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Leben im Heiligen GeistSample

Leben im Heiligen Geist

DAY 6 OF 7

# Sanftmut und Selbstbeherrschung Wir haben jetzt die ganze Woche bereits unseren „Geistlichen Koffer“ gepackt. Vielleicht kannst du dir das mit einem Koffer packen besser vorstellen als mit der Frucht. Also: ich nehme meinen Koffer und packe: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue und …? Kommen wir jetzt beim Überlegen auf Sanftmut? Mit den bisherigen Teilen der Frucht konnten wir uns wahrscheinlich immer gut etwas vorstellen. Aber wie sieht es mit Sanftmut aus? Schließen wir einmal kurz die Augen und überlegen, wer uns einfällt, der mit der Charaktereigenschaft Sanftmut zu beschreiben ist. Wer kommt dir in den Sinn? An was für Charakterzüge denkst du? In unserer heutigen Zeit ist dieses „sanft“ wohl eher ein Ausdruck von Schwäche, oder? Und die Welt signalisiert es uns auch: Stärke und Durchsetzungsvermögen, das ist das, was wir zeigen sollen. Eher keine Eigenschaften, die uns bei Sanftmut einfallen. Also was ist dann Sanftmut? Ist es wirklich nur Rücksichtnahme? Es ist viel, viel mehr als das und ich denke daher ist es auch wichtig, dieses Wort ein Stück mehr zu ergründen. Dadurch verstehen wir, warum Paulus es als einen Bestandteil der Frucht des Heiligen Geistes verwendet und wir uns nicht die Fülle dieses Wortes nehmen sollten. „Sanftmut ist das unübersetzbarste Wort im Neuen Testament, weil unsere Kultur sich so weit von göttlichen Werten entfernt hat, dass es in unserer Sprache kein Wort gibt, das die Bedeutung von Sanftmut vollständig fasst.“ (William Barclay) Also wie könnte Sanftmut jetzt beschrieben werden? Einige Versuche der Beschreibung: * Gegenüber Demut (innere Haltung über sich selbst) ist Sanftmut eine äußere Reaktion aktiv auf andere * Es ist die Kraft zu lindern, zu besänftigen, zu beruhigen. * Zu diskutieren, ohne die Geduld zu verlieren, ohne heftig zu werden. Es ist kein kämpferischer und streitsüchtiger Geist. * Sanft MUT zu machen, also eine Win-Win-Situation zu bewirken, nicht wie vielleicht bei dem Wort Rücksichtnahme ich eher an eine Lose-Win Situationen denke, da ich zurückschaue, stehen bleiben muss, nicht in dem Tempo gehen kann, wie ich möchte. Nein, den anderen sanft mit nach „vorne“ zu nehmen. Ich denke dabei an den Heiligen Geist als Gentleman, der jeden dort abholt, wo er steht, uns dann aber nicht dort verweilen lassen möchte, sondern uns liebevoll herausfordert, den nächsten Schritt zu gehen, uns sanft MUT macht! * Es ist ein Charakterzug, der Kraft und Milde in sich vereint, in vollkommener Weise verbindet. * Es ist die Fähigkeit, alle Beleidigungen und Erniedrigungen ruhig zu ertragen, ohne sie gleich rächen zu wollen und ohne sich zum Zorn reizen zu lassen, sondern frei von Bitterkeit und Streitsucht zu sein und Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. Und an wen könnten wir jetzt weniger denken als an Jesus! Am Kreuz hatte Er bis zum Schluss alle Macht und jedes Recht (weil Seine Verurteilung zutiefst Unrecht war) Seine Gerechtigkeit einzufordern - Menschen zu verurteilen, Sich Sein menschliches Recht zurückzunehmen. Er hatte alle Macht, die Herausforderung nicht anzunehmen, entschied Sich aber dagegen, weil Er das viel Größere dahinter sah, nämlich dich und mich ! Sanftmut ist somit die Macht, etwas tun zu können, sich aber dagegen zu entscheiden. So können wir vielleicht auch die Vereinigung von Jesus als Löwe und Lamm , also in vollkommener Sanftmut verstehen. Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass Er sanftmütig war! Er hat Seinen Sohn gesandt, nicht um menschliche Gerechtigkeit zu üben, sondern sanftmütig zu herrschen. Sehen wir den direkten Zusammenhang zwischen Liebe (Agape, göttliche Liebe) und Sanftmut? Sanftmut ist also das komplette Gegenteil von Schwäche! Und wenn wir nun die Bedeutung von Sanftmut verstehen, dann können wir auch den Zusammenhang zur Selbstbeherrschung erahnen. Denn meiner Meinung nach können wir nur selbstbeherrschend sein, wenn wir Sanftmut als Stärke begreifen und uns danach ausstrecken. Selbstbeherrschung ist ein Ausdruck von Sanftmut. Genauso zu erahnen ist, dass es keine Charaktereigenschaften sind, die wir aus uns heraus bewirken können. In Matthäus 11,28-30 lesen wir: „Kommt zu Mir …“, und „… lernt von Mir …“ Wir können diese Eigenschaft bei Jesus lernen, Er fordert uns auf, so zu werden wie Er (siehe auch Galater 4,19). Wie schön ist diese Vorstellung! Doch warum ist es überhaupt erstrebenswert? „Ich will euch erquicken …“, und eure Seele wird Ruhe finden. Unsere Seele, die uns so oft verrückt macht, mit unseren Gefühlen, Gemütszuständen, nicht endende, unersättliche Tiefen - sie findet nur Ruhe in der Sanftmut. Nur dann kommen wir in die Ruhe unseres Lebens, dürfen aufatmen, müssen nicht mehr Dingen hinterherjagen, die vergänglich sind. ## Action-Steps: 1. Welcher Person bist du deiner Meinung nach nicht sanftmütig gegenüber? Bitte den Heiligen Geist, dir deinen Blick auf eine Win-Win Sicht zu ändern. 2. Schaue gemeinsam mit Jesus in dein Herz. Höre hin, wo möchte Er liebevoll Dinge mit dir gemeinsam weich kneten in Bezug auf Selbstbeherrschung? In welchen Situationen kannst du dich wiederholend nicht beherrschen? Frage Gott, wo die Wurzel dafür herkommt und sprich und bete mit dir vertrauten Menschen darüber. 3. Die Frucht des Heiligen Geistes kommt nicht durch uns, sondern durch Ihn. Mache dir immer wieder bewusst, dass der Heilige Geist eine Beziehung mit dir und Raum in dir haben möchte. Kerstin Werner, Team Lighthouse Haiger
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