Die Toten werden auferweckt

Willkommen zu Tag 6!
Die heutige Geschichte klingt für unser modernes Denken vielleicht etwas „abwegig“ - Jesus erweckt ein 12-jähriges Mädchen von den Toten. Das klingt unmöglich, nicht wahr? Und doch berichten Augenzeugenberichte, die seit Jahrtausenden erhalten sind, dass dies geschehen ist. Und wie diejenigen, die es miterlebt haben, fragst du dich vielleicht auch, was das alles bedeutet.

Erinnerung:

Nimm dir Zeit, den heutigen Abschnitt allein oder mit einem Freund zu lesen. Wenn ihr euch dann in dieser Woche trefft - entweder persönlich oder in einem Telefonat - erzählt euch, was euch besonders aufgefallen ist, denkt über eure Erkenntnisse nach und besprecht, was das mit eurem Leben zu tun hat. Bleibt im Gespräch!

Bevor wir uns auf das Wunder selbst konzentrieren, wollen wir uns in die Gefühle der Beteiligten hineinversetzen.

Jairus, ein angesehener Synagogenvorsteher, hatte Ansehen und Einfluss, doch nichts konnte seine sterbende Tochter retten. Hast du dich auch schon einmal machtlos gefühlt und dir gewünscht, du könntest etwas tun - irgendetwas?

Und dann ist da noch die blutende Frau, die 12 Jahre lang gelitten hat und als ausgestoßen galt. Trotz ihrer Angst vor Ablehnung griff sie voller Hoffnung nach Jesus. Hast du dich jemals ungesehen oder unwürdig gefühlt und dich nach Veränderung gesehnt?

Beide - der eine hoch angesehen, die andere ausgeschlossen - wagten es, auf Jesus zu setzen.

Und Jesus ignorierte keinen von beiden.

Die Frau wurde sofort geheilt, als sie das Gewand Jesu berührte, aber Er blieb stehen, nannte sie „Tochter“ und gab ihr ihre Würde zurück. In der Zwischenzeit erhielt Jairus die schlimmste Nachricht: Seine Tochter war gestorben. Doch Jesus wandte sich ihm zu und sagte: „Fürchte dich nicht, sondern glaube.“

Im Haus des Jairus spottete die Menge über Jesus, als Er sagte: „Sie ist nicht tot, sondern schläft. Aber Er nahm ihre Hand und sagte einfach: „Kleines Mädchen, steh auf.“ Und sie tat es.

Mehr als ein Wunder - Ein Blick auf etwas Größeres

Jesus zeigte nicht nur Macht - Er offenbarte etwas Größeres:

1. Jesus kommt nie zu spät. Jairus dachte, die Hoffnung sei verloren, aber Jesus hatte andere Pläne. Was ist, wenn die Verzögerungen in deinem Leben nicht ein „Nein“, sondern ein „Noch nicht“ sind?
2. Jesus stellt mehr als nur den Körper wieder her. Die Frau wurde nicht nur geheilt - sie wurde wieder in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Was wäre, wenn Jesus sich um dein ganzes Leben kümmert, auch um die Teile, von denen du denkst, dass sie nicht wichtig sind?
3. Jesus fordert unsere Erwartungen heraus. Der Tod schien endgültig zu sein, aber Jesus behandelte ihn wie einen vorübergehenden Schlaf. Er zeigte, dass das Reich Gottes Erneuerung, Wiederherstellung und Hoffnung bringt, die über das hinausgehen, was wir uns vorstellen können.

In dieser Geschichte geht es nicht nur um zwei wundersame Heilungen - es geht um einen Jesus, der uns wahrnimmt, wiederherstellt und uns einlädt, Ihm zu vertrauen.

Vielleicht weißt du noch nicht, was du von Ihm halten sollst. Das ist okay. Aber was wäre, wenn du, wie Jairus oder die Frau, trotzdem einen Schritt auf Ihn zugehst?

Reflexionsfragen

1. Welche neuen Erkenntnisse hast du über Jesus, Sein Handeln und Seine Beweggründe?
2. Jesus sagte zu Jairus: „Fürchte dich nicht, glaube einfach.“ Was glaubst du, hat Er damit gemeint?
3. Als Jesus sagte: „Sie ist nicht tot, sondern schläft“, haben die Leute gelacht. Ist es dir schon einmal schwergefallen, an etwas zu glauben, das größer ist als du selbst?
4. Wenn Jesus dir in deiner jetzigen Situation begegnen würde, was glaubst du, würde Er zu dir sagen?

Wir sehen uns hier wieder an Tag 7, unserem letzten Tag!