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Josua Gemeinde Bautzen

Gottesdienst (2)

Gottesdienst (2)

Predigt von Clemens Mudrich

Locations & Times

Josua Gemeinde Bautzen

Dr.-Peter-Jordan-Straße 9, 02625 Bautzen, Deutschland

Sunday 9:30 AM

Was ist Qualität? Was meint „das Beste geben“?
In unserer Herzschlagserie reden wir über unsere wichtigsten Werte. Dazu gehört:

„Qualität als Wertschätzung“
Wir wollen unser Bestes geben und damit Gott ehren und Menschen wertschätzen.

In vielen Kirchen gibt es den Wert: „Wir geben unser Bestes“. In manchen wird das auch mit dem Begriff „Exzellenz“ überschrieben. Wir haben uns bewusst für eine Formulierung entschieden, die die Motivation dieses Wertes klarmacht. Wir geben unser Bestes nicht aus Leistungsdruck oder um etwas darzustellen, sondern mit einer inneren Hingabe an Gott und Menschen. Wir wollen von Anfang an vom Ziel her denken und das Warum klären! Sonst ist es wie mit einem Hemd, bei dem man die ersten beiden Knöpfe falsch zugeknöpft hat: Wenn ich falsch angefangen habe, ist alles, was nachfolgt auch falsch.

Es geht also nicht um Perfektion, sondern „mein Bestes geben“ meint genau das, was ich leisten kann. Es ist nicht zu vergleichen mit dem, was andere zu geben haben, sondern sieht, was ich an Ressourcen zur Verfügung habe. Manchmal bringen wir etwas Außergewöhnliches zustande, aber es ist lange nicht unser Bestes. Umgekehrt bringen manche etwas, das kaum Beachtung findet, aber es trägt ihre volle Hingabe in sich. Das ist von außen nie so einfach zu beurteilen. Gott aber sieht das Herz an.

Mk 12,41-44
41 Jesus setzte sich in die Nähe des Opferkastens und sah zu, wie die Leute Geld hineinwarfen. Viele Reiche gaben große Summen. 42 Doch dann kam eine arme Witwe und warf zwei kleine Kupfermünzen hinein (das entspricht ´etwa` einem Groschen). 43 Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sagte: »Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle anderen. 44 Sie alle haben von ihrem Überfluss gegeben; diese Frau aber, so arm sie ist, hat alles gegeben, was sie besaß – alles, was sie zum Leben nötig hatte.«

Manchmal ist das Beste auch etwas Verrücktes, das andere gar nicht so wertschätzen können, wie bspw. bei der Frau, die Jesu Füße salbt mit einem Öl, das den Wert eines besseren Jahresgehalts hat – einfach mal eben an Jesus „verschwendet“ (Mk. 14,3-6).

Für Gott ist das immer eine Frage der inneren Einstellung: Wichtiger als was wir tun, ist für Gott, warum wir es tun. Unsere Haltung, mit der ich etwas tue ist für ihn wichtiger, als was ich tue.


Warum das Beste geben?
Alles fängt damit an, dass Gott immer nur das Beste gibt. Er schafft oder tut niemals etwas Minderwertiges. Das wird sichtbar z.B. in diesen drei Punkten:

1. In seiner überragend genialen Schöpfung, die wir in mehreren tausend Jahren Menschheitsgeschichte noch lange nicht fertig entdeckt haben. Wenn Gott etwas tut, dann immer mit einem unglaublichen Maß an Qualität und an Kreativität.

2. In seiner Liebe, mit der er uns zuerst geliebt hat, als wir noch seine Feinde waren. Sie ist überbordend, verschenkt sich, fordert nicht zurück, sondern bleibt einfach selbstlos, ja zweck-los

3. In seinem Sohn Jesus schenkt sich Gott selbst der Welt, um uns zu zeigen wie sein Wesen ist und um uns zu retten. Er hält nichts zurück. Was zeigt uns das? Eine unfassbare Wertschätzung Gottes uns gegenüber – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Gott schätzt uns wert. Er gibt uns Wert. ER ist das Maß der Dinge und ER hat den größten Preis für dich bezahlt, den es im Universum gibt.

Damit ist Gott uns ein riesen Vorbild: Wie er sein Bestes gibt, will auch ich mein Bestes geben.


Wozu mein Bestes geben?

1. Um Gott zu ehren
Stell dir vor, du bist Gott und entwirfst den Menschen, oder einfacher du bist ein Ingenieur und baust ein Rennauto. Es ehrt dich, wenn das Auto richtig gut funktioniert und sogar Geschwindigkeitsrekorde bricht. Wenn das Rennauto jetzt sagt: „Ach, ich habe keinen Bock. 80 km/h ist auch ganz nice.“, dann ehrt das den Autobauer nicht. Oder wenn dein eigens konstruierter Geländewagen sagt: „Ich bleibe lieber auf dem Parkplatz stehen und chill meine Base“, gibt es keine Anerkennung für die Ingenieure.
Aber wenn du dein Bestes gibst, ehrst du Gott schon allein als Schöpfung; und noch viel mehr ehrst du ihn, wenn du bewusst dein Bestes für ihn gibst.

Kol 3,23-24: 23 Denkt bei allem daran, dass ihr letztlich für ihn und nicht für die Menschen arbeitet. 24 Als Lohn dafür wird er euch das Erbe geben, das er versprochen hat. Das wisst ihr ja. Denn Jesus Christus ist euer wahrer Herr!


2. Wir weisen auf Gott hin
Ein Tempel ist ein Ort, der Gott repräsentiert. Er hat keinen Zweck in sich selbst, sondern soll auf das hinweisen, was in ihm ist, genauso oft auch bei Kirchen (bspw. irgendwelche Reliquien oder Grabeskirche weist auf das hin, was dort geschehen ist). Je pompöser der Tempel ist, desto mehr Aufmerksamkeit bekommt der Gott, den er „beherbergt“ bzw. für den er gebaut wurde.
Ein großer reich verzierter Tempel strahlt Attraktivität aus, sodass man gern mal hineingeht und schaut, was darin zu finden ist.

Paulus schreibt immer wieder: Die Gemeinde ist der neue Tempel, wo Gott geehrt und angebetet wird und der auf Gott hinweist. Das heißt auch: Gemeinde darf und soll sau cool sein, um die Bedeutung zu zeigen, von dem, was darin zu finden ist. Wir wollen Gemeinde so genial gestalten, wie nur möglich – voller Qualität und Kreativität, aber auch voller Beziehung, Liebe, Frieden und Herzensnähe. Das inspiriert andere Menschen und zieht sie an (vgl. 1.Könige 10,4-9).


3. Um Menschen wertzuschätzen
Wir wollen damit Menschen ehren, so wie Gott alles eingesetzt hat, um Menschen zu ehren. Weil es sein Charakter ist, will ich dass es auf mich abfärbt und zu meinem Charakter wird.
Qualität ist für uns daher keine Frage des Vergleichs mit anderen Gemeinden oder Menschen, sondern immer eine Frage der Wertschätzung.
Wie kann ich mein Bestes geben?

Qualität als Wertschätzung für Gott

Anspruch:
2.Mose 23,19: Das Beste von den Erstlingen deines Feldes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. (siehe auch 3.Mose 22,17ff, genaue Richtlinien der Opfer)

Realität/Problematik:
Das ganzes Kapitel Maleachi 1 spricht von minderwertigen Opfern für Gott, die man sich nicht trauen würde, dem Statthalter zu bringen. Das zeigt die Halbherzigkeit der Leute. Sie lebten keine volle Hingabe. Daher können sie sich auch ihre Opfer schenken. Gott nimmt sie ohnehin nicht an, weil es nicht von Herzen kommt.

Lösung:
Gott ermutigt sein Volk, ganz neu und mit voller Hingabe in allem, die Erstlinge Gott zu geben: In ihrer Zeit (Thema Sabbat) und ihrem Geld (Thema Zehnter) – nicht aus geistlichem Druck sondern aus Dankbarkeit und Liebe, als Reaktion auf seine Liebe.


Qualität als Wertschätzung für Menschen

Das bedeutet, mit meiner Zeit, meinem Geld, meiner Kraft usw. großzügig leben gegenüber anderen, aber auch gegenüber mir selbst.
David kann uns hier ein gutes Vorbild sein. Er hatte ein Mindset wie Jesus: Er hat immer sein Bestes gegeben: war bester Hirte, bester Liedermacher, bester Kämpfer usw. Alles, was er angepackt hat, das hat er richtig gemacht mit Leidenschaft. Er hatte die innere Einstellung, seinen Job so gut zu machen wie er konnte, auch wenn niemand hinsieht. Für all diese Dinge ist er später bekannt geworden. Weil er im Kleinen treu war, hat Gott ihn über immer mehr gesetzt und mehr und mehr Verantwortung geschenkt.
Mit dieser Einstellung kannst du es sehr weit bringen

Kol 3,17a: Alles, was ihr sagt, und alles, was ihr tut, soll im Namen von Jesus, dem Herrn, geschehen.

Wir setzen in unserer Gemeinde alles daran, den besten Rahmen zu bauen, sodass Menschen einen möglichst einfachen Zugang zu Gott haben. Manche mögen auf der Bühne stehen und viel gesehen werden, aber viele sind auch im Hintergrund, deren Bedeutung für das gemeinsame Ziel, diesen Rahmen zu schaffen, kein Stück weniger Bedeutung hat: Menschen, die Technik bedienen, die Einlass machen, Gastgeber, Kloputzer, Kindermitarbeiter, Kaffeekocher u.v.m. Alle gemeinsam geben in ihrem Bereich ihr Bestes, sodass Menschen hier Gott erleben können.


Tipps, wie du ganz praktisch dein Bestes geben kannst:
1. Mach die Dinge gut und von ganzem Herzen.
2. Damit das gelingt, lieber weniger tun, damit du Dinge richtig gut machen kannst. Du scheiterst sonst an deinem eigenen Anspruch und gibst überall nur halbe Kraft.
3. Handle, bevor du gefragt wirst: Das Papier müsste doch mal jemand aufheben… Das Pinkelbecken sollte mal abgewischt werden… dies und das sollte MAN mal machen. Sei du MAN.
4. Gib mehr, als von dir erwartet wird. Überrasch Gott und Menschen.

1 Petr 4,10: Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielfältigen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein.
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