Die 3 Formen der Hexerei, über die jeder Christ Bescheid wissen sollteSample

Tag 3: Wenn die Hexerei die Kirche unterwandert

Hexerei ist nicht nur in okkulten Praktiken oder sichtbaren dämonischen Einflüssen zu finden. Sie kann auch in die Kirche eindringen, getarnt in religiösen Formen, die zwar geistlich akzeptiert werden, aber dem Geist Gottes zutiefst entfremdet sind. Diese subtile Form der Hexerei, die wir als religiöse Hexerei bezeichnen könnten, wird vom Apostel Paulus selbst in seinem Brief an die Galater angeprangert.

In Galater 3:1 schreibt Paulus: "O unverständige Galater! Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus, als unter euch gekreuzigt, vor Augen gemalt wurde?" (ELB). Er spricht hier nicht von schwarzer Magie, sondern von geistiger Manipulation. Diese Gläubigen, die ihren christlichen Weg in der Gnade begonnen hatten, wurden von religiösen Menschen beeinflusst, die sie dazu drängten, Rituale wie die Beschneidung zu befolgen, um "heiliger" zu sein, und so zu einem Evangelium der Werke verleitet. Dieser Richtungswechsel, diese Abweichung von der Gnade hin zur menschlichen Leistung, wird als Verführung bezeichnet.

Die erste Form der religiösen Zauberei ist die Angst als Mittel der Kontrolle. Wenn eine Versammlung ihren Mitgliedern geistliche Drohungen macht - zum Beispiel, indem sie sagt, dass der Austritt aus der Kirche zu einem Fluch führen wird -, befinden wir uns nicht mehr in der Liebe Gottes, sondern in einer Strategie der Beherrschung. Dies ist eine Form der geistlichen Manipulation, die dem Herzen Jesu widerspricht, der nie jemanden gezwungen hat.

Die zweite Form ist leerer Ritualismus, ein Glaube, der auf Regeln und nicht auf einer lebendigen Beziehung zu Christus beruht. Wenn die religiöse Praxis zu einem starren System wird, das vom Leben des Geistes abgeschnitten ist, hält sie eher gefangen als dass sie befreit. Diese Gesetzlichkeit, die sich auf menschliche Werke stützt, führt eher zu fleischlicher Hexerei als zu der Freiheit, die das Evangelium bietet.

Die dritte Form schließlich manifestiert sich in einem Evangelium, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt, anstatt Jesus in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn die Botschaft die Leistung eines Führers, seine Taten oder seine angebliche Heiligkeit zum Nachteil des Werkes des Kreuzes verherrlicht, geraten wir in eine gefährliche Schieflage. Wir verherrlichen den Menschen und seine Werke und nicht Christus und seine Gnade. Das ist eine Form des Götzendienstes in Verkleidung, die dem Stolz, der Manipulation und der geistlichen Herrschaft Tür und Tor öffnet.

Die Schrift gibt uns einen mächtigen Schlüssel: "und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen." (Johannes 8:32, ELB). Es ist wichtig, im Wort Gottes verankert zu bleiben, falsche religiöse Systeme zu erkennen und eine persönliche Beziehung zu Jesus zu pflegen, die auf Wahrheit, Gnade und der Frucht des Geistes beruht.

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Jérémy Pothin