15x WeihnachtenBeispiel

Nicht nur niedlich

Wenn alte Männer ein Neugeborenes auf dem Arm halten, ist es nicht verwunderlich, dass sie ins Staunen kommen. Ähnliches – und doch unvergleichlich anderes – geschieht Simeon. Er ist ein gottesfürchtiger Mann und hat schon besondere Erfahrungen mit dem lebendigen Gott gemacht. Ihn erfüllte eine große Erwartung aufgrund eines sehr persönlichen Versprechens, das er von Gott bekommen hatte: Noch vor seinem Tod würde er den Messias Gottes zu sehen bekommen. Mit dieser Sehnsucht ist er wieder im Tempel, zur gleichen Zeit als auch Maria und Josef mit Jesus in den Tempel kommen. Nun nimmt Simeon das Jesuskind auf den Arm und spricht etwas aus, was keiner der Umstehenden an diesem Kind entdecken kann:
Jesus – Retter der Welt.
Jesus – Licht für die Heiden.
Jesus – die Herrlichkeit Israels.
Große, unglaubliche Worte, die man nicht von irgendeinem Neugeborenen sagen kann. Was sehe ich in Jesus? Ein normales Kind, unter ungewöhnlichen, etwas dramatischen Umständen geboren? Ein niedliches Kind mit einem schwierigen Start ins Leben? Simeon sieht mehr, weil Gott ihm den Blick geweitet und eine „Sehhilfe“ gegeben hat. Und Simeon teilt seine Entdeckung mit uns und hilft uns zum Staunen.
(Norbert Held)