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DanielBeispiel

Daniel

Tag 1 von 15

Einleitung

Das Buch Daniel startet mit einem absoluten Tiefpunkt in der Geschichte Israels. Nachdem König Zedekia auch die letzte Warnung Gottes (in Jeremia 37) in den Wind schlug, schickte Gott Nebukadnezar, der Jerusalem erst belagerte und dann einnahm. Nach dem Nordreich wurde nun auch das Südreich in die Verbannung geführt und Jerusalem und sein Tempel zerstört. Der Prophet Hesekiel sieht, wie die Herrlichkeit Gottes Jerusalem verlässt (Hesekiel 11,22+23). Nun hat das Volk alles verloren: Sein Land, seine Hauptstadt, den Tempel und Gottes Gegenwart. Das, wovor die Propheten in Gottes Auftrag so lange gewarnt haben, ist eingetreten. All dies geschieht jedoch nicht durch Zufall oder weil Gott die Kontrolle verlor, sondern es ist Gottes aktives Gerichtshandeln über ein Volk, das sich immer wieder von Ihm abgewandt hat. Gott ist der Akteur in all dem, was geschieht. Mit dieser Erkenntnis sind wir bei der Kernaussage von Daniel: Gott ist der Herr! Im persönlichen Leben und in der Weltgeschichte.

Unter den nach Babylon Verschleppten ist Daniel oder auch Belsazar (wie ihn die Babylonier nannten). Von seiner Treue Gott gegenüber berichten uns mehrere Geschichten, von denen „Daniel in der Löwengrube“ wahrscheinlich die bekannteste ist. Aber das Buch Daniel besteht nicht nur aus diesen Geschichten. Im zweiten Teil von Daniel (ab Kapitel 7) erhält Daniel von Gott einen Überblick über die Weltgeschichte, die kommen wird. Einiges davon ist schon in Erfüllung gegangen, anderes wird noch kommen. Aber in all dem - und das wird in Daniel deutlich - ist Gott der Handelnde. Die Weltgeschichte läuft nicht getrennt von der Heilsgeschichte, sondern ist in sie verwoben und wird von ihr bestimmt - nicht umgekehrt. Darum ist Daniel ein Buch, das Mut macht. Denn es zeigt: Königreiche und Herrscher kommen und gehen… aber Gott bleibt bestehen.

Kapitel 1

Jerusalem wird erst belagert und dann zerstört. Dies geschah nicht durch Zufall oder weil Gott etwas aus der Hand geglitten war, sondern Gott selbst hat es so geplant. Israel, Gottes auserwähltes Volk, hat seinen Tempel verloren, seinen König, seine Stadt, sein Land.

Der Tempel war damals mehr als nur „eine Kirche“. Der Tempel war das Haus Gottes. Hier - über der Bundeslade - thronte Gott. Hier war Gottes Gegenwart. Der Verlust des Tempels war für die Israeliten gleichbedeutend mit dem Verlust Gottes. Gott hat Sich - in ihrem Verständnis - von Seinem Volk zurückgezogen. Damit war alle Hoffnung, alles worauf die Israeliten vertrauten, dahin. Ein Kernelement ihres Glaubens war die Zusage Gottes, dass Er sie in ihr Land bringen und dort vor allen Feinden bewahren wird. Doch nun ist genau das Gegenteil geschehen. Nicht weil Gott untreu geworden ist, sondern weil es die Israeliten selbst verschuldet haben. Viele der Exil-Israeliten fühlten sich von Gott und Seiner Hilfe abgeschnitten. Zu stark war der Eindruck der anderen Völker, die eher an „Landes-Gottheiten“ glaubten.

Daniel hat als junger Mann, im Alter von ca. 15 Jahren, eine der grausamsten Belagerungen der Weltgeschichte miterleben müssen. Er selbst wurde herausgerissen aus seiner Familie, aus seinem Volk und muss nun als Kriegsgefangener irgendwie in der Fremde überleben. Nebukadnezar, der König, dem er nun diesen musste, war für seine Grausamkeit gefürchtet. Verrat oder Ungehorsam wurden aufs grausamste bestraft.

In diesem gottlosen Umfeld lebt Daniel weiter seine Treue zu Gott… und erlebt: Gott ist da! Immer noch. Auch wenn die Umstände genau das Gegenteil zu vermitteln scheinen.

Zum Nachdenken: Auch wir leben in einer Welt, die oft mit Gott nichts zu tun haben will. Wie ermutigt dich Daniel 1 nach Gottes Werten und Vorstellungen zu leben? In seinem Brief an die Philipper gibt Paulus Tipps, wie uns das gelingen kann: Philipper 2,12-16

Die Heilige Schrift

Tag 2

Über diesen Leseplan

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Daniel ist einer der bekanntesten Propheten des Alten Testaments. Die wunderbaren Geschichten mit dem Feuerofen und der Löwengrube dürfen sogar in keiner Kinderbibel fehlen. Das Buch besteht allerdings nicht nur aus Gesc...

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