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Freue dich Welt

DAY 14 OF 25

Übernatürliche historische Tatsachen

Im ersten Kapitel des Lukasevangeliums stellt sich der Autor einleitend als detailgetreu arbeitender Historiker vor. Kaum ist das geschehen, führt er uns in eine Umgebung, in der ein übernatürliches Ereignis auf das andere folgt. Die Geschichte von Jesu Geburt ist erfüllt von Engeln, Prophezeiungen und Wundern – und in Lukas’ Bericht werden diese Geschehnisse nicht als phantasievolle Legenden oder poetische Betrachtungen präsentiert, sondern als wahre, historische Ereignisse.

Heutzutage liegt es im Trend, auf der Suche nach Wahrheit zu sein, aber man bricht ein Tabu, wenn man sagt, man habe sie gefunden. Unsere Kultur möchte uns glauben lassen, es sei zwar in Ordnung, ein Konzept oder eine Idee darzulegen, aber wir sollten dafür keine Gewissheit beanspruchen. Lukas sah das anders. Er gab sich nicht mit weniger zufrieden als mit gesichertem Wissen – für sich selbst und für andere.

Aus diesem Grund informiert uns Lukas zwischen all den übernatürlichen Ereignissen auch über politische, soziale, geographische und historische Gegebenheiten. Das mag banal wirken, ist aber wichtig. Uns wird vor Augen geführt, dass alle diese Ereignisse in einem realen, historischen Kontext stattfanden. Die Leute hatten damals zwar weder Google noch Social Media, aber sie wussten, wer wann Statthalter gewesen war. Man hätte in den amtlichen Meldelisten nach Josefs Namen suchen können. Der Schreiber dieses Evangeliums präsentiert uns keine Philosophie und keine Idee, nicht einmal eine Religion. Durch jedes Wort und jedes Detail macht Lukas deutlich, dass die Geschichte Jesu nicht im luftleeren Raum schwebt.

Für die Geschichtsschreiber des ersten und zweiten Jahrhunderts bestand kein Zweifel, dass Jesus real existiert hatte. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus, der im frühen zweiten Jahrhundert schrieb, hatte keinerlei Interesse, den Anspruch Christi zu untermauern, aber er war voll und ganz davon überzeugt, dass Jesus kein Mythos war. Auch der jüdische Geschichtsschreiber Josephus, der 93 n. Chr. schrieb, bestätigte die Tatsache, dass Jesu Leben, Tod und Auferstehung von seinen Nachfolgern verkündigt wurden.

Die Sache ist die: Wenn wir lesen, dass Maria ihren erstgeborenen Sohn in eine Krippe legte, dann ist das real so passiert.

Wenn wir lesen, dass dieses Kind, das sie gebar, durch die Kraft des Heiligen Geistes gezeugt wurde, dann ist das real so passiert.

Die übernatürlichen Elemente sind ein wesentlicher Bestandteil dieses Evangeliums. Lukas verweist immer wieder auf historische Einzelheiten, um den Anspruch zu betonen, dass sein Evangelium im Bücherregal nicht bei den Romanen, sondern bei den Geschichtsbüchern eingeordnet werden muss.

Um Weihnachten herum erscheinen alljährlich Zeitschriftenartikel, die versprechen, nun die »wahre« Geschichte der ersten Weihnacht zu enthüllen, indem sie alles Wunderhafte daraus entfernen. Das ist aber nicht möglich. Ohne das Übernatürliche gibt es kein Weihnachten und kein Evangelium. Die Geschichte, die das Lukasevangelium erzählt, ist als Ganze übernatürlich, nicht nur ihr Anfang, denn sie ist die Geschichte, wie der Schöpfer des Universums in die Zeit eintritt und sich dort als Retter und König offenbart. Es wäre sicherlich noch seltsamer, wenn der allmächtige Gott nicht auf völlig übernatürliche Weise diese Welt betreten und verlassen würde, ohne dass wir Sterblichen uns verwundert die Augen reiben! Tatsächlich begegnen uns bei all diesen übernatürlichen Geschehnissen in Lukas’ Bericht gläubige Menschen, die in der Schrift geforscht hatten. Sie warteten nun sehnlichst darauf, dass Gott auf eine Weise in ihre Lebenswelt einbricht, wie es nie zuvor geschehen war und auch nicht wieder geschehen wird.

Als Gott dann kam, waren sie darauf vorbereitet, dass Gott kommt und das tun wird, was nur er tun kann. Diese Menschen waren es, die auf die Ereignisse mit Glauben und ehrfürchtigem, freudigem Staunen reagierten.

Ohne das allmächtige, wundersame Eingreifen Gottes in die Zeit ist das Christentum letztlich bedeutungslos. Gott ist gekommen, um uns zu begegnen, und er kam nicht in die Bibliotheken oder Hörsäle – zu denen, die darüber philosophieren, was aus menschlicher Perspektive wohl möglich oder plausibel ist. Er kam auch nicht in die Schaltzentralen der politischen Macht oder in den Palast des Kaisers Augustus. Er kam, um uns in einem Stall in Bethlehem zu begegnen. Er kam, um uns an einem römischen Kreuz auf Golgatha zu begegnen. Und er begegnet uns auch jetzt durch seinen Heiligen Geist. Sein Wirken geschieht so, dass wir es weder erklären noch vorhersagen können. Wie wir schon vorgestern festgestellt haben, zeigt uns Weihnachten, dass Gott auf übernatürliche Weise in seine Welt eingreift. Man kann das nicht oft genug wiederholen, denn unsere Kultur zieht uns in die entgegengesetzte Richtung – sie bestreitet gern das Übernatürliche und verachtet jeden, der sich des Übernatürlichen gewiss ist. Sowohl die Jungfrauengeburt als auch Jesu Auferstehung aus dem Grab verweisen uns jedoch auf die Tatsache, dass Gott auf unerklärliche Weise handelt.

Es ist möglich, Gewissheit darüber zu haben, wer er ist und was er getan hat. Nicht derjenige ist stolz, der Gewissheit über etwas hat, das er zwar nicht selbst gesehen hat, das aber in Gottes Wort bezeugt ist. Stolz ist, wer sich weigert, auch nur in Betracht zu ziehen, dass Gott in seine Schöpfung eingreift, und das lediglich, weil er nicht versteht, wie Gott das wohl gemacht hat.

Die Adventszeit eignet sich wunderbar dafür, über das Geheimnis von Gottes übernatürlichem Wirken in der Geschichte nachzudenken. Unsere Herzen werden dann neu ergriffen von dem Wunder der übernatürlichen Liebe, die der dreieinige Gott zu uns hat.

Unsere Augen werden darauf vorbereitet, zu sehen, auf welch überraschende Weise Gott immer wieder in und um uns wirkt. Er hat in seinem Wirken Mittel und Wege, die wir nicht erklären und auch nicht vorhersehen können – aber wir dürfen uns daran freuen und ihn dafür preisen.

Zum Nachdenken:

Stehst du in der Gefahr, so zu leben, als würde Gott heute nicht mehr übernatürlich handeln?

Welchen Unterschied könnte es für dein Beten, deine Entscheidungen und deine Wahrnehmung des aktuellen Zeitgeschehens machen, wenn du bedenkst, dass Gott immer noch in dieser Welt am Wirken ist?

In der Nacht von Bethlehem, da ist ein Kind geboren.

Gottes Liebe kam zu uns, wir sind nicht mehr verloren:

Jesus, Heiland der Welt! Jesus, Heiland der Welt!

Endlich ist die Dunkelheit bezwungen.

Gottes Licht ist zu uns durchgedrungen.

Endlich ist die Nacht vorbei

und endlich werden Menschen frei;

das Ende wird zum Anfang:

Gott ist da!

Weinende, die sollen nicht mehr weinen.

Mutlosen soll neue Hoffnung scheinen.

Einsame sind nicht allein,

denn Gott will auch bei ihnen sein,

das Leben ist erschienen:

Gott ist da!

Wer du bist, Gott will auch dir begegnen.

Er will jetzt dein ganzes Leben segnen.

Lass ihn in dein Leben ein,

denn du sollst seine Wohnung sein,

sein Licht wird dich erfüllen:

Gott ist da!

(Text & Melodie: Peter Strauch, © 1984 SCM Hänssler, Holzgerlingen)

Scripture

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Freue dich Welt

Von der ersten bis zur letzten Seite zieht sich durch die Bibel das Warten auf den König. In diesem Leseplan spannt Alistair Begg den Bogen vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung. Er führt uns vor Augen, wie Gott diese Welt auf das wundersame erste Kommen von Jesus vorbereitete. Gleichzeitig weckt er Vorfreude auf das zukünftige Kommen des Königs, wenn er alle Dinge neu machen wird. Finde Freude im Wunder von Weihnachten und im Blick auf die Wiederkunft von Jesus!

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