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1. Samuel 20

20
Kapitel 20
David und Jonathan
1 # 1Sam 24,12; 26,18 David aber floh von Najot bei Rama und kam und redete mit Jonathan: Was habe ich getan? Was ist meine Schuld? Und was habe ich vor deinem Vater gesündigt, dass er mir nach dem Leben trachtet? 2Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne#1Sam 14,45; 1Mo 44,7, du sollst nicht sterben! Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, das er nicht meinen Ohren#Jes 50,4-5; vgl. Joh 15,15; 17,8 offenbaren würde. Warum sollte denn mein Vater dies vor mir verbergen? Es ist nichts daran! 3#Jer 4,2Und David fuhr fort und schwor: Dein Vater weiß genau, dass ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe; darum wird er denken: Jonathan soll dies nicht erfahren, damit er nicht bekümmert ist! Und wahrlich, so wahr der Herr lebt und so wahr deine Seele lebt, es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tod#1Sam 27,1 vgl. 1Chr 29,28; Hi 14,5; Pred 8,8; 9,12; 2Kor 1,9-10!
4 # Spr 17,17 Jonathan aber sprach zu David: Ich will für dich tun, was dein Herz begehrt! 5Und David sprach zu Jonathan: Siehe, morgen ist Neumond#4Mo 10,10; 28,11-15; 2Kö 4,23, da sollte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen. Lass mich gehen, dass ich mich auf dem Feld verberge#1Sam 19,2, bis zum Abend des dritten Tages! 6Sollte mich dein Vater etwa vermissen, so sprich: David bat mich sehr, nach Bethlehem#Lk 2,4 in seine Stadt eilen zu dürfen, weil dort das jährliche Opfer#vgl. 1Sam 9,12; 16,5 stattfindet für die ganze Familie. 7Sagt er: Es ist gut#5Mo 1,23; 2Sam 17,4!, so bedeutet das Frieden für deinen Knecht; wird er aber sehr zornig#1Sam 20,9; 25,17; Est 7,7, so wisse, dass Böses bei ihm beschlossen ist. 8Dann aber erweise Gnade gegen deinen Knecht; denn du hast mich, deinen Knecht, in einen Bund#1Sam 20,16; 18,3; 23,18 vor dem Herrn mit dir treten lassen. Wenn aber eine Schuld#2Sam 14,31-33; vgl. Apg 25,11 an mir ist, so töte du mich; warum solltest du mich zu deinem Vater bringen?
9 # 1Sam 20,38.42; 19,2 Und Jonathan sprach: Das sei ferne von dir! Wenn ich sicher weiß, dass es bei meinem Vater beschlossene Sache ist, Böses über dich zu bringen, sollte ich es dir dann nicht berichten? 10David aber sprach zu Jonathan: Wenn mir nur jemand berichten würde, ob dein Vater dir eine harte#1Sam 20,30-34; 1Mo 42,7.30; 1Kö 12,13; Spr 18,23 Antwort gibt! 11Und Jonathan sprach zu David: Komm, wir wollen aufs Feld hinausgehen! Da gingen die beiden aufs Feld hinaus.
12 # Jos 22,22; 2Kor 1,23; vgl. Phil 1,8 Und Jonathan sprach zu David: Bei dem Herrn, dem Gott Israels! Wenn ich morgen um diese Zeit oder übermorgen meinen Vater ausforsche, und siehe, er ist David wohlgesonnen, und ich dann nicht zu dir hinsende und es vor deinen Ohren offenbare, 13#Jos 1,5.9; vgl. Phil 4,9so tue der Herr dem Jonathan dies#s. 1Sam 3,17; 25,22 und das! Wenn aber mein Vater Böses gegen dich im Sinn hat, so will ich es auch vor deinen Ohren offenbaren und dich wegschicken, damit du in Frieden hinziehen kannst; und der Herr sei mit dir#1Sam 10,7; 18,14; Jos 1,5.9; 1Chr 22,11.16; vgl. Phil 4,9, wie er mit meinem Vater gewesen ist! 14Und erzeige die Gnade#2Sam 9,3; Eph 5,1-2 des Herrn nicht nur, solange ich noch lebe, und nicht nur an mir, damit ich nicht sterbe, 15#1Sam 24,22; 2Sam 9,1-7; 21,7sondern entziehe auch meinem Haus niemals deine Gnade, auch dann nicht, wenn der Herr die Feinde Davids allesamt vom Erdboden ausrotten wird! 16So schloss Jonathan einen Bund#1Sam 20,8 mit dem Haus Davids [und sprach]: Der Herr fordere es von der Hand der Feinde#1Sam 25,26.29; 2Sam 22,38-43 Davids! 17#1Sam 18,1-3Und Jonathan ließ David nochmals bei seiner Liebe zu ihm schwören; denn er liebte ihn wie seine eigene Seele.
18Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond#s. 1Sam 20,5; da wird man dich vermissen, denn dein Sitz bleibt leer. 19#1Sam 19,2Am dritten Tag aber komm rasch herab und begib dich an den Ort, wo du dich am Tag der Tat verborgen hattest, und bleibe neben dem Stein Asel. 20#vgl. 2Sam 1,22Ich aber will drei Pfeile daran vorbeischießen, als ob ich nach einem Ziel schießen würde. 21#1Kö 17,1; Jer 4,2Und siehe, dann werde ich den Burschen schicken: »Geh, suche die Pfeile!« Rufe ich dann dem Burschen zu: »Siehe, die Pfeile liegen diesseits von dir, hole sie!«, so komm; denn das bedeutet Frieden für dich und keine Gefahr, so wahr der Herr lebt. 22Wenn ich aber zu dem jungen Mann sage: »Siehe, die Pfeile liegen jenseits von dir!«, so geh; denn dann sendet dich der Herr fort. 23#1Sam 20,12.42Von dem aber, was wir beredet haben, ich und du, siehe, davon ist der Herr [Zeuge] zwischen dir und mir ewiglich!
24So verbarg sich David auf dem Feld. Als aber der Neumond kam, setzte sich der König zum Mahl, um zu essen#Spr 4,17; Sach 7,6; Joh 18,28. 25#s. 1Sam 20,27Und zwar saß der König an seinem gewohnten Platz an der Wand; Jonathan aber stand auf, und Abner setzte sich neben Saul; und Davids Platz blieb leer. 26#3Mo 7,21; 11,24-25Saul aber sagte an diesem Tag nichts; denn er dachte: Es ist ein Zufall; er ist nicht rein; gewiss ist er nicht rein!
27Es geschah aber am Tag nach dem Neumond, als Davids Platz wieder leer blieb, dass Saul seinen Sohn#1Sam 22,8.13 Jonathan fragte: Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zum Essen gekommen? 28#1Sam 20,6Da antwortete Jonathan dem Saul: David hat mich dringend gebeten, nach Bethlehem gehen zu dürfen; 29und er sagte: Lass mich doch hingehen; denn wir halten ein Familienopfer in der Stadt, und mein Bruder#1Sam 17,28 selbst hat es mir geboten; habe ich nun Gnade vor deinen Augen gefunden, so gib mir doch Urlaub, dass ich meine Brüder sehen kann! Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen. 30#Spr 19,12.19Da entbrannte Sauls Zorn gegen Jonathan, und er sprach zu ihm: Du missratener, widerspenstiger Sohn! Meinst du, ich wüsste nicht, dass du den Sohn Isais erwählt hast, zu deiner Schande und zur Scham und Schande deiner Mutter? 31#1Sam 19,11; Spr 27,4Denn solange der Sohn Isais auf Erden lebt, kannst weder du bestehen noch dein Königtum! So sende nun hin und lass ihn herbringen zu mir; denn er ist ein Kind des Todes!
32 # 1Sam 20,1; 19,4-5; Spr 31,8-9; Mt 27,23; Joh 7,51 Und Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? 33#1Sam 18,11Da warf Saul den Speer nach ihm, um ihn zu durchbohren. Da erkannte Jonathan, dass es bei seinem Vater fest beschlossen war, David zu töten. 34Und Jonathan stand vom Tisch auf in glühendem Zorn#Pred 7,20; Eph 4,26 und aß an jenem zweiten Tag des Neumonds keine Speise; denn es tat ihm weh um Davids willen, weil sein Vater ihn beschimpft hatte.
35Und es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, zu der mit David verabredeten Zeit#1Sam 20,19; 2Sam 20,5, und ein junger Bursche war mit ihm. 36#1Sam 20,20-21Und er sprach zu seinem Burschen: Lauf, suche doch die Pfeile, die ich abschieße! Als nun der Bursche lief, schoss er einen Pfeil über ihn weg. 37#1Sam 20,22Und als der Bursche zu der Stelle lief, wohin Jonathan den Pfeil geschossen hatte, rief ihm Jonathan nach und sprach: Liegt nicht der Pfeil jenseits von dir? 38Und Jonathan rief dem Burschen und sprach: »Schnell! Beeile dich! Steh nicht still!« Und Jonathans Bursche hob den Pfeil auf und brachte ihn zu seinem Herrn. 39Doch wusste der Bursche von nichts; nur Jonathan und David wussten um die Sache. 40#1Sam 20,35Da gab Jonathan dem Burschen, der bei ihm war, seine Waffen und sprach zu ihm: Geh und bringe sie in die Stadt!
41 # vgl. Apg 20,37 Sobald nun der Bursche weg war, erhob sich David von der südlichen Seite her und fiel auf sein Angesicht und verneigte sich dreimal; danach küssten sie einander und weinten zusammen, David aber am allermeisten. 42Und Jonathan sprach zu David: Geh#s. 1Sam 1,17; 4Mo 6,26; Lk 7,50; Apg 16,36 hin in Frieden! Wie wir beide im Namen des Herrn geschworen#5Mo 6,13; 2Chr 15,14-15 und gesagt haben, so sei der Herr [Zeuge] zwischen mir und dir, zwischen meinem Samen und deinem Samen ewiglich!

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1. Samuel 20: SCH2000

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