1. und 2. ThessalonicherSample

Wann kommt Jesus wieder? Auch diese Frage nach „Zeit und Stunde“ beschäftigte die Gemeinde in Thessalonich. Paulus geht darauf aber nicht ein, sondern erinnert sie an das, was er sie bereits gelehrt hatte. Der „Tag des Herrn“ wird plötzlich ohne Vorankündigung kommen. So unberechenbar wie ein Dieb, der nachts einbricht. Dieser Tag wird dann kommen, wenn er am wenigsten erwartet wird: „Wenn sie sagen, Friede und Sicherheit, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie“ (Vers 3).
Wen meint Paulus damit? Sicher nicht die Gläubigen, denn für sie gilt Gottes Heil und nicht das Verderben am Tag des Gerichts. Das betont Paulus in Vers 4-5: „Ihr aber, Geschwister, seid nicht in Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb ergreife“. Wir sind „Söhne und Töchter des Lichts und des Tages". Paulus spricht hier also über das Gericht über die Ungläubigen.
Der „Tag des Herrn“ ist der schon im Alten Testament durch die Propheten angekündigte Tag des Gerichts über die Gottlosen. Gleichzeitig ist er ein Tag des Heils für die Gerechten (vgl. Maleachi 3,19-20).
Obwohl die Gläubigen nicht das Gericht zu fürchten haben, sondern sich auf das Heil freuen dürfen, ermahnt Paulus sie trotzdem, wachsam und nüchtern zu sein. Weil sie im Licht sind, sollen sie im Licht leben und der Dunkelheit keinen Raum geben. Wie geschieht das?
Im Bild eines römischen Wachsoldaten fordert Paulus sie zur Wachsamkeit auf, indem sie den „Brustpanzer des Glaubens und der Liebe“ sowie den „Helm der Hoffnung auf das zukünftige Heil“ tragen sollen. Auch hier sind Glaube, Liebe und Hoffnung der Weg, um der Finsternis zu widerstehen und in Verfolgungszeiten standzuhalten.
Diese Fragen nach „Zeit und Stunde“ der Wiederkunft Jesu bereiten bis heute den Auslegern Kopfzerbrechen, sodass wir wünschten, Paulus wäre näher darauf eingegangen.
Das Hauptproblem bei der Auslegung ist, ob die Wiederkunft Jesu zur Entrückung (Kapitel 4,13-18) identisch ist mit dem „Tag des Herrn“ oder ob das zwei Ereignisse sind, die zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden. Ist der „Tag Christi“ (vgl. Philipper 1,6.10) ein anderer als der „Tag des HERRN (Jahwes)“ oder ist das der gleiche Tag?
Im zweiten Brief an die Thessalonicher geht Paulus noch einmal auf die Zeitfrage beim Tag des Herrn ein. Dazu mehr in 2. Thessalonicher 2.
Zum Nachdenken:
Ganz gleich, welche Auslegung wir bevorzugen, gilt die Mahnung für alle, wachsam und nüchtern zu sein, im Licht zu leben und der Finsternis keinen Raum zu geben. Wir gehören zu Jesus, dem Licht der Welt und nicht zu den Mächten der Finsternis:
„Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes Seiner Liebe. In Ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden“ (Kolosser 1,13-14).
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Die Thessalonicherbriefe sind faszinierend. Wir erleben einen Apostel Paulus, der auffallend emotional wird und eine Lehre, die an kaum einer anderen Stelle im Neuen Testament so detailliert dargelegt wird: Die Lehre von der Wiederkunft Jesu Christi für die Gemeinde.
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