Das Verborgene heilenBeispiel

Gott kann mit unseren Emotionen umgehen

Emotionen sind wie die Motorkontrollleuchte eines Autos. Sie sagen uns nicht genau, was nicht stimmt, aber sie machen uns darauf aufmerksam, dass unter der Haube etwas unsere Aufmerksamkeit braucht.

Während wir von Traumata heilen, ist es wichtig, zu erkennen, was wir fühlen, aber wir müssen uns daran erinnern, dass Emotionen nicht die ganze Geschichte erzählen – und sie sagen nicht immer die Wahrheit. Zum Beispiel:

• Du fühlst dich vielleicht, als ob niemand sich um dich kümmert. Das ist eine Lüge.
• Du fühlst dich vielleicht, als ob Gott dich verlassen hat. Das hat er nicht.
• Du fühlst dich vielleicht, als ob du diese Prüfung nicht überstehen wirst. Doch, das wirst du.

Die Wahrheit ist, dass Emotionen nicht den Beweis für Gottes Gegenwart in unserer Situation liefern. Manchmal sagen wir, dass wir Gottes Nähe spüren, wenn wir glücklich sind. Andere Male spüren wir seine Gegenwart, wenn wir weinen. Aber wir können uns seiner Gegenwart sicher sein, selbst wenn wir ihn nicht fühlen. Denn Gottes Gegenwart ist kein Gefühl; sie ist eine Tatsache.

Egal, ob du dich Gott gerade nahe fühlst oder nicht, er ist dir nahe. Er sehnt sich danach, dass du seine ununterbrochene Gegenwart erlebst. Jesus sprach von diesem Geschenk zu seinen Anhängern am Abend vor seinem Tod:

„Der Heilige Geist, den euch der Vater an meiner Stelle als Helfer senden wird, er wird euch alles erklären und euch an das erinnern, was ich gesagt habe. Auch wenn ich nicht mehr da bin, wird doch der Friede bei euch bleiben. Ja, meinen Frieden gebe ich euch – einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann. Deshalb seid nicht bestürzt und habt keine Angst!“ (Johannes 14,26-27).

Ein Ratgeber, ein Lehrer, jemand, der Frieden bringt – klingt das nicht nach genau dem, was wir brauchen, wenn uns starke Emotionen überwältigen?

Das Empfinden intensiver Gefühle ist kein Zeichen von mangelndem Glauben. Jesus fühlte starke Emotionen, und niemand würde Seinen Glauben anzweifeln! Gott kann es ertragen, wenn wir verzweifelt, wütend, ängstlich oder überwältigt sind. Er möchte, dass wir unsere Gefühle zu Ihm bringen und Seinen Heiligen Geist uns zur Ursache dieser Emotionen führen lassen, damit sie geheilt werden können (Philipper 4,6-7; 1. Petrus 5,6-7).

Es geht nicht darum, unsere Emotionen zu kontrollieren; es geht darum, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und Gott durch sie zu uns sprechen zu lassen. Unsere Gefühle können uns täuschen, aber Gott sagt uns immer die Wahrheit.

Welche Tatsache kannst du festhalten, wenn deine Emotionen dich in die Hoffnungslosigkeit zu ziehen drohen?