Das Buch RuthBeispiel

Die Ernte

Das zweite Leitwort kommt im zweiten Kapitel ebenfalls 12 Mal vor: Das Verb „sammeln“ wird für die Tätigkeit Ruths verwendet, nachdem sie mit Noomi in Bethlehem angekommen war. Gott hatte sein Volk mit einer reichen Ernte beschenkt und deshalb saß sie nicht untätig zuhause, sondern suchte Arbeit (Ruth 2,2: „Ich möchte gern aufs Feld gehen“). Gott ließ sie „zufällig“ auf das Feld von Boas kommen, wo sie sofort durch ihren Fleiß auffiel und Extraportionen an Getreide geschenkt bekam. Boas ermutigte sie, auf seinem Feld weiter aufzulesen und gab seinen Knechten Anweisung, Ruth respektvoll zu behandeln und bewusst Ähren liegenzulassen.

Gott segnete Ruths Entscheidung, unter den „Flügeln Gottes Zuflucht gesucht zu haben“ (Kapitel 2,12) und versorgte sie und ihre Schwiegermutter, die aufgrund ihres Alters nicht mehr arbeiten konnte.

Wie Ruth sich hier verhält, ist ein schönes Bild für Menschen, die ihr Leben Christus anvertraut haben und nun das Verlangen haben, Ihm zu dienen. Nicht aus Zwang, sondern aus eigenem Antrieb, weil sie eine neue Lebensperspektive bekommen haben. Genau so haben es die Christen in Thessalonich erlebt:

„Die Leute erzählen, wie ihr euch von den Götzen abgewandt und dem lebendigen und wahren Gott zugewandt habt, um ihm zu dienen“ (1. Thessalonicher 1,9).

Zum Nachdenken:

• Wie würdest du die Veränderung beschreiben, die du durch den Glauben an Jesus Christus erfahren hast? Was ist anders als vorher?
• In welcher Weise würdest du gerne mit deinen Gaben Gott dienen?