Wo Gebete wahr werdenBeispiel

Where Prayer Becomes Real

Tag 4 von 5

Vierter Tag

Gebet ohne Verurteilung

Wenn wir begreifen, dass uns vergeben wurde, dann entfaltet sich eine unglaubliche Freiheit in unserem Herzen. Wir fühlen uns lebendig und frei. Aber das kann schnell vorübergehen und durch eine neue Art von Knechtschaft ersetzt werden. Vielen von uns widerfährt es, dass wir zwar glauben, dass Gott uns vergeben hat, aber trotzdem denken, dass Er von uns tief enttäuscht ist. Und wieder erwachen Schuldgefühle und Scham in unserem Herzen, und wir kämpfen mit Angst und Sorgen, während wir versuchen, treue Nachfolger zu sein. 

In genau dieser Situation müssen wir uns Römer 8,1 bewusst machen: „Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt.“ Es gibt keine Verurteilung. Wenn schon das Bewusstsein der Vergebung zur Freiheit führt, wie viel mehr erst die Erkenntnis, dass es überhaupt keine Verurteilung gibt? Aber die Freiheit, zu der uns das führt, ist nicht die Freiheit, wie wir sie bisher verstanden haben. Es ist nicht die Freiheit, wegzugehen und zu tun, wonach uns der Sinn steht. Es ist keine gesetzlose Art von Freiheit. Es ist eine Freiheit, die uns dazu bringt, ehrlich zu sein. 

Ich gehe davon aus, dass niemand von uns im Gebet bewusst unehrlich ist, auch wenn unsere Gebete ausgesprochen unehrlich sein können. Wir sind uns unserer Sünden, unserer Auflehnung, unserer Zerbrochenheit und unserem Kampf bewusst, aber wir sehen diesen Tatsachen nicht ins Auge. Wir bitten Gott nur darum, sie verschwinden zu lassen und alles wieder in Ordnung zu bringen. Wenn wir dann doch unsere Sünden erkennen, dann entschuldigen wir uns ausgiebig und hoffen, dass Gott unsere Entschuldigung annimmt, wenn wir Ihm nur zeigen, wie ehrlich wir es damit meinen. Wir denken nicht mehr daran, dass Menschen, die mit Jesus Christus verbunden sind, nicht mehr verurteilt werden. Anstatt uns dies bewusst zu machen und ehrlich vor Ihn zu treten, wollen wir Seinem zornigen Blick entgehen, indem wir uns selbst möglichst hart bestrafen. 

Es gibt nur eine Möglichkeit, wahrhaft zu glauben – bis ins tiefste Innere –, dass wir mit Jesus Christus nicht mehr verurteilt werden: Wir müssen alles, was uns das Gefühl gibt, eine Verurteilung verdient zu haben, vor Ihn bringen und Ihm zu Füßen legen. Es genügt nicht, Wahrheiten wie diese zu bejahen, wir müssen sie in die Praxis umsetzen, um sie zu prüfen. Wir müssen prüfen, ob wir tatsächlich glauben, dass die Erlösung allein durch Glauben allein in Christus geschieht. Wir müssen prüfen, ob wir tatsächlich nicht verurteilt werden. Wir prüfen, ob wir das alles tatsächlich glauben, indem wir uns und alles, was zu uns gehört, vor Gott bringen. 

An welchen Stellen fällt es dir schwer, die Wahrheit vor Gott zu bringen? Welche deiner Charakterzüge willst du Gott nicht zumuten? Deinen Zorn, deine Begierden, deinen Neid, oder vielleicht deine Gefühle der Unreinheit, der Schuld oder der Angst? Wie würde es sich anfühlen, zu erfahren, dass Jesus für dich betet? Nicht in der Vergangenheit, sondern jetzt, in diesem Augenblick, in dem du diese Dinge spürst? 

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

Where Prayer Becomes Real

Im Gebet kann man sich manchmal einsam fühlen. Oft versuche ich im Gebet, mein Herz und meine Seele zur Ruhe zu bringen, aber mein Verstand rast in alle Richtungen. Manchmal schlafe ich einfach ein. Es gibt Zeiten, in denen es sich anfühlt, als würden meine Gebete an der Zimmerdecke abprallen. Was wir jedoch oft nicht erkennen ist, dass der Herr uns genau dabei eine gute Botschaft überbringt. Lass uns etwas Zeit damit verbringen, uns die gute Botschaft über das Gebet näher anzusehen.

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Wir danken Baker Publishing für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für weitere Informationen zum Buch in englischer Sprache (nicht auf Deutsch erhältlich. Anm.d.Ü.) besuche bitte: https://bakerbookhouse.com/products/235866