Vollkommene Hingabe: die SchöpfungBeispiel

Gott hat das Ruhen erschaffen

Bislang haben wir uns das 1. und das 2. Buch Moses angeschaut, um einige der wichtigsten Fragen des Lebens zu beantworten: Wer ist Gott? Was bedeutet es, ein Mensch zu sein? Warum sind Beziehungen wichtig? Was ist unsere Bestimmung?

Heute werden wir eine starke Botschaft aus dem letzten Schöpfungstag lernen: Es war der siebte Tag der Schöpfung, als Gott ruhte.

Vielleicht fragst du dich: „Wenn Gott so mächtig ist, warum musste er ruhen?“

Hierfür gibt es zwei Gründe:

1. Gott ruhte, um eine Beziehung zu Seiner Schöpfung genießen zu können.

Stell dir vor, du hast ein Lego-Set, mit dem du voller Freude spielst. Aber während du Dinge baust und zusammensetzt, hast du ständig das Gefühl, dass noch mehr getan werden muss. Also arbeitest du weiter, damit es perfekt wird.

Nur gelingt es dir nie, es wirklich perfekt hinzubekommen, und so arbeitest du endlos weiter. In solch einem Fall wäre es dir nie wirklich möglich, das, was du erschaffen hast, zu genießen.

Gott ruhte am siebten Tag, damit Er, anstatt zu arbeiten, einfach die Beziehung zu Seiner Schöpfung genießen konnte. Es wäre wirklich schwer, bedeutende Beziehungen aufzubauen, wenn wir immer nur versuchen würden, an anderen zu arbeiten. Erst wenn wir einen Schritt von der Arbeit zurücktreten und ruhen , können wir das Werk genießen, das wir getan haben.

2. Gott ruhte, um für Seine Schöpfung ein Beispiel zu sein.

Ist dir schon einmal jemand begegnet, der sein Leben lang so schwer und eilig gearbeitet hat, dass er irgendwann abgestürzt ist? Oder vielleicht jemand, der ständig beschäftigt wirkte und nun völlig überfordert und gestresst ist, so sehr, dass er anscheinend vergessen hat, wie man Spaß hat?

Das ist genau das Gegenteil von dem, was Gott für uns möchte. Er selbst hatte es vielleicht nicht nötig zu ruhen, um sich zu erholen, aber wir schon. Wir Menschen sind begrenzte und endliche Wesen.

Schnell laugen wir uns selbst aus, wenn wir uns nicht die Zeit zum Ruhen nehmen. Genauso wie Gott von der Arbeit ruhte, um Seine Schöpfung zu genießen, sollen auch wir von der Arbeit ruhen, um unseren Schöpfer zu genießen.

Daher stammt der jüdische Brauch des Sabbats. Einmal pro Woche verzichteten die Juden auf die Arbeit und genossen stattdessen die Zeit mit Freunden und Familie und schufen Raum, um sich mit Gott zu verbinden. Die Praxis des Sabbats ist eine wöchentliche Erinnerung daran, dass dein Wert nicht von dem kommt, was du tust, sondern von Gott, der dich erschaffen hat.

Fragen für dein Tagebuch

• Schreibe einen der Verse aus der heutigen Lesung in dein Tagebuch. Was sind einige falsche Auffassungen, die du über das Ruhen hattest?
• Wie könnte es aussehen, wenn du Gottes Beispiel folgen und diese Woche Raum schaffen würdest, um die Beziehung zu Ihm und anderen zu genießen?
• Was würde sich in deinem Leben ändern, wenn du es mit freudvoller Ruhe angehen würdest, statt mit ständigem Stress?

Lernvers

Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. 1. Moses 1,27 SCH2000