Gott hören in einer chaotischen Welt

Geschrieben von: Laura Ketchum

Tag 1: Die Ablenkungen, denen wir ausgesetzt sind

Jeden Tag sind wir von Stimmen umgeben, die um unsere Aufmerksamkeit bitten. Diese Stimmen können wie Schlagzeilen, Textnachrichten und die neuesten viralen Videos klingen. Vom Aufwachen bis zum Einschlafen gibt es nur selten einen Moment der Stille, in dem wir uns selbst denken können.

Wir spüren die Auswirkungen dieser ständigen Stimulation. Wir sind abgelenkt, konzentrieren uns auf Dinge, die nicht wichtig sind, und verpassen die Dinge, die wichtig sind. Wir sind müde, erschöpft davon, dass unsere Aufmerksamkeit von einer Stimme zur anderen gezogen wird. Wir stecken in unserer Routine fest, gehen Tag für Tag denselben Weg und finden nie einen Moment, um darüber nachzudenken, ob es einen besseren Weg zu leben gibt.

Obwohl niemand in der Bibel mit Textnachrichten und viralen Videos zu kämpfen hatte, wusste der Prophet Elija, wie es ist, sich überfordert zu fühlen. Nachdem er jahrelang auf der Flucht war und dem Volk Israel das Wort Gottes gebracht hatte, war er am Ende seiner Kräfte. Er zog sich in die Wüste zurück, und eines Nachts ging er auf einen Berg und wartete darauf, dass Gott vorbeikam.

Im Buch der 1. Könige wird berichtet, dass Elia dort auf dem Berg einen gewaltigen Wind erlebte, gefolgt von einem starken Erdbeben und einem lodernden Feuer. Jedes dieser Phänomene wäre auf seine Weise beeindruckend und aufsehenerregend gewesen. Aber Gott war nicht in dem Wind, dem Erdbeben oder dem Feuer. Das Leben und die Hoffnung, die Elia suchte, waren woanders.

Oft klingen die Stimmen, die nach unserer Aufmerksamkeit rufen, groß und wichtig. Wir machen uns leicht vor, dass wir jede Schlagzeile, jeden Text und jede Modeerscheinung im Auge behalten müssen. Diesen Stimmen nicht die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, wäre eine verpasste Chance oder vielleicht sogar geradezu unverantwortlich.

Was aber, wenn diese Stimmen - und die Dringlichkeit, die hinter ihnen steht - nicht ganz so wichtig sind, wie sie uns glauben machen wollen? Wenn dies nicht die Stimmen sind, auf die wir hören sollten, was bleibt uns dann?

Im Laufe der nächsten zwei Tage werden wir uns mit 1. Könige 19 beschäftigen und diese Frage näher beleuchten. Bis dahin sollten Sie die folgenden Überlegungen anstellen.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und sehen Sie sich das Video „Dienstverweigerung“ an:

Reflektion: Denken Sie an die Stimmen, die Sie jeden Tag hören. Welche Stimmen bringen Ihnen nicht das Leben und die Hoffnung, nach denen Sie suchen? Wie würde es aussehen, wenn Sie sich von diesen Stimmen distanzieren würden?

Gebet: Vater, so viele Stimmen rufen täglich nach meiner Aufmerksamkeit. Würdest Du mir die Weisheit geben, die ich brauche, um zu erkennen, welche Stimmen für mein geistiges, seelisches und körperliches Wohlbefinden nicht förderlich sind? Und würdest Du mir helfen, mich in Zukunft von diesen Stimmen zu trennen? In Jesu Namen, Amen.