Gerechtigkeit to go!Beispiel

Gerechtigkeit to go!

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Schafft Recht und Gerechtigkeit

Schafft Recht und Gerechtigkeit! Helft den Menschen, die beraubt und unterdrückt werden! Den Fremden, Waisen und Witwen tut keine Gewalt an und nutzt sie nicht aus! Hört auf, hier das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen! Jeremia 22,3

Mit diesen entschlossenen Worten ruft Gott durch den Propheten Jeremia König Jojakim und Sein Volk zur Verantwortung. Die Aufforderung ist klar: Recht und Gerechtigkeit sollen nicht nur Theorie sein, sondern aktiv verwirklicht werden – besonders im Umgang mit den Schwachen und Benachteiligten. Doch was bedeutet es konkret, Recht und Gerechtigkeit zu schaffen? Und worin besteht der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen?

Recht ist eine gesetzliche Norm, ein Regelwerk, das innerhalb einer Gesellschaft festgelegt wird. Es bestimmt, was erlaubt ist und was nicht. Gerechtigkeit hingegen ist die moralische Grundlage, auf der solche Gesetze beruhen sollten. Gerechtigkeit ist sowas wie ein Navigationssystem. Sie stellt die Frage nach dem ethischen Kern eines Gesetzes: Dient es den Menschen? Schützt es die Schwachen? Oder begünstigt es nur die Mächtigen?

Jeremia kritisiert scharf, dass König Jojakim seine Macht dazu missbraucht, Paläste zu errichten, während die Armen und Schwachen unterdrückt werden. Fremde, Waisen und Witwen – also jene, die keine eigene Stimme in der Gesellschaft haben – werden ausgebeutet. Recht allein genügt nicht, wenn es nicht auf echter Gerechtigkeit basiert. Diese prophetische Botschaft bleibt auch heute hochaktuell.

Recht und Gerechtigkeit stehen für Jeremia im Dienst der Armen und Schwachen. Hier wird die Parteinahme Gottes für die Benachteiligten deutlich (bekannt als „Option für die Armen“). Alle, die unter dem gesellschaftlichen System leiden, sollen besonders geschützt werden. Der Prophet Jeremia verlangt dabei von seinem König, über Recht und Gerechtigkeit zu wachen und für seine Einhaltung zu sorgen.

Die Frage nach der Gerechtigkeit ist vielschichtig und kann und muss auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden. Eine zentrale Dimension ist die soziale Gerechtigkeit, die fordert, dass Ressourcen und Chancen in einer Gesellschaft fair verteilt werden. Eine andere ist die rechtliche Gleichheit, die sicherstellen soll, dass Gesetze für alle Menschen gleichermaßen gelten und niemand aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder sozialem Status benachteiligt wird. Schließlich gibt es die ethische Gerechtigkeit, die über geschriebene Gesetze hinausgeht und nach der moralischen Richtigkeit menschlichen Handelns fragt.

Jeremias Worte erinnern uns daran, dass Gerechtigkeit nicht nur eine abstrakte Idee ist, sondern in der Praxis umgesetzt sein will. Wir alle tragen Verantwortung für Menschen, die Gerechtigkeit brauchen. Das gilt sowohl für jeden Einzelnen als auch für die ganze Gemeinschaft. Wenn wir aktiv werden und Verantwortung übernehmen, wirkt Gott durch uns, um ungerechte Situationen zu verändern.

Dabei kann es manchmal nötig sein, diejenigen zu konfrontieren, die von Ungerechtigkeit profitieren. Das ist nicht immer angenehm, aber oft unvermeidbar.

Der Prophet Jeremia erinnert uns daran, dass wir nicht wegschauen sollen. "Schafft Recht und Gerechtigkeit!" ist ein Aufruf, der über Jahrhunderte hinweg seine Relevanz behalten hat. Die Frage ist: Sind wir bereit, ihm zu folgen?

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

Gerechtigkeit to go!

„Gerechtigkeit to go!“ – starte deinen Tag mit einer Tasse Kaffee in der Hand und Impulsen zur himmlischen Gerechtigkeit im Ohr! In einer Welt, in der es immer schneller gehen muss, laden wir dich ein: Mach dich mit uns auf den Weg, die wahre Bedeutung von Gottes Gerechtigkeit neu zu entdecken. Gerechtigkeit schmeckt frisch serviert am besten, jeden Tag neu. Ein Leseplan zum Lesen und Anhören. Ein Leseplan von Andreas Schuß, Gemeindereferent Compassion Deutschland

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Wir möchten uns bei Compassion Deutschland für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: compassion.de