Das Evangelium in den Briefen von PaulusBeispiel

The Gospel According To Paul

Tag 5 von 5

Wir können in Hoffnung leben, nicht in Furcht

Obwohl Gesetz und Gnade nach demselben moralischen Standard wirken, ist die Eschatologie der Gnade – was sie uns über die zukünftigen Dinge lehrt – unendlich viel strahlender als die Eschatologie des Gesetzes. Tatsächlich birgt die ewige Zukunft derer, die unter der Gnade stehen, nichts als unendliche Herrlichkeit und Segen. Aber das Einzige, was die Zukunft für diejenigen bereithält, die unter dem Gesetz bleiben, ist der Tod und die ewige Verdammnis.

Hier liegt der grundlegende Unterschied zwischen Gesetz und Gnade. Das Gesetz macht Sündern keine andere Zusage als die Garantie des Gerichts. Für diejenigen, die noch unter dem Gesetz stehen, wird die Wiederkunft Christi das endgültige Ausgießen des kommenden Gerichts signalisieren, und das ist eine furchterregende Aussicht. Aber Gottes rettende Gnade lehrt uns, dass wir darauf warten, „dass sich unsere wunderbare Hoffnung erfüllt und Jesus Christus, unser großer Gott und Retter, in seiner ganzen Herrlichkeit erscheint.“ Das Gesetz droht mit dem Gericht und spricht ein Todesurteil aus. Die Gnade gewährt Vergebung und verheißt ewigen Segen. Das Gesetz verweist auf die Vergangenheit des Sünders und erfüllt das schuldige Herz mit Furcht und Bedauern. Die Gnade verweist auf die Zukunft des Gläubigen und erfüllt das Herz, dem vergeben wurde, mit Dankbarkeit und Hoffnung.

Der Unterschied könnte nicht größer sein, und weit davon entfernt, uns in eine Art apathische Passivität zu locken – anstatt unseren Wunsch zu beseitigen, gut zu sein und Gutes zu tun –, sollte er uns motivieren, mit all unserer Leidenschaft und Energie nach Heiligkeit zu streben. Denn genau dafür ist Christus gestorben: „Er hat Sein Leben für uns gegeben und uns von aller Schuld befreit. So hat Er uns zu Seinem Volk gemacht, das Ihm allein gehört. Mit Begeisterung sollen wir Gutes tun, weil wir zu Ihm gehören.“

Die Gnade erzeugt in jedem wahren Gläubigen einen heiligen Hass auf die Sünde. Sie erfüllt unsere Herzen und Sinne mit einer heiligen Abneigung gegen alles, was Gott entehrt. Obwohl unser Fleisch noch anfällig für die Verlockungen der Sünde ist, „verabscheuen“ wir in unserem Innersten „das Böse“. Tatsächlich ist der Hass auf das Böse ein notwendiger Ausdruck der Liebe zu Gott – „Ihr, die ihr den Herrn liebt, hasst das Böse!“ – und dies ist das Motiv des Gläubigen, sich „von aller Gottlosigkeit und von den Begierden dieser Welt loszusagen“. Die positive Kehrseite davon ist ein beständiger Hunger und Durst nach Gerechtigkeit – der Anreiz, der uns dazu bewegt, „besonnen, gerecht und mit Ehrfurcht vor Gott zu leben, solange wir noch auf dieser Welt sind.“

Das herrliche Erscheinen, bei dem „Jesus Christus, unser großer Gott und Retter, in Seiner ganzen Herrlichkeit erscheint“, ist die wunderbare Hoffnung, auf die wir warten, gerade weil das Erscheinen Christi in Herrlichkeit die totale und dauerhafte Entfernung der Sünde aus unserer Erfahrung bedeuten wird und wir augenblicklich verwandelt und vollendet werden.

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

The Gospel According To Paul

Der bekannte Bibellehrer John MacArthur geht der Frage nach, was der Apostel Paulus über die Frohe Botschaft von Jesus lehrte. In diesem 5-tägigen Leseplan werden mehrere wichtige Fragen erörtert, darunter: Was ist das Evangelium? Was sind die wesentlichen Elemente dieser Botschaft? Wie können wir sicher sein, es richtig zu verstehen? Wie sollen Christen die gute Nachricht in der Welt verkünden?

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Wir danken Dr. John MacArthur und Thomas Nelson für die Bereitstellung dieses Leseplanes. Für weitere Informationen in englischer Sprache besuche bitte: http://bit.ly/2j1ESbU