Gerechtigkeit to go!Beispiel

Gerechtigkeit heißt: Denke über dich hinaus
1. Könige 3,16-28
Lukas 6,1-5
Eine Szene an der Supermarktkasse: Während der eine gemütlich seinen Einkaufswagen vollpackt, beobachtet ein anderer, wie sich ein mutiger Kunde mit drei Artikeln in der Hand an der Kasse vordrängelt. "Das ist nicht fair!", murmelt jemand empört. Doch der Drängler lächelt nur und sagt: "Ich habe doch nur drei Sachen!" Wer hat hier recht? Das hängt offenbar davon ab, auf welcher Seite des Einkaufswagens man steht. Mich würde aber brennend interessieren, wie wohl König Salomo diese Situation beurteilt hätte…
Denn wenn es um ein gerechtes Urteil geht, dann ploppt bei mir die bekannte Geschichte Salomos aus 1. Könige 3,16ff. auf: Zwei Frauen kommen zu Salomo, beide behaupten, die Mutter desselben Babys zu sein. Salomo, ganz der gewiefte Pragmatiker, schlägt vor, das Kind mit einem Schwert in zwei Teile zu schneiden. Eine Mutter stimmt still zu. Die andere dagegen fleht, das Baby solle lieber der Rivalin gegeben werden. Daran erkennt Salomo die wahre Mutter. Sie war bereit, ihr Kind aufzugeben, um dessen Leben zu schützen und spricht weise: „Gebt ihr das Kind.“ Ein Happy End! Das „salomonische Urteil“ ist berühmt geworden. Nicht nur wegen seiner überaus klugen Vorgehensweise, sondern auch, weil Salomo über das Offensichtliche hinausblickt.
Und das ist ein weiterer Aspekt, den wir uns merken sollten. In der Bibel wird Gerechtigkeit oft als etwas dargestellt, das Weisheit, Geduld und den Blick unter die Oberfläche erfordert. Selten geht es um eine simple Abwägung zwischen „richtig“ und „falsch“. Ob ein Baby im Königspalast oder die Schlange an der Supermarktkasse – Gerechtigkeit zeigt sich oft erst dann, wenn wir bereit sind, über uns selbst hinauszudenken.
Schauen wir uns dazu noch eine Begebenheit aus den Evangelien an (Lukas 6,1-5), als die Jünger Getreideähren rauften und die Körner aßen, weil sie hungrig waren. Nach rabbinischer Tradition könnte dies als Verstoß gegen das Sabbatgebot gelten. So urteilen die Pharisäer. Sie sind nicht bereit, über das Gesetz hinauszudenken und sich in die Situation der hungrigen Jünger hineinzuversetzen. Jesus betont jedoch, dass das Gesetz nicht geschaffen wurde, um menschliche Grundbedürfnisse wie Hunger zu ignorieren: „Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen“ (Markus 2,27). Er verweist auf eine Episode aus dem Alten Testament (1. Samuel 21,1-6), in der David die Schaubrote im Tempel aß, die eigentlich tabu sind. Jesus argumentiert, dass Gesetze nicht starr ausgelegt werden müssen, wenn höhere Prinzipien wie Barmherzigkeit auf dem Spiel stehen. Auch die „Goldene Regel“ (Matthäus 7,12) basiert auf Empathie und Anpassung an die Situation: Menschen sollen so handeln, wie sie selbst behandelt werden möchten. Da Wünsche und Fähigkeiten variieren, erfordert die „Goldene Regel“ Respekt und gedankenvolle Anwendung.
Wir haben uns über den Hunger der Jünger Gedanken gemacht. Denken wir noch einmal darüber hinaus:
Wie ergeht es wohl heute Menschen, die extreme Armut erleben und von weniger als 2 Euro pro Tag leben müssen? Wie könntest du dich in die Situation von Menschen in Armut hineindenken? Hast du eine Idee, wie du dich an die Seite der Armen stellen könntest, um die Gerechtigkeit, die Zedaka, zu leben?
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Wow, das war ein Gerechtigkeit-Smoothie zum Mitnehmen! Wir hoffen, du fühlst dich gestärkt und inspiriert, fürsorgliche Gerechtigkeit zur Alltagsbegleiterin zu machen!
Compassion Deutschland setzt sich international für Gerechtigkeit ein. Zusammen mit über 8.600 Kirchen und Gemeinden weltweit stehen wir mit einer Extra-Portion Mitgefühl an der Seite von Kindern und Familien in extremer Armut. Willst du auch Teil unserer Bewegung werden? Besuche www.compassion.de
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

„Gerechtigkeit to go!“ – starte deinen Tag mit einer Tasse Kaffee in der Hand und Impulsen zur himmlischen Gerechtigkeit im Ohr! In einer Welt, in der es immer schneller gehen muss, laden wir dich ein: Mach dich mit uns auf den Weg, die wahre Bedeutung von Gottes Gerechtigkeit neu zu entdecken. Gerechtigkeit schmeckt frisch serviert am besten, jeden Tag neu. Ein Leseplan zum Lesen und Anhören. Ein Leseplan von Andreas Schuß, Gemeindereferent Compassion Deutschland
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Wir möchten uns bei Compassion Deutschland für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: compassion.de
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