Der innere Garten - Grenzen setzen, Frucht erntenBeispiel

Das Ziel fest im Blick

Vielleicht hast du schon einmal von Florence Chadwick gehört. Sie war eine berühmte Langstreckenschwimmerin aus den USA und die erste Frau, die den Ärmelkanal schwimmend durchquerte. 1952 wollte sie von der Küste Kaliforniens aus nach Catalina Island schwimmen, eine Strecke von ca. 34 Kilometern. Nach mehreren Stunden im offenen Wasser schlug plötzlich das Wetter um und es kam sehr dichter Nebel auf. Florence kämpfte noch weiter, musste schließlich jedoch aufgeben. Zurück im Begleitboot stellte sie fest, dass ihr bis ans sichere Ufer nur noch ca. 1,5 Kilometer gefehlt hätten. Als sie später von Reportern befragt wurde, was der Hauptgrund für den Abbruch gewesen sei, antwortete sie: der Nebel. Er hatte es unmöglich gemacht, ein Ziel auszumachen.

Ein Sprichwort sagt: Ohne Ziel ist jeder Weg der falsche. Wenn du bewusst deinen inneren Garten kultivieren möchtest, brauchst du ein Ziel, auf das du hinarbeitest. Der Unterschied zwischen einem Garten und der freien Natur ist, dass ein Garten immer eine Aufgabe hat. Es gibt Gärten aller Art. Manche dienen der Produktion von Obst, in manchen wird Gemüse angebaut und mache sind einfach ein Ort der Schönheit, an dem man verschiedenste Blumen und seltene Pflanzen bewundern kann. Wenn du nicht weißt, welche Pflanzen du in deinem Garten anbauen möchtest, wirst du nie eine gute Ernte einfahren können. Ein guter Startpunkt kann Galater 5 sein. Hier werden die Früchte des Geistes aufgezählt. Wenn du schon eine Weile mit Gott unterwegs bist, wirst du erlebt haben, dass er seine ganz eigene Art hat, Dinge in uns wachsen zu lassen. Wenn du zum Beispiel um mehr Geduld betest, wird er dich vermutlich nicht einfach so geduldiger machen. Aber er wird dir anstrengende Kollegen schicken, Kinder, die konstant Chaos um sich verbreiten, oder nervige Nachbarn. Und dann hilft er dir dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen und deinen inneren Garten gut zu bestellen.

Zwei Monate nach ihrem gescheiterten Versuch machte sich Florence erneut daran, die Distanz nach Catalina Island zu schwimmen. Und wieder schlug das Wetter um und brachte dichten Nebel mit sich. Aber dieses Mal war sie vorbereitet. Sie hatte die Zeit genutzt, um die sichere Küste vor ihrem inneren Auge zu visualisieren und schaffte es ohne Probleme ans Ufer. Was möchtest du in deinem Garten wachsen sehen?