Erschöpfte Welt erfreue dich! Eine Adventsandacht 2020Beispiel

Tag 4: Hirten

Stell dir vor, du befindest dich mitten in der Nacht an einem abgelegenen Strand.

Während du auf dem weichen, kühlen Sand des Strandes entlang gehst, brauchen deine Augen möglicherweise etwas Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Es gibt keine Straßenbeleuchtung, keine Laternen, keine Taschenlampen. Aber dann schaust du in den Himmel und bleibst voller Ehrfurcht stehen, fasziniert von der Schönheit und Klarheit der zahlreichen Sterne. Da es kein künstliches Licht gibt, was ihre Leuchtkraft schmälern würde, wirken diese Sterne heller und klarer als du sie jemals zuvor gesehen hast.

Manchmal braucht es die völlige Dunkelheit, um das Licht zu sehen, das die ganze Zeit schon um uns herum war. Was so fern war, ist jetzt überraschend deutlich.

Stell dir nun einmal die Hirten vor, die in völliger Dunkelheit waren, als ihnen des Nachts der Engel erschien. Sie waren wahrscheinlich am Gähnen und hielten am Horizont Ausschau nach Raubtieren, die ihre Herden angreifen könnten. Auch ihre Augen hatten sich an die völlige Dunkelheit gewöhnt und nur der Nachthimmel diente ihnen als Lichtquelle.

Die Bibel sagt, dass als der Engel erschien, "die Herrlichkeit des Herrn [die Hirten] umstrahlte" (Lukas 2,9b). Die Hirten erschraken verständlicherweise, wenn man an Engel und das strahlende Licht von Gottes Herrlichkeit denkt.

Normalerweise wurden diese "unreinen" Ausgestoßenen von der Gesellschaft ferngehalten, aber jetzt standen sie plötzlich im Rampenlicht. Sie wurden gesehen. Sie hatten wahrscheinlich nie damit gerechnet, dass gerade zu ihnen die Nachricht von der Geburt des Messias kommen würde und Gott Hirten benutzen würde, um die Ankunft von dem Lamm Gottes zu verkünden.

Gott sprach zu unscheinbaren Menschen. Zu einem bescheidenen, jungfräulichen Mädchen. Zu ihrem Verlobten, dem Zimmermann. Zu unberührbaren Hirten. Diese unscheinbaren Menschen sollten auf unerwartete Weise zu Seinen Boten werden.

Jahre später wurden weitere unscheinbare Menschen in dieser Zeit - nämlich Frauen - auserwählt, die Nachricht von Jesu Auferstehung zu überbringen. Du magst dich vielleicht selbst wie ein unscheinbarer Kandidat fühlen, aber Gott kann dich gebrauchen um den Retter in dieser Weihnachtszeit zu verkünden! Er kann dich gebrauchen, Licht in eine müde, dunkle Welt zu strahlen.

Fragen zum Nachdenken:

• Wann war das letzte Mal, dass du gute Nachrichten erhalten hast? Wer hat dir diese Neuigkeiten überbracht?
• Wenn du ein Stadtmensch gewesen wärst und dir Hirten die Nachricht von Jesu Geburt gebracht hätten, wie hättest du darauf reagiert?
• Gott gebraucht unscheinbare Menschen, um sein Reich auf dieser Erde zu verwirklichen. Wie kann diese Tatsache dich diese Woche ermutigen?