Der 1. KorintherbriefBeispiel

Der 1. Korintherbrief

Tag 2 von 30

Schon im ersten inhaltlichen Abschnitt wird klar: In Korinth gibt es Streit. Es geht nicht um unterschiedliche Geschmäcker, sondern um tiefe Spaltungen. Gruppen haben sich gebildet – jede mit ihrem eigenen „Lieblingsleiter“. Einige sagen: „Ich halte mich an Paulus!“, andere an Apollos oder Petrus – und manche sogar scheinbar besonders geistlich: „Ich gehöre zu Christus!“

Paulus ist entsetzt. Nicht, weil die Leiter schlecht wären – sondern weil sie gegeneinander ausgespielt werden. Und weil die Gemeinde sich mehr an Menschen orientiert als an Christus selbst. Auch die letzte Gruppe, die durch ihre „Geistlichkeit“ anscheinend versucht, sich von den anderen abzugrenzen.

Paulus kritisiert nicht die Vielfalt an sich, sondern die Spaltung und den Konkurrenzgeist, der bei den Korinthern entsteht. Er erinnert die Gemeinde daran, dass nicht ein Mensch für sie gekreuzigt wurde, sondern Christus allein. Deshalb darf sich auch niemand im Blick auf seine Taufe über andere erheben – sie ist keine Eintrittskarte in eine bestimmte Fraktion, sondern Zeichen der Zugehörigkeit zu Jesus.

Was Paulus hier klar macht, ist für heute nicht weniger wichtig: Christliche Einheit entsteht nicht durch gleiche Meinung, gleiche Vorlieben oder gleiche Prägung – sondern durch die gemeinsame Zugehörigkeit zu Christus. Nur er ist das Zentrum – und bei wem er das Zentrum ist, der ist mein Bruder und meine Schwester.

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

Der 1. Korintherbrief

Korinth war eine bedeutende Hafenstadt im antiken Griechenland, ein wirtschaftliches Zentrum, religiös bunt gemischt und bekannt für freizügiges Leben. Genau dort lebt eine junge Gemeinde, die lernen muss, als Christen in dieser säkularen Umgebung Glauben zu leben. Viele der damaligen Themen sind heute noch genauso aktuell. Du wirst davon lesen, wie Paulus die Herausforderungen der damaligen Christen anspricht und uns gleichzeitig aufzeigt, was es heißt, als Gemeinde zusammenzuleben, sich gegenseitig zu stärken und die Gaben des Heiligen Geistes zu nutzen. Es geht um echte Liebe, den Umgang mit Konflikten, die Bedeutung der Auferstehung und wie der Glaube Leben verändern kann.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.christusgemeinde-nagold.de/