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Psalm 139

139
1Dem Sangmeister. Ein Psalm Davids.#Diese Überschrift soll wohl nur andeuten, daß der Psalm nach davidischem Muster gedichtet worden ist. / Jahwe, du hast mich durchforscht und erkannt: 2Du weißt, wann ich sitze und wann ich aufstehe; / Mein Denken und Streben kennst du sogar, / Noch eh es mir klar geworden. 3Du siehst, wann ich wandre und wann ich mich niederlege, / Mit all meinen Wegen bist du vertraut. 4Denn es ist kein Wort auf meiner Zunge — / Sieh, o Jahwe, du weißt es ganz. 5Von allen Seiten hältst du mich umschlossen, / Du hast deine Hand auf mich gelegt.#Der Dichter kann Gottes Macht nicht entgehen, und er kann auch nichts tun, wenn ihm Gott nicht die nötige Bewegungsfreiheit dazu gibt. 6Dies Wissen ist mir zu wunderbar, / Zu hoch: ich kann mich ihm nicht entziehn.#Hier ist die Rede von dem Wissen Gottes um den Psalmisten, wie es im vorangehenden (V1-5) geschildert worden ist. Darauf geht nun der Psalmist von V7 ab näher ein. 7Wohin soll ich gehn vor deinem Geist, / Wohin vor deinem Antlitz fliehn? 8Wenn ich in den Himmel stiege — du wärest da; / Und wollt ich mir im Totenreich ein Lager bereiten — / Dort wärest du auch.#Vgl. Am 9:2. 9Flög ich auf Flügeln der Morgenröte, / Wollt ich weilen am Ende des Meers:#Der Sinn von V9 ist: Könnte ich mit der Schnelligkeit der Morgenröte vom Osten bis zum fernsten Westen eilen. vgl. Jon 1:3 10Auch da würde deine Hand mich leiten / Und deine Rechte mich fassen. 11Spräche ich: "Dunkel umhülle mich ganz, / Das Licht um mich her: es werde zur Nacht!" — 12Auch Dunkel ist dir nicht zu dunkel;#Du siehst doch alles. / Die Nacht vielmehr — sie leuchtet sogar wie der Tag, / Das Dunkel ist ebenso wie das Licht.#Für Gott gibt es keinen Unterschied zwischen Licht und Finsternis. 13Denn du hast meine Nieren gebildet, / Du hast mich gewoben im Mutterleib.#Daß Gott den Menschen völlig und allenthalben kennt (V1-12), wird nun aus der Tatsache begründet, daß Gott den Menschen geschaffen hat (V13-18). Die Nieren werden als der Sitz der zartesten und geheimsten Gefühlsregungen besonders hervorgehoben (nach Franz Delitzsch). 14Ich danke dir, daß ich so erstaunlich wunderbar entstanden bin: / Wunderbar sind ja auch sonst deine Werke, / Und meine Seele erkennt es wohl. 15Nicht war dir mein Wesen unbekannt, / Als ich im Verborgnen bereitet ward, / Gewirkt in den Tiefen der Erde.#Die Tiefen der Erde sind ein Bild des dunklen Mutterschoßes. Aber dieses Bild ist jedenfalls gewählt im Blick darauf, daß der Leib des ersten Menschen aus der Erde gebildet worden ist. Hiob sagt (1,21): "Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib hervorgegangen, und nackt werde ich dahin zurückkehren," nämlich: "in die Erde, die Mutter aller." (Sir 40:1) 16Schon meinen Fruchtkeim#Gemeint ist das im Mutterleib entstehende Kind in seinen ersten Anfängen. haben deine Augen gesehn; / Und auf dein Buch wurden alle geschrieben: / Die Tage, die mir bestimmt, / Eh noch einer von ihnen erschienen war. 17Wie sind mir so köstlich, Gott,#Im Hebräischen steht hier der Gottesname El. deine Gedanken, / Wie ist ihre Zahl so gewaltig!#Vgl. Rö 11:33. 18Wollt ich sie zählen — sie wären mehr als Sand: / Ich bin erwacht und bin noch bei dir.#Der Sinn ist: "Wenn ich auch bei der Betrachtung des unerforschlichen Wesens und Wirkens Gottes ermattet in Schlaf versinke, so bin ich doch beim Erwachen sofort wieder mit solchen Gedanken beschäftigt." Der Dichter ist also immer "bei Gott." Ergriffen von der Herrlichkeit Gottes, spricht er nun von V19 ab seinen Abscheu aus gegen alle Gottesverächter. 19Möchtest du doch, Eloah, die Frevler töten! / Und "ihr Blutmenschen,#Blutmenschen ("Männer der Blutschuld") sind die Gottlosen, die in ihrer Habsucht die Frommen grausam bedrücken und sie sogar zu Tode bringen. weicht von mir!" 20Sie reden in Arglist von dir, / Mißbrauchen zu Lug deinen Namen — sie, die Feinde!#Sie mißbrauchen Gottes Namen durch falschen Schwur. 21Sollt ich nicht hassen, Jahwe, die dich hassen, / Nicht Abscheu empfinden vor denen, die dir widerstreben? 22Ich hasse sie mit dem größten Haß: / Sie gelten mir als Feinde.#Hier redet der Dichter nicht in fleischlicher Rachgier, sondern im Eifer für Gottes Ehre, womit die Trauer über die noch vorhandene Gottlosigkeit verbunden ist. 23Erforsche mich, Gott,#Auch hier steht im Hebräischen, wie in V17, der Gottesname El. und erkenne mein Herz, / Prüf mich, erkenne meine Gedanken!#Der Schluß des Psalms kehrt zu seinem Anfang zurück. 24Sieh, ob ich neige zu unheilvollem Wandel, / Und leite mich auf den Ewigkeitsweg!#Der Ewigkeitsweg ist der Weg der Gerechten, der niemand täuscht, der nicht in Jammer und Unheil, sondern in Freude und Seligkeit endet.

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Psalm 139: GANTP

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