Das Johannes-Evangelium in 28 TagenBeispiel

Die Begegnung Jesu mit der Samariterin am Brunnen zeigt eindrucksvoll, wie Gottes Liebe Leben verändert. Jesus war erschöpft und blieb am Brunnen zurück, während Seine Jünger ins Dorf gingen, um Essen zu holen. Als die Frau auftauchte, erkannte Jesus sofort ihre innere Not und die Lasten, die sie trug. Er wusste: Jetzt war der Moment, um auf Gottes Ackerfeld zu gehen. In einem tiefen Gespräch offenbarte Er ihr, dass Er das „lebendige Wasser“ geben kann, das den tiefsten Durst stillt und in eine Quelle des ewigen Lebens verwandelt. Die Frau erkannte, dass Jesus der Messias war, und ihr Leben wurde vollkommen verändert. Sie kehrte in ihr Dorf zurück und wurde zur ersten Evangelistin, die viele Menschen zu Jesus führte.

Doch die Geschichte geht weiter und der Fokus heute soll auf den Versen 31-36 liegen. Wir lesen ab Vers 31 wie die Jünger Jesus drängten, etwas zu essen, doch Er erklärt ihnen, dass Er bereits gesättigt ist. Seine Nahrung ist es, den Willen Gottes zu tun und Sein Werk zu vollenden. Jesus zeigt uns, dass die tiefste Erfüllung nicht in weltlichen Dingen liegt, sondern darin, für Gottes Reich zu wirken. Selbst erschöpft war Er bereit Seine Aufgabe zu erfüllen – und das gab Ihm neue Kraft.

Jesus nutzt diese Gelegenheit, um Seine Jünger – und uns – herauszufordern. Er sagt, dass die Ernte bereits reif ist. Oft warten wir auf den richtigen Moment, um über den Glauben zu sprechen. Doch Jesus macht klar: Jetzt ist die Zeit, die Menschen um uns herum in Gottes Reich einzuladen. Jeder von uns hat eine Verantwortung für seine Generation und jede Hand wird gebraucht, um die Ernte einzubringen.

Was bedeutet das für uns?

Natürlich ist es nicht immer einfach. Wir alle kennen die Herausforderungen, die es mit sich bringt, wenn wir selbst erschöpft und müde sind – und gerade in solchen Momenten öffnet sich plötzlich eine Türe, um jemanden das Evangelium zu erzählen. Das kostet Überwindung und erfordert Kraft. Doch genau hier sehen wir, wie Jesus handelt: Er legt den Schalter um, stellt Seine Erschöpfung hinten an und lässt Sich ganz auf den Willen Gottes ein. Das erfüllt und stärkt Ihn. Jesus sieht sich selbst als Mitarbeiter in Gottes Ackerfeld. Wahre Erfüllung finden wir nicht allein in Ruhe, wie etwa durch eine Auszeit oder einen langen Urlaub – auch wenn solche Dinge gut und wertvoll sind. Letztlich bringen sie jedoch nur kurzfristige Erholung und die Erschöpfung kehrt zurück, sondern vielmehr darin, Teil von Gottes Werk zu sein. Die Arbeit auf Gottes Ackerfeld – sei es, Menschen von Jesus zu erzählen, zu beten oder andere zu ermutigen – bringt nicht nur Frucht, sondern gibt uns selbst neue Kraft und tiefe Freude.

Ermutigung:

Jesus lädt dich ein, mit Ihm aufs Ackerfeld zu gehen. Die Ernte ist reif und Gott will dich gebrauchen. Wage den Schritt, sprich mit anderen über Jesus, teile Seine Liebe – und du wirst erleben, wie Gottes Kraft in deinem Leben wirksam wird. Du bist berufen, Teil Seiner großen Geschichte zu sein. Jetzt ist die Zeit!

Jule B, NEON Roth