12 x Jesus lebtSample

Vom trägen zum brennenden Herz

Hier sind zwei miteinander unterwegs, frustriert, weil alle ihre Pläne über den Haufen geworfen wurden. Viele Menschen haben zur Zeit Jesu in einer hoffnungslosen Zeit Hoffnungsträger gesucht. Das Land war eingenommen von den Römern. Man erwartete einen Befreier, einen Messias, von dem das Alte Testament auch schon sprach (Daniel 7,13 f.). Dann kam Jesus. Er schien es doch zu sein! Und viele setzten alles auf eine Karte. Jetzt ist Er tot, am Kreuz verreckt wie ein Schwerverbrecher. Ist das das Ende? Worüber mögen sich die beiden Jünger hier unterhalten haben? Alles umsonst? Schließlich nähert Sich der auferstandene Jesus ihnen selbst und geht ein Stück des Weges mit ihnen. Er stellt sich so, als wenn Er von nichts wüsste. Er möchte die Jünger dahin bringen, dass sie von selbst darauf kommen. Jesus macht ihnen zunächst den Vorwurf (Vers 25), sie hätten träge Herzen, dann beginnt Er zu erklären, dass die Schrift es schon so vorausgesagt hatte. Aber erst beim gemeinsamen Mahl erkennen sie Jesus, vielleicht hatte Er eine spezielle Art, das Brot zu brechen, zumindest übernimmt Er hier die Rolle des Gastgebers und ihnen fällt es wie Schuppen vor die Augen: Ihr Herz brennt (Vers 32) und sie können bekennen: „Er ist wahrhaftig auferstanden“.

Marco Schlenker