Diese subtile Falle zerstört Ihr geistiges Leben!Sample

Tag 1: Die Falle des bequemen Christentums

Es gibt eine geistliche Falle, die viele Christen nicht kommen sehen. Im Gegensatz zu einem offensichtlichen dämonischen Angriff, der durch spektakuläre Manifestationen gekennzeichnet ist, wirkt diese Falle sanft. Sie erschreckt nicht, sie wiegt ein. Sie stößt nicht ab, sie verführt. Sie greift nicht an, sie streichelt. Deshalb ist sie so gefährlich: Man nennt sie „bequemes Christentum“.

Diese Falle ist eine der wirksamsten Waffen des Feindes in der westlichen Welt. Wo Verfolgung den Glauben nicht auslöschen kann, schwächt geistlicher Trost ihn von innen heraus. Der Gläubige hört auf, einen glühenden Glauben zu leben, und wird passiv, abgelenkt und unproduktiv. Der Teufel muss einen Christen nicht davon überzeugen, Jesus zu verleugnen; es reicht ihm, ihn lau zu machen.

Die Gefahr dieses oberflächlichen Christentums besteht darin, dass es Überzeugung durch Bequemlichkeit ersetzt. Es verwandelt den Glauben in bloße Sonntagsmorgen-Ermutigung, eine kleine Inspiration, die wir manchmal in Geschichten in den sozialen Medien teilen, die aber keine wirkliche Veränderung bewirkt. Ein Glaube, der tröstet, aber das Leben nicht verändert, ist kein biblischer Glaube.

Um dies zu veranschaulichen, stellen Sie sich einen Arzt vor, der seinen kranken Patienten beruhigt, indem er sagt: „Keine Sorge, alles ist in Ordnung“, ihm aber keine Behandlung zukommen lässt. Diese Vorgehensweise bringt weder Heilung noch Hoffnung. Ebenso kann eine spirituelle Botschaft, die beruhigt, ohne zu wahrer Reue und einem veränderten Lebenswandel zu führen, nicht retten.

Das moderne Christentum begnügt sich oft mit einer einseitigen Sichtweise der Gnade. Viele geben sich mit Vergebung zufrieden, als wäre Gnade lediglich eine Vertuschung ihrer Fehler. Die Bibel spricht jedoch von einer einzigen Gnade: einer Gnade, die vergibt und verwandelt. Gottes Gnade ist keine Entschuldigung für bleibende Unvollkommenheit; sie ist eine Kraft, die befreit, erhebt und uns befähigt, in Gehorsam zu leben.

Das Problem ist, dass der Glaube, wenn er auf bloßen Trost reduziert wird, unfruchtbar wird. Jesus warnte, dass wir wahre Jünger an ihren Früchten erkennen (Matthäus 7:20). Der Glaube wird nicht an Worten oder online geposteten Versen gemessen, sondern an den Früchten, die im Alltag sichtbar werden. Ein Glaube ohne Früchte ist ein Glaube, der schlummert.

Deshalb ist geistlicher Trost so trügerisch. Er schmeichelt dem Gläubigen, indem er ihn glauben lässt, dass er alles richtig macht, auch wenn er sich in Lauheit eingerichtet hat. Jesus gab der Gemeinde in Laodizea eine strenge Warnung: Weil sie lau war, weder kalt noch heiß, würde er sie aus seinem Mund ausspeien (Offenbarung 3:16). Diese Worte sollten uns wachrütteln.

Die Falle des bequemen Christentums ist keine ferne Theorie: Sie lässt sich in konkreten Verhaltensweisen erkennen. Vielleicht hörst du gerne Predigten, öffnest aber selbst keine Bibel mehr. Vielleicht liebst du Botschaften, die vom Schicksal sprechen, vermeidest aber solche, die zu Disziplin aufrufen. Vielleicht gehst du in die Kirche, weigerst dich aber, zu dienen. Vielleicht verteidigst du deine fleischlichen Entscheidungen und ignorierst dabei die Aufrufe des Heiligen Geistes.

Ein bequemes Christentum ist nicht neutral: Es tötet den Eifer, betäubt den Glauben und verhindert, dass sich Gottes Kraft manifestiert. Die Welt braucht keine Gläubigen, die sich in ihrer spirituellen Bequemlichkeit eingerichtet haben, sondern Jünger, die für Jesus Christus brennen.