Wenn es dir nicht gut gehtBeispiel

Was bedeutet das Wort „Hoffnung“?

Für manche Menschen bedeutet es im Grunde, unter einem Glücksstern zu stehen. Du weißt nicht, ob sich alles zum Guten oder zum Schlechten wenden wird, aber du „hoffst“, dass es gut wird. Du weißt nicht, ob du den Studienplatz bekommen wirst, den du dir wünschst, eine gute Note in der kommenden Prüfung oder eine schöne Rolle im Theaterstück … Aber du „hoffst“ natürlich darauf.

Wenn die Menschen das Wort „hoffen“ auf diese Weise verwenden, meinen sie eigentlich, dass sie „optimistisch“ sind. Für sie ist das Glas halb voll. Sie versuchen, optimistisch in die Zukunft zu blicken und daran ist auch nichts verkehrt. Es ist gut, optimistisch zu sein. Aber es ist nicht das, was in der Bibel gemeint ist, wenn dort von Hoffnung die Rede ist.

Im heutigen Bibelabschnitt spricht Paulus zu seinen Freunden in Rom über die Hoffnung. Doch er spricht nicht von Optimismus, sondern sagt, dass wir unsere „Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes“ setzen. Damit will er sagen, dass wir uns Gott nicht vorstellen wie das Werfen einer Münze und dann hoffen, dass Zahl und nicht Wappen oben zu liegen kommt. Er meint, dass wir unser Vertrauen auf Gott setzen, weil wir wissen, dass Gott unsere Zukunft im Griff hat. Auf Gott „hoffen“ ist nicht einfach ein gutes Gefühl, sondern eine Realität, auf die wir vertrauen, auch wenn die Zeiten schwer sind.

Und die Zeiten sind manchmal wirklich schwer. Wenn wir so eine schwierige Zeit durchmachen müssen, voller Sorgen und Leid, ist die Gefahr groß, das „Gefühl“ der Hoffnung zu verlieren. Aber Paulus sagt, dass das die Zeiten sind, in denen Gott unser Hoffen nutzt, um uns zu läutern und zu formen.