Tätige LiebeBeispiel

Liebe ist barmherzig

Wenn wir an Sodom und Gomorra denken (siehe 1. Mose 18 und 19), was war ihre schlimme Sünde, und weshalb wurden die Städte von Gott zerstört? Die meisten Bibelleser würden sofort antworten, Gott hätte sie wegen ihrer Unmoral und sexuellen Vergehen gerichtet. Umso spannender ist Hesekiels Aussage: Der Grund für ihre Vernichtung war ihr Stolz, ihr Überfluss an Speise während andere hungerten, und ihre Vernachlässigung der Armen. 

Glücklicherweise leben wir im „neuen Bund“, der viel besser ist als der alte. Wenn wir sündigen, wird uns Gott nicht töten. Der Tag kommt, wo Gott Sünde bestrafen wird, aber nur von den Menschen, die nicht durch das Blut Jesu gereinigt worden sind. Für die Sünden der Gläubigen wurde Jesus bereits bestraft und hat alles bezahlt. Dies betrifft die Sünden deiner Vergangenheit, deiner Gegenwart und deiner Zukunft.

Dietrich Bonhoeffer hat den Begriff der „billigen Gnade“ geprägt. Das ist das fehlerhafte Verständnis, dass wir sündigen können, wie wir wollen, am Ende vergibt uns Jesus ja doch. Diese Haltung ist eines Nachfolgers Jesu unwürdig, denn unser Ziel ist es ja, Jesus ähnlicher zu werden und Sünden loszulassen. Und dies gilt für uns auch in Bezug auf die Sünde Sodoms, dieser Stadt, deren Bewohner sich überhaupt nicht um die Armen geschert hatten.

Die Sünde Sodoms ist heute leider sehr weit verbreitet, und es predigt kaum jemand darüber, zumindest in der westlichen Welt. Viele Christen haben Gottes Herzensanliegen für die Menschen in Armut überhaupt nicht auf dem Radar. 

Ist die Sünde Sodoms eine, die in deinem Leben auch vorkommt? Was kannst du heute daran ändern?