Revolution des Herzens. Aufbruch zu Gottes neuer WeltBeispiel

Revolution des Herzens. Aufbruch zu Gottes neuer Welt

Tag 8 von 30

Tag 8: Im moralischen Blindflug unterwegs

Städte haben oft ein eigenes Lebensgefühl. Manche üben eine besondere Faszination aus – New York zum Beispiel. Allein schon durch Filme und Serien verbindet man damit Energie, Vielfalt und Möglichkeiten ohne Ende. Dort wollte ich unbedingt mal hin. Andere Städte dagegen haben ein eher dunkles Image: Pjöngjang steht für Diktatur und Kontrolle. Moskau ist für viele untrennbar mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine verbunden.

Auch in biblischen Zeiten gab es solche Städte. Eine davon: Ninive, Hauptstadt des assyrischen Weltreichs. Die Assyrer waren gefürchtete Eroberer, die 722 v. Chr. auch Israel überrannten und die Bevölkerung verschleppten. Für Israel waren sie Erzfeinde. Genau dorthin schickt Gott den Propheten Jona, um zu verkünden: „Euer Ende ist nah – Gott wird diese ungerechte Stadt zerstören.“

Und dann passiert das Undenkbare: Die Menschen in Ninive hören tatsächlich zu. Sie bereuen ihr Verhalten. Gott verschont die Stadt. Für Jona ein Unding. Er will Gerechtigkeit – oder besser gesagt: Vergeltung. Aber Gott macht ihm klar, warum er anders handelt:

„Soll ich nicht Mitleid haben mit Ninive, der großen Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die zwischen rechts und links nicht unterscheiden können - und außerdem so viel Vieh?“ (Jona 4,11)

Für Jona sind die Leute in Ninive Mittäter in einem brutalen System. Und er liegt damit ja auch nicht falsch. Doch für Gottes Blick erschließt sich eine noch tiefere Dimension. Die Bewohner Ninives sind Menschen, die im moralischen Blindflug unterwegs sind. Der Wunsch, gut und böse selbst zu bestimmen, hat sie vollkommen in eine Sackgasse geführt. Und obwohl nur wenige von uns so tief in der Sackgasse landen wie die Bewohner Ninives, sind auch wir nicht immun gegen diese Herzensblindheit.

Moralischer Blindflug – das ist, wenn man gar nicht merkt, wie sehr man andere mit Worten verletzt. Oder wie man durch sein ständiges Zuspätkommen enttäuscht. Oder wie man durch seine Ellbogenmentalität Menschen klein macht. Man denkt: „Alles halb so wild.“ Aber in Wahrheit hat man längst den Kontakt zur Realität verloren. Ohne einen Weckruf von außen hat das das Potential, immer weiterzugehen – mit Folgen für Beziehungen, Familien, ja ganze Gesellschaften.

So war’s auch in Assyrien: eine ganze Nation blind für Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung. Und Gott sagt: „So kann es nicht weitergehen.“ Aber – und hier unterscheidet er sich von Jona – für ihn ist Zerstörung nicht die einzige Option. Gott sei Dank! Sobald Menschen umdenken und den ersten Schritt tun, ist Gott bereit für einen Neuanfang. Gott wartet richtiggehend darauf:

"Meint ihr, es würde mir Freude machen, wenn ein Gottloser sterben muss? Nein, ich freue mich, wenn er von seinen falschen Wegen umkehrt und lebt!" (Hesekiel 18,23)

Und das gilt bis heute: Gott kommt uns sogar dann entgegen, wenn wir im moralischen Blindflug sind.

Die Heilige Schrift

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Revolution des Herzens. Aufbruch zu Gottes neuer Welt

Bereit, eine der großen Storylines der Bibel zu entdecken? Gottes neue Welt bricht an. Und das hat etwas mit uns zu tun. Es geht um nichts weniger als eine Revolution des Herzens!

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