Wie man vergibtBeispiel

Wie man vergibt

Tag 4 von 4

Die Beleidigung nicht annehmen

Nachdem wir nun über die Beleidigung, den verursachten Schmerz und die Vergebung gesprochen haben, wollen wir uns nun damit befassen, wie wir vermeiden können, dass wir überhaupt an der Beleidigung festhalten.

Ein herausfordernder Vorschlag: Was wäre, wenn wir uns gar nicht mehr beleidigen ließen?

Es ist töricht anzunehmen, dass wir durch das Leben kommen werden, ohne dass Verletzungen an unsere Tür klopfen. Die einzige realistische Annahme ist, dass wir irgendwann wieder verletzt werden und dann entscheiden müssen, was wir dagegen tun wollen – und zwar auf lange Sicht.

Vielleicht könnten wir beschließen, die Beleidigung fallen zu lassen, bevor sie überhaupt passiert. Vielleicht könnten wir die Einstellung entwickeln, dass Beleidigung nicht gut für uns ist, uns schadet und nur unser Wohlbefinden beeinträchtigt.

Es geht nicht darum, zu Fußabtretern zu werden und anderen zu erlauben, uns so zu behandeln, wie sie es wollen. Nein, die Idee ist, dass wir nicht zulassen, dass sich die schlechte Behandlung durch andere auf unser Wohlbefinden auswirkt.

Stell dir die Beleidigung wie einen Ball vor. Wenn uns ein Ball zugeworfen wird, ist unsere natürliche Reaktion, ihn zu fangen. Ähnlich verhält es sich mit Beleidigungen. Wir wollen sie natürlich fangen. Sie halten. Sie behalten. Als ob wir dadurch Macht über den Angreifer gewinnen würden.

Doch das ist nicht der Fall, wie wir in den Tagen 1-3 dieser Andacht gelernt haben.

Die Bibel sagt dies: „Durch Christus sind wir frei geworden, damit wir als Befreite leben. Jetzt kommt es darauf an, dass ihr euch nicht wieder vom Gesetz versklaven lasst.“ (Galater 5,1 HFA)

Die Heilige Schrift ermutigt uns, frei zu sein und frei zu bleiben, wenn wir frei sind!

Dies ist der Kern der heutigen Botschaft. Mögen wir uns nicht wieder in Beleidigungen verstricken, sondern ein Leben führen, in dem wir uns nicht mehr beleidigen lassen.

Wie das aussehen kann:

  • Wenn man beleidigt wird, sollte man nicht sofort reagieren, sondern später antworten. Direkt zu reagieren sieht aus wie eine wütende Erwiderungen und ein verletzender Gegenschlag. Später zu antworten sieht dagegen aus wie eine durchdachte, maßvolle Antwort.
  • Bete für die Person, die dich beleidigt hat. Bitte Gott, dir die Perspektive des Himmels auf diese Person zu zeigen. Sie kann sich sehr von der deinen unterscheiden, vor allem in diesem Moment.
  • Wenn du wiederholt von derselben Person beleidigt wirst, solltest du überlegen, ob du dieser Person nicht Grenzen setzen willst.
  • Überprüfe dich regelmäßig selbst. Frage dich wie bei einem Gesundheitscheck: Habe ich eine schlechte Meinung über jemanden?
  • Verleugne den Schmerz nicht. Das führt nur zu Taubheit und einer Blockade unserer Gefühle. Fühle den Schmerz und vergib trotzdem. Deine Gefühle werden deiner Entscheidung irgendwann nachfolgen.
  • Verarbeite die Situation, indem du darüber nachdenkst, aber halte dich nicht damit auf. Das Verweilen in der Situation kann oft den Nährboden für Kränkungen bilden.

Wir hoffen, dass diese praktischen Tipps dir dabei helfen, besser mit Angriffen umzugehen und ein Leben frei von Unvergebenheit zu führen.

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Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

Wie man vergibt

Unvergebenheit kann sich nachteilig auf unser Leben auswirken – körperlich, psychisch, emotional und geistlich. Wenn wir anderen und sogar uns selbst Vergebung vorenthalten, berauben wir uns des besten Lebens, das Gott für uns hat, und wir können Bitterkeit Raum geben, Wurzeln zu schlagen. In diesem 4-tägigen Leseplan befassen wir uns mit dem Thema Vergebung und was die Bibel dazu sagt.

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Wir möchten uns bei CBN Deutschland für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: cbndeutschland.org