmos. In der Offenbarung gibt es keine konkreten Hinweise zur Zeitgeschichte, sodass wir die Abfassungszeit nur vermuten können. Vieles spricht dafür, dass sie gegen Ende der Regierungszeit des römischen Kaisers Domitian (81-96) geschrieben wurde. Unter ihm fand die erste weitreichende Verfolgung von Christen statt. Sie weigerten sich, den römischen Kaiser als göttliche Person zu verehren. Damit galten sie als „Hasser des Menschengeschlechts“ (odium generis).

Empfänger

Im ersten Schreibbefehl (1,11) werden als Adressaten zunächst die christlichen Gemeinden im Westen Kleinasiens genannt. Das siebenfache Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!(2,7.11.17.29; 3,6.13.22) scheint aber über diese ursprünglich angesprochene Zielgruppe weit hinaus zu weisen.

Zweck der Abfassung

Johannes soll aufschreiben, was ist und was geschehen soll danach (1,19). Die Gemeinde wird damit zu einem Zweifachen befähigt:

  1. Sie soll ihre (jeweilige) Gegenwart durchschauen können. Hinter den Kulissen des sichtbaren Geschehens findet in der unsichtbaren Welt ein Kampf statt, dessen Ausgang schon längst feststeht.
  2. Ihr wird der Blick auf das Ziel der Weltgeschichte gelenkt. Die Tendenzen zur Vergöttlichung des Menschen, aber auch die Zunahme an Katastrophen jeder Art entsprechen den Darstellungen in der Offenbarung. Christen können darin nicht einfach nur das nahende Ende erkennen, sondern den Wechsel von der Zeit zur Ewigkeit und einer neuen Schöpfung.

Übersicht über den Aufbau der Offenbarung

Um einen Überblick über dieses letzte Buch der Bibel zu bekommen und sich den Inhalt besser einprägen zu können, ist es hilfreich, sich zu jedem Kapitel ein Stichwort zu merken.




Zahlensymbolik und bildliche Ausdrucksweise gehören zu den Stilmitteln apokalyptischen Schrifttums. Aus der Übersicht wird erkennbar, wie sich die beiden Hälften des Buches (Kapitel 1–11 und 12–22) im Aufbau entsprechen.

Erklärungen zum Text

Der Absender. Vor uns liegt eines der aufregendsten Bücher der Bibel: „die Offenbarung …“ Ehe du den Satz vorschnell mit „… des Johannes“ ergänzt, lies Vers 1 noch einmal: Die Enthüllung der zukünftigen Dinge ist die Sache von Jesus. Er gibt weiter, was Er von Gott, dem Vater, erhalten hat (vgl. Johannrs 8,28b).

Der Übermittler. Jesus selbst ist das Zentrum der Offenbarung. Er übermittelt, was Er als Auferstandener selbst von Gott empfangen hat; denn sie ist Ihm für Seine Knechte gegeben worden. Mit anderen Worten: Gott will, dass alle, die zu Ihm gehören, Bescheid wissen, was geschehen wird.

Die Empfänger. Die „Apokalypse“ ist für Menschen bestimmt, die zu Jesus gehören. Sie werden hier und auch in Kapitel 22,6 Seine Knechte genannt. Der für uns etwas altertümliche Begriff betont Aspekte der Abhängigkeit und des Gehorsams.

Die Absicht des Buches. Lies bitte Vers 1 und 3! Es geht nicht darum, Angst vor der Zukunft zu wecken, sondern Zuversicht: Gott führt die Weltgeschichte zum Ziel! Ihm ist auch deine persönliche Situation nicht verborgen. Nimm das als Gewissheit mit in den Tag.

Fragen zum Text

  1. Wie sieht der „Dienstweg“ der Offenbarung vom Himmel zur Erde aus? Markiere dabei den Punkt, wo sie den Bereich der unsichtbaren Welt Gottes zu unserer sichtbaren Welt überschreitet.
  2. Mit welchen Merkmalen kennzeichnet Johannes sich selbst?
  3. Welche drei Verhaltensweisen werden von den Briefempfängern erwartet? Vergleiche mehrere Bibelübersetzungen.

Übertragung ins Leben

Bei den Schreckensmeldungen unserer Zeit erkennen wir noch nichts von Gottes Herrschaft. Chaos, Ungerechtigkeit und globale Zerstörungen prägen unsere Welt. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit schon bewusst auf Gottes Wort lenken, um nicht an der Wirklichkeit Seiner Herrschaft zu zweifeln. Beim Lesen der Offenbarung wechseln wir die Perspektive. Wir sehen die Welt aus einem Blickwinkel, wie ihn Gott denen schenkt, die Seinen Geist empfangen haben. Dennoch bleibt uns manches noch unverständlich. Aber wir können sicher sein, dass Gottes Geist uns mehr Verständnis schenkt, wenn die Zeit es erfordert.

Gesprächsimpulse

  1. Gottes Absicht ist, dass wir hinter all dem chaotischen Geschehen dieser Erde Seine Pläne entdecken. Damit befähigt Er uns, echte Mutmacher zu werden. Wie berührt dich das und wie wirkt sich das auf deinen Alltag aus?
  2. Danke Gott in einem gemeinsamen Gebet, dass Er Sich uns mitteilt. Bitte Ihn um den Segen, der allen zugesagt wird, die die Offenbarung lesen oder hören.

Die Heilige Schrift

Tag 2

Über diesen Leseplan

Die Offenbarung

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