Erkenne Gottes Willen für dein Leben Sample

Wie bleibe ich im Willen Gottes? Halte die Stellung auf deinem Feld In 2. Samuel 23 lesen wir über die „Helden Davids“, eine kleine Miliz außergewöhnlich fähiger Krieger. Es war keine große Armee, doch es war eine schlagkräftige Armee, wie eine speziell ausgebildete Sondereinheit. Sie waren außerordentlich geschickt im Gebrauch ihrer Waffen. Die Bibel berichtet sogar, dass sie mit ihren Schleudern ein Haar spalten konnten – und zwar mit links! (Vgl. Richter 20,16) In diesem Kapitel wird dann weiter von den einzelnen Heldentaten einiger weniger dieser Männer berichtet, die von diesen Besten noch die Allerbesten waren! Jene Männer waren wie lebensechte Superhelden, gegen die Rambo wie ein Möchtegern aussehen würde. Einer von diesen Männern war Jischbaal. „Er schwang seinen Speer über achthundert Mann, die er auf einmal erschlagen hatte“ (Vers 8). „Und Abischai … schwang seinen Speer über dreihundert Erschlagenen“ (Vers 18). Benaja, der Sohn Jojadas, „war ein tapferer Mann, groß an Taten, aus Kabzeel. Der erschlug die beiden Kriegshelden von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den Löwen in der Zisterne an einem Schneetag. Und er war es, der einen ägyptischen Mann erschlug, einen Mann von schrecklichem Aussehen. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand. Er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab, riss dem Ägypter den Speer aus der Hand und brachte ihn mit dessen eigenem Speer um“ (Verse 20-21). Doch am liebsten von Davids Helden mag ich Schamma. „Und nach ihm kommt Schamma, der Sohn des Age, der Harariter. Und die Philister sammelten sich zu einer Truppe. Nun war dort ein Feldstück voller Linsen. Das Kriegsvolk aber floh vor den Philistern. Da stellte er sich mitten auf das Stück und entriss es ihnen und schlug die Philister. So schaffte der Herr eine große Rettung.“ (2. Samuel 23,11-12) Einige Theologen glauben, dass Schamma, der in 2. Samuel erwähnt wird, der gleiche Mann ist, der in Richter 3,31 auftaucht und dort Schamgar genannt wird. Dieser tötete sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken! Wie dem auch sei, eins ist sicher: Schamma erzielte einen überragenden Sieg gegen eine unmöglich zu überwindende Übermacht, und durch seinen Mut und seine Kühnheit bewirkte Gott einen großen Triumph für Israel. Wir wollen diese Geschichte etwas näher betrachten. Es war ein ganz gewöhnlicher Tag in Israel. Die Leute gingen wie immer ihren täglichen Geschäften nach. Am Rande der Stadt, in einem abgelegenen Feld, brachte eine Gruppe von Erntearbeitern eine magere Linsenernte ein. Auf einmal fiel von den Hügeln her ein Schatten auf dieses Linsenfeld, als Hunderte bis an die Zähne bewaffneter Philister-Soldaten auftauchten. Die Herzen der Leute vergingen vor Angst. Diese Bauern waren einfache Landarbeiter, nur mit Spaten, Hacken und ähnlichen landwirtschaftlichen Geräten bewaffnet. Sie wussten, dass sie gegen eine Berufsarmee wie diese keine Chance hatten. Wenn sie auf ihrem Feld blieben, würde das den sicheren Tod bedeuten. Mit einem Blick auf ihr Linsenfeld, das nur ein unbedeutendes Landstück war, wussten sie, dass es sich nicht lohnte, dafür Leib und Leben zu riskieren. Sie ließen ihre Geräte fallen und rannten um ihr Leben. Das hätte das Ende dieser Geschichte sein können, doch zum Unglück der Philister war auf diesem Feld auch ein Mann, der nicht nur ein einfacher Landarbeiter oder Bauer war. Er war ein Krieger. Er war einer von „Davids Helden“. Schamma war vielleicht einer der größten Krieger, die es je gegeben hat, und dies sollte sein glorreichster Kampf werden. Aus der Geschichte von Schamma möchte ich drei Weisheiten herausgreifen und dir mit auf den Weg geben, von denen ich meine, dass sie dir helfen können, im Willen Gottes zu bleiben. In dieser Geschichte werden drei Eigenschaften genannt, die meiner Meinung nach absolut notwendig sind, wenn man den Weg ganz zu Ende gehen und Gottes Willen für sein Leben erfüllen will: Integrität, Konzentration und Ausdauer. Der Heilige Geist rüstet uns aus, ein fruchtbares und effektives Leben zu führen und all das auszuführen, was Gott uns aufträgt. Der Teufel ist kein ernstzunehmender Gegner für den Heiligen Geist, der in uns lebt. Der, der in uns ist, ist größer als der, der in der Welt ist. Doch so wie der Stierkämpfer hat auch der Feind eine Geheimwaffe: die Ablenkung. Wenn der Teufel uns nicht aufhalten kann, dann wird er versuchen, uns durch ein Ablenkungsmanöver nach dem anderen aus der Bahn zu werfen. Der Teufel weiß etwas, was wir so oft vergessen, und zwar, dass wir uns in einem Wettlauf gegen die Zeit befinden. Jede Minute, die wir uns von dem, wozu Gott uns berufen hat, ablenken lassen, bringt uns näher an das Ende des Kampfes heran. Der Teufel wird sogar „gute“ Dinge als Ablenkung gebrauchen, wenn es ihm dadurch gelingt, uns von dem Besten, das Gott für uns hat, fernzuhalten. In Jakobus 4,14 wird unser Leben beschrieben als „ein Dampf, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet“. Der Tag hat nicht genug Stunden, um alles zu tun. Unser Leben zählt nicht genug Jahre, um alles zu tun. Es fließt nicht genug Blut in unseren Adern, um für alles zu bluten. Deshalb ist es so wichtig, dass wir weise entscheiden, welche Kämpfe wir kämpfen wollen, dass wir uns nicht ablenken lassen und nicht das Beste auf dem Altar des Guten opfern. In 1. Korinther 9,24 ermutigt Paulus uns, den Wettlauf unseres Lebens so zu laufen, dass wir den Siegespreis gewinnen. Jemand, der läuft, um zu gewinnen, richtet seinen Blick auf die Ziellinie und hält mit ganzer Kraft darauf zu. Jemand, der läuft, um zu gewinnen, hat sich entschieden, alles andere beiseitezulegen, um den Preis zu erlangen. Reinhard Bonnke erzählte mir einmal, wie eine Zeitung böse Lügen über ihn verbreitet hatte. Seine Freunde, die um seinen guten Ruf besorgt waren, drängten ihn, darauf zu reagieren. Doch als er darüber betete, sprach der Herr zu ihm und sagte: „Du bist mein Erntearbeiter. Halte den Mähdrescher nicht an, nur um eine Maus zu fangen!“ Paulus ermahnt uns: „Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zänkereien und gesetzliche Streitigkeiten vermeide! Denn sie sind unnütz und wertlos“ (Titus 3,9). Paulus bezeichnet diese Streitfragen, Zänkereien und Streitigkeiten wohlgemerkt nicht als Sünde, sondern er bezeichnet sie als unnütz und wertlos. Auch wenn etwas nicht unbedingt eine Sünde ist, kann es uns trotzdem von dem, was eigentlich wichtig ist, ablenken. Deshalb ermahnt Paulus uns, dass wir uns nicht ablenken lassen, sondern auf das konzentriert bleiben sollen, was nützlich und gewinnbringend ist. Wir haben viel darüber gesprochen, dass Gott einen Plan für unser Leben hat. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass auch der Feind einen Plan für uns hat, und sein Plan ist, dass wir ineffektiv und unfruchtbar werden. Er würde zu gerne sehen, dass wir unseren Mähdrescher irgendwo parken, um Mäuse zu jagen. Und wenn er uns nicht stoppen kann, dann wird er versuchen, uns aus der Bahn zu werfen. Er wird versuchen, uns von unserem eigentlichen Auftrag abzulenken. Ignoriere ihn. Wir müssen unseren Blick auf den Siegespreis gerichtet halten, in der Mitte des Feldes weiterkämpfen und den Lauf so laufen, dass wir am Ende gewinnen! Der Kampf ist des Herrn! Unser Part besteht nicht darin, alles in Frage zu stellen, sondern darin, zu gehorchen und fest auf diesem Feld stehenzubleiben, bis Gott den Sieg schenkt. Mögen wir alle auf unseren jeweiligen Feldern stehenbleiben. Mögen wir am Ende nicht vor dem Fernseher, sondern gestiefelt und gespornt auf dem Feld gefunden werden, das Gott uns zugeteilt hat. Wir wollen nie aufgeben! Nie den Rückzug antreten! Uns nie dem Feind ergeben! Halte durch bis zum Schluss und Gott wird dir den Sieg schenken. Es geht um die Zukunft von Gottes ewigem Reich.