Der Brief an die PhilipperBeispiel

„Sie haben Paulus verhaftet! Er ist im Gefängnis!“ Die Nachricht muss sich wie ein Lauffeuer in der christlichen Gemeinschaft in Philippi verbreitet haben. Die Gemeinde war tief getroffen. Mit Paulus verband sie eine enge Geschichte. Er war es, der ihnen die Botschaft von Jesus gebracht hat und die Gemeinde gründete – die erste Gemeinde in Europa. Gott selbst hat Paulus in einem Traum nach Europa gerufen (Apostelgeschichte 16,9). Lange blieb er nicht – nur wenige Wochen, bevor er wegen Verfolgung die Stadt verlassen musste.

Die ersten Jahre der Gemeinde waren zwiegespalten: Einerseits fanden viele zum Glauben und die Gemeinde wuchs. Andererseits wurden sie von Beginn an verfolgt.

Und nun haben die Römer Paulus doch wieder erwischt. Die Gemeinde trifft sich und beratschlagt. Es muss etwas geschehen. Sie wollen Paulus helfen. Was können sie tun? Paulus braucht Unterstützung – Geld und jemanden, der ihm beisteht.

Sie sammeln Geld und schicken Epaphroditus los. Er macht sich auf die Reise (sehr wahrscheinlich nach Rom) und besucht Paulus dort im Gefängnis. Er bleibt bei ihm, betreut ihn, versorgt ihn – und wird krank. So richtig krank. Lange ist nicht klar, ob er es überstehen wird.

Doch nun ist Epaphroditus wieder gesund. Paulus schickt ihn zurück nach Philippi und gibt ihm einen Brief mit – einen Dankbrief an die Gemeinde und eine Ermutigung für die Zeit, in der sie selbst unter Druck stehen.

Zum Nachdenken
Auf der ganzen Welt gibt es Glaubensgeschwister, mit denen du in Jesus verbunden bist.
Wo hast du schon einmal erlebt, dass du irgendwo fremd warst – und dann Christen getroffen hast und dich „daheim“ gefühlt hast?