Der Brief an die PhilipperBeispiel

Paulus weiß, dass nicht nur er verfolgt wird, sondern auch die Christen in Philippi. Doch er macht sich keine Sorgen um deren Glauben. Er vertraut Gott, dass er das gute Werk in ihnen bewahren und zum Ziel bringen wird und sie eines Tages „tadellos“ vor Jesus stehen werden. Das wird nicht durch das Einhalten von Geboten geschehen, sondern gründet sich allein auf die „Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus kommt“. Im Römerbrief erklärt Paulus diese Gerechtigkeit ausführlich in den Kapiteln 1-8. Es ist eine Gerechtigkeit, die nicht moralischer, sondern juristischer Art ist. Es kommt nicht mehr auf sie selbst an, sondern auf Jesus.

Als Antwort darauf betet Paulus, dass die Philipper immer mehr erkennen können, wer Jesus ist und wie sehr er sie liebt. Denn das wird auch ihr Handeln verändern. Dieses Handeln entspringt aus der Gerechtigkeit, die Jesus schenkt – es begründet sie nicht.

Zum Nachdenken
Worauf legst du den Schwerpunkt deines Glaubenslebens? Auf das Einhalten moralischer Gebote oder auf die enge Gemeinschaft mit Jesus?

Paulus schreibt, dass er sich nach den Philippern mit all der Liebe sehnt, die Jesus ihm gab. Die Liebe zu unseren Glaubensgeschwistern speist sich aus Jesus, nicht aus gemeinsamen Vorlieben oder Eigenschaften. „Jesus, bitte schenke mir eine Liebe auch für die Glaubensgeschwister, die mir erstmal nicht so liegen.“